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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Einwanderern deutlich geworden war, wie hart das Überleben außerhalb des wohlbehüteten Komforts einer Arkologie tatsächlich sein konnte. Außerdem stellte dort niemand unangenehme Fragen, woher hochentwickelte Stromaggregate und medizinische Apparate stammten.
    Vielleicht hatten die vermißten Familien Neugier darüber gezeigt, woher ihr plötzlicher warmer Regen stammte?
    »Danke für die Information«, sagte Ralph und erhöhte die Zahlung auf fünfhundert Fuseodollars.
    Maki Gruter grinste dankbar, als der Bonus auf seiner Kreditdisk einging. »War mir ein Vergnügen«, sagte er.
    Eine Minute, nachdem der unbedeutende Verwaltungsbeamte verschwunden war, meldete sich Jenny Harris in Ralphs Büro. Jenny war Anfang Dreißig. Sie stand im Rang eines Lieutenants der ESA und war erst zum zweiten Mal außerhalb Kulus im Einsatz. Jenny besaß ein flaches Gesicht mit einer leicht gekrümmten Nase und kurzem, dunkelrotem Haar. Ihre hagere Gestalt täuschte einen unaufmerksamen Beobachter über ihre tatsächliche Kraft hinweg. In den zwei Jahren, die sie inzwischen auf Lalonde ihren Dienst versah, hatte Ralph sie als eine kompetente Mitarbeiterin kennen und schätzen gelernt, wenngleich sie vielleicht ein wenig zu rigoros war, was die Anwendung von Vorschriften auf jede mögliche Situation anging.
    Sie lauschte aufmerksam, als Ralph wiederholte, was Maki Gruter berichtet hatte.
    »Mir ist nichts über das Auftauchen unerwarteter Ausrüstung flußaufwärts zu Ohren gekommen«, sagte sie, als er geendet hatte. »Nichts, bis auf die gewohnten Schwarzmarktaktivitäten. Sie verkaufen das übliche Zeug, das die Bodenmannschaften den neuen Kolonisten am Raumhafen geklaut haben.«
    »Wen haben wir im Schuster County?«
    »Nicht viele«, erwiderte sie zögernd. »Wir stützen uns in der Hauptsache auf unsere Kontakte im Sheriffsbüro, was Informationen über Kontrabande betrifft. Die Besatzung des Flußschiffs trägt einen weiteren Teil zum Puzzle bei. Die Kommunikation ist das größte Problem, doch die Satelliten der Konföderierten Navy würden jeden Kontakt entdecken, auch wenn er verschlüsselt wäre.«
    »In Ordnung.« Ralph nickte. Es war immer das gleiche alte Argument: Dringlichkeit gegen das Risiko der Entdeckung. Allerdings gab es in diesem Entwicklungsstadium Lalonde nichts, das als dringlich einzustufen gewesen wäre. »Haben wir jemanden, der mit den Kolonisten den Fluß hinauffährt?«
    Jenny Harris wartete mit der Antwort, während ihre neurale Nanonik die Pläne durchging. »Ja. Captain Lambourne soll in ein paar Tagen eine neue Gruppe von Kolonisten den Fluß hinauf begleiten. Sie besiedeln das Land unmittelbar hinter Schuster County. Lambourne ist ein guter Kurier. Ich setze sie ein, um Berichte von unseren Agenten vor Ort einzusammeln.«
    »Sehr gut. Bitten Sie diese Lambourne, alles über die vermißten Familien herauszufinden, was unauffällig möglich ist, und ob vielleicht überraschende Kontrabande aufgetaucht ist. In der Zwischenzeit werde ich mit Solanki Kontakt aufnehmen und mich erkundigen, ob ihm etwas über diese Geschichte zu Ohren gekommen ist.«
    Kelven Solanki arbeitete in dem kleinen Büro, das die Konföderierte Navy in Durringham unterhielt. Die Politik der Konföderierten Navy lautete kurz und knapp, daß selbst die abgelegensten, einfachsten Koloniewelten ein Recht auf den gleichen Grad an Schutz besaßen wie ein voll entwickelter Planet, und das Büro der Konföderierten Navy sollte den sichtbaren Beweis dafür liefern. Um das zu unterstreichen, erhielt Lalonde alle zwei Jahre Besuch von einer Fregatte der Siebten Flotte, die im zweiundvierzig Lichtjahre entfernten Roherheim-System stationiert war. Zwischen den Besuchen wachte eine Schar von ELINT-Sensorsatelliten über das Sternensystem, die ihre Erkenntnisse direkt an das Büro der Navy meldete.
    Wie bei Ralph und der ESA bestand ihre zweite Aufgabe darin, ein wachsames Auge auf eventuelle Piratenaktivitäten zu werfen.
    Ralph hatte sich kurz nach seiner Ankunft auf Lalonde bei Lieutenant Commander Solanki vorgestellt. Die Saldanas waren treue Anhänger der Konföderation, und so war es schnell zu einem zweckmäßigen Arrangement gekommen, was die Kooperation zur Überwachung des Piratenunwesens betraf. Ralph kam ausgesprochen gut mit dem Lieutenant Commander zurecht, teilweise wegen der guten Messe der Navy, die nach übereinstimmender Meinung das beste Essen in der ganzen Stadt servierte, und zum anderen Teil, weil der Lieutenant

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