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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wohlschmeckendsten Produkte, die Sie auf Ihrer Welt haben.
    Ein mentales Gelächter folgte. – Sie wollen nicht rein zufällig nach Norfolk damit?
    – Wie haben Sie das erraten?
    – Sehen Sie sich um, Syrinx. Die Hälfte der Schiffe im Orbit nimmt Fracht für die Tour nach Norfolk auf. Und sie haben ihre Kontrakte bereits ein Jahr im voraus abgeschlossen.
    – Das ging leider nicht.
    – Warum denn nicht?
    – Wir haben eben erst unsere dreijährige Dienstzeit bei der Konföderierten Navy abgeleistet. Seitdem war die Oenone im Trockendock, wo die Kombatwespenrampen ausgebaut und das Schiff mit Standard-Frachträumen ausgerüstet wurde. Sie spürte, wie sein Bewußtsein sich ein wenig zurückzog, während er über ihre Bitte nachdachte.
    Ruben überkreuzte abergläubisch die Finger und schnitt eine Grimasse.
    – Vielleicht haben wir einen gewissen Überschuß, erklärte Eysk schließlich.
    – Großartig!
    – Es wird nicht gerade billig, wissen Sie, und es sind nicht annähernd vierhundert Tonnen.
    – Geld ist nicht das Problem. Sie spürte die bestürzten Reaktionen ihrer Besatzung wegen dieser Angeberei. Sie alle hatten ihre Abfindungen vom Militär in einen Topf geworfen und außerdem einen großen Kredit bei der Jupiterbank aufgenommen, alles in der Hoffnung, einen guten Handel mit einem der Rosenhof-Händler von Norfolk abzuschließen. Und im Gegensatz zur festen Überzeugung sämtlicher Adamisten händigte die Jupiterbank einem Edeniten kein Geld auf seine bloße Bitte hin aus. Die Besatzung der Oenone hatte kaum genügend Geld für die erforderliche Bürgschaft aufbringen können.
    – Ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich mehr tun könnte, erwiderte Eysk. – Wir tun alles, um einem alten Kameraden der Navy zu helfen. Wissen Sie genau, wonach Sie suchen?
    – Ich habe einmal Unlin-Krabben gegessen. Sie waren einfach phantastisch. Und Orangesole, falls Sie welches haben.
    – Und Futchi, mischte sich Cacus ein.
    – Und Silberaal! sagte Edwin.
    – Ich denke, Sie sollten vielleicht lieber landen und ein wenig von unseren Produkten kosten, entgegnete Eysk. – Dann besitzen Sie eine genauere Vorstellung von dem, was wir zu bieten haben.
    – Auf jeden Fall. Kennen Sie möglicherweise noch andere Familien mit einem Überschuß, den wir aufkaufen könnten?
    – Ich werde mich erkundigen. Bis dahin erwarte ich Sie zum Abendessen.
    Die Affinitätsverbindung endete.
    Syrinx klatschte in die Hände, und Ruben gab ihr einen flüchtigen Kuß auf die Wange. »Du bist einfach wunderbar!« sagte er.
    Sie gab seinen Kuß zurück. »Das ist erst die halbe Schlacht, vergiß das nicht. Wir müssen uns noch immer auf unseren Kontaktmann verlassen, wenn wir erst Norfolk erreicht haben.«
    »Keine Sorge. Der Bursche ist süchtig nach Meeresfrüchten.«
    – Oxley! rief sie. – Nimm den Flieger aus dem Hangar. Sieht aus, als wären wir im Geschäft.
     
    Joshua hatte nicht gedacht, daß er sich einmal so fühlen könnte. Er lebte für den Weltraum, für fremde Welten, den harten Wettbewerb im Frachtgeschäft, den unerschöpflichen Nachschub williger Mädchen in den Hafenstädten. Doch jetzt füllte Tranquilitys stumpfe, rotbraune Außenhaut die Hälfte des Sensorbilds der Lady Macbeth aus, und es war ein wundervoller Anblick. Ich komme nach Hause, dachte er.
    Eine Weile Ruhe vor Ashly, der sich ununterbrochen beschwerte, wieviel besser das Leben doch zwei Jahrhunderte zuvor gewesen war, nicht mehr die ständige Verdrießlichkeit Warlows, ein Ende der pingeligen, perfiden Aufmerksamkeit, die Dahybi für jedes Detail erübrigte. Selbst Sarha ging ihm allmählich auf die Nerven. Schwerelosigkeit bot schließlich keine unbeschränkte Anzahl möglicher Stellungen – und wenn man vom Sex einmal absah, war zwischen ihnen beiden sonst nicht viel los.
    Ja. Eine Pause war ganz definitiv genau das, was Joshua nötig hatte.
    Und nach der Tour nach Puerto de Santa Maria konnte er sich auch eine leisten. Harkey’s Bar würde aussehen wie nach einer explosiven Dekompression, wenn er sie in der Nacht wieder verließ.
    Der Rest der Mannschaft war mit Hilfe der neuralen Nanoniken mit dem Bordrechner verbunden und genoß die gleiche Aussicht. Joshua steuerte das Schiff entlang dem Vektor, den er per Datavis von der Flugkontrolle erhalten hatte, und beschränkte die notwendigen Korrekturmanöver der Ionenantriebe auf das absolut Notwendige. Die Masseverteilung der Lady Macbeth enthielt keine Geheimnisse mehr. Joshua wußte, wie sein

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