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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ihre Familien und ihre eigene Haut, als daß sie sich mit Rachegelüsten herumschlugen. Doch das kam am Ende auf das gleiche heraus. Ihre Angst vor Quinn Dexter würde sie zusammenschweißen, bis die schmutzige Arbeit erledigt war.
    Er sah Rai Molvi unter den Wartenden. Er umklammerte ein Lasergewehr unter seinem Poncho. Es war die Sache nicht wert, deswegen Aufhebens zu machen. Er beugte sich im Sattel zu Molvi herunter. »Als erstes sollten Sie vielleicht wissen, daß mein Kommunikatorblock ausgefallen ist. Ich war nicht imstande, dem Sheriff von Schuster Town oder dem Gouverneursbüro in Durringham zu berichten, was sich hier zugetragen hat. Diese Kommunikatorblöcke sind mehr oder weniger massive Schachteln voller Elektronik mit jeder Menge eingebauter Redundanz. Ich habe noch nie von einem Fall gehört, daß so ein Apparat kaputtgegangen wäre. Die LEDs leuchten auf, also ist es nicht einfach nur Strommangel. Und er hat noch funktioniert, als ich vor drei Tagen meinen Routinebericht durchgegeben habe. Ich überlasse es Ihnen, zu beurteilen, ob der Apparat zufällig ausgerechnet heute ausfällt.«
    »Mein Gott, womit haben wir es hier denn überhaupt zu tun?« fragte einer aus der Menge.
    »Mit Müllkids«, antwortete Manani. »Gewalttätig und gemein, und sie haben Angst. Weiter nichts. Dieser Sektenmist ist nichts weiter als eine Ausrede für Quinn Dexter, die anderen umherzuscheuchen.«
    »Sie haben Waffen!«
    »Sie besitzen acht Lasergewehre und keine Reservemagazine. Ich sehe von hier aus mindestens hundertzwanzig Gewehre. Die Zettdees sollten kein Problem darstellen. Schießen Sie, um zu töten, und warnen Sie diese Kerle nicht vorher. Das ist alles, mehr müssen wir nicht tun. Wir haben kein Gericht, und wir haben keine Zeit für eine Gerichtsverhandlung, nicht hier draußen. Und ich weiß so sicher wie die Hölle, daß sie schuldig sind. Ich will verdammt noch mal sicher sein, daß der Rest Ihrer Kinder durch dieses Dorf laufen kann, ohne sich den Rest des Lebens ängstlich umblicken zu müssen. Das ist schließlich auch der Grund, aus dem Sie nach Lalonde gekommen sind, oder etwa nicht? Um diesen ganzen Dreck hinter sich zu lassen, mit dem Sie auf der Erde immer wieder konfrontiert worden sind. Nun ja, ein wenig davon haben wir wohl aus Versehen mit hierher gebracht. Aber heute machen wir Schluß damit. Nach dem heutigen Tag wird es keine weiteren Carter McBrides mehr geben.«
    Ein Ruck ging durch die Menge, und die alte Entschlossenheit kehrte zurück. Männer nickten und wechselten aufmunternde Blicke mit ihren Nachbarn. Gewehre wurden ein wenig fester gepackt, als Carters Name fiel. Sie sammelten kollektiv Mut und erteilten sich schon im voraus Absolution für das, was kommen mußte.
    Powel Manani beobachtete es mit Genugtuung. Jetzt gehörten sie wieder ihm, genau wie damals, als sie an Bord der Swithland hergekommen waren, bevor dieses Schwanzgesicht von Molvi angefangen hatte sich einzumischen. »In Ordnung«, sagte er. »Die Zettdees wurden heute morgen in drei Arbeitsgruppen eingeteilt. Zwei sind draußen in der Savanne bei den Ranches, und eine Gruppe ist im Osten mit der Jagdgruppe unterwegs. Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Arnold Travis, Sie kennen den Dschungel im Osten relativ gut. Sie nehmen sich fünfzig Männer und suchen nach der Jagdgruppe. Ich werde in die Savanne reiten und versuchen, die Rancher zu warnen. Ich denke, Lawrence Dillon ist in diese Richtung unterwegs, weil Quinn dort draußen ist. Die anderen Männer folgen mir, so schnell sie können. Und um Himmels willen, Leute, bleibt zusammen! Wenn wir bei den Ranches angekommen sind, entscheiden wir, was als nächstes zu tun ist. In Ordnung, los geht’s!«
     
    Es war harte Arbeit, den Palisadenzaun der Skibbow-Ranch zu vergrößern. Das Holz mußte draußen im Dschungel zurechtgeschnitten werden, einen Kilometer entfernt, und dann den ganzen Weg zurückgeschleift. Der Boden für die Pfosten war nicht einfach vorzubereiten. Sie mußten eine dichte Schicht abgestorbenen Grases entfernen, bevor sie bis zu dem harten, sandigen Erdboden vorgedrungen waren. Loren Skibbow hatte kaltes Chikrow-Fleisch und eine Art schwammiges, farbloses Gemüse zubereitet, das die meisten Zettdees nicht angerührt hatten. Zu allem Übel war Gerald Skibbow irgendwo draußen in der Savanne unterwegs, um nach einem verirrten Schaf zu suchen, womit Frank Kava das Sagen hatte. Und Frank Kava war ein kleines arrogantes Arschloch, das zu gerne den Boß

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