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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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geheimnisvolles Lächeln.
    »Nein. Ich will es gar nicht wissen.« Sie hörte ein leises Gurren und blickte nach unten – nur um sich in dem hinreißenden Blick zu verlieren. »Das ist richtig niederträchtig von dir, Joshua. Aber er ist so süß! Danke sehr.«
    »Ich bin nicht so sicher, was das ›er‹ betrifft. Ich glaube, es gibt drei oder vier Geschlechter. In der Referenzbibliothek findet man nicht viel über sie. Aber sie lieben Salat und Erdbeeren.«
    »Ich werd’s nicht vergessen.« Sie entwand ihren Finger dem Griff des Wesens.
    »Und wie sieht es mit meinem Geschenk aus?« erkundigte sich Joshua.
    Ione warf sich in Pose und leckte mit der Zunge über ihre Lippen. »Ich bin dein Geschenk.«
    Sie schafften es nicht bis zum Schlafzimmer. Joshua riß ihr die Kleider vom Leib, kaum daß sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, und im Gegenzug zerrte Ione so heftig an seinem Schiffsoverall, daß der Verschluß riß. Das erste Mal geschah es auf einem der Tische in den Alkoven, danach benutzten sie die kunstvoll geschmiedeten eisernen Treppengeländer als Stütze, und dann wälzten sie sich auf dem aprikosenfarbenen Moosteppich.
    Irgendwann landeten sie auch noch im Bett – nach einer Dusche und einer Flasche Champagner. Stunden später wußte Joshua, daß er die Party in Harkey’s Bar versäumt hatte, doch es war ihm egal. Draußen vor dem Fenster war das blaue Licht des Ozeans einem dunklen Grün gewichen.
    Kleine orangefarbene und gelbe Fische blickten neugierig zu ihnen herein.
    Ione saß mit untergeschlagenen Beinen auf dem gummiartigen transparenten Laken. Mit dem Rücken lehnte sie an den dicken Seidenkissen. Das Sailu hatte sich in ihre Hand gekuschelt und ließ sich mit den runzligen roten und grünen Blättern eines Lollo-Salats füttern. Es mampfte anmutig darauf herum und starrte ununterbrochen verzückt zu Ione hinauf.
    – Ist er nicht hinreißend? fragte sie glücklich.
    – Die Spezies der Sailu besitzt eine ganze Reihe von anthropomorphen Merkmalen, die sie in den Augen der Menschen zu hinreißenden Haustieren machen.
    – Ich wette, du wärst freundlicher gestimmt, wenn nicht ausgerechnet Joshua mir den Sailu gebracht hätte.
    – Die Entführung eines Sailu von seinem Heimatplaneten stellt nicht nur eine krasse Verletzung der Gesetze des Planeten dar, es ist gleichzeitig eine direkte persönliche Beleidigung des Imperators selbst. Joshua hat dich in eine schlimme Lage gebracht. Eine typische Gedankenlosigkeit, wie immer.
    – Ich werde dem Imperator nichts verraten, wenn du den Mund hältst.
    – Ich wollte nicht vorschlagen, dem Imperator davon zu erzählen, nicht einmal dem Botschafter des japanischen Imperiums.
    – Dieser alte Furz.
    – Ione, bitte! Botschafter Ng ist ein sehr erfahrener Diplomat. Seine Bestellung nach Tranquility ist ein deutliches Zeichen der Hochachtung, die der Imperator dir entgegenbringt.
    – Ich weiß. Sie kitzelte das Sailu unter dem winzigen Kinn. Gesicht und Körper waren flachgedrückte Ovale, miteinander verbunden durch einen kurzen Hals. Die Beine krümmten sich langsam, als es seinen Rumpf gegen Iones Hand preßte.
    »Ich denke, ich werde ihn Augustine nennen«, verkündete sie. »Das ist ein edler Name.«
    »Wunderbar«, sagte Joshua. Er beugte sich über die Bettkante und angelte die Champagnerflasche aus ihrem Eiskübel. »Schal«, sagte er, nachdem er sich einen Schluck eingeschenkt hatte.
    »Ein Beweis für dein Durchhaltevermögen«, entgegnete sie gespielt schüchtern.
    Grinsend griff er nach ihrer linken Brust.
    »Nein, nicht!« Sie wich vor Joshua zurück. »Augustine ist noch nicht fertig mit dem Fressen! Du machst ihm ja angst!«
    Er lehnte sich verstimmt zurück.
    »Joshua, wie lange wirst du bleiben?«
    »Ein paar Wochen. Ich muß noch mit Roland Frampton über einen Kontrakt verhandeln. Es geht um Anteile, kein Charter diesmal. Wir wollen nach Norfolk, Ione. Wir haben jede Menge Geld gemacht, und zusammen mit dem, was ich noch aus meiner Zeit als Schatzsucher übrig habe, reicht es für eine volle Ladung Norfolk Tears. Stell dir das vor! Ein ganzer Hangar voll von diesem Zeug!«
    »Wirklich? Das ist ja wunderbar, Joshua!«
    »Ja, wenn es mir gelingt, die Sache zu schaukeln. Der Verkauf ist nicht das Problem, sondern der Einkauf. Ich habe mich mit ein paar von den anderen Kapitänen unterhalten. Diese Norfolk-Rosenzüchter sind harte Nüsse. Schwer zu knacken. Sie gestatten keinen Handel mit Optionen, was im Grunde genommen ziemlich

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