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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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stritten sich die verschiedenen Nationen wieder einmal, wie üblich.«
    Monica klinkte sich in den Datenstrom der Sensoren auf der Unterseite des Voidhawks ein, und das Sternenfeld vor ihrem geistigen Auge füllte sich mit leuchtenden Icons. Zwei weitere Voidhawks hielten in hundert Kilometern Entfernung ihre Formation. Während sie hinsah, öffnete sich ein weiterer Wurmloch-Terminus und spie das vierte BiTek-Raumschiff aus.
    »Richten die Plattformen Waffen auf uns?« fragte sie, dankbar dafür, daß die Edeniten in ihrer Gegenwart stets laut sprachen, so daß sie mitbekam, was vor sich ging.
    Doch die Symbole auf ihren Anzeigen unterschieden sich sehr stark von denen der Königlichen Navy Kulus, und sie kannte sich noch nicht besonders gut mit dem Programm aus.
    »Es gibt kaum spezifische Ziele«, antwortete Samuel. »Es scheint, als wollten die Netzwerke jeden Prozessor bis in den geosynchronen Orbit hinaus stören oder lahmlegen.«
    »Ist es sicher, wenn wir näher herangehen?«
    Niveu zuckte die Schultern. »Ja. Für den Augenblick zumindest. Wir werden die lokalen Nachrichten verfolgen, um herauszufinden, was eigentlich los ist. Falls es Anzeichen gibt, daß die Feindseligkeiten in offene Aggression entarten, bewerten wir die Situation neu.«
    »Hat Ihr Geheimdienst ein Büro dort unten?« erkundigte sich Samuel.
    »Es gibt ein paar Verbindungsleute, aber keine aktiven Agenten. Wir besitzen nicht einmal eine diplomatische Vertretung. Es gibt keinen Gasriesen in diesem System, und es wurde kolonisiert, lange bevor ihre Anwesenheit als Voraussetzung für eine erfolgreiche Industrialisierung und Wirtschaft galt. Offengestanden ist die Tatsache, daß Nyvan alles Helium-III aus anderen Systemen importieren muß, zu einem großen Teil schuld an den gegenwärtigen Zuständen.«
    »Es bedeutet aber auch, daß wir im Notfall keine Rückendeckung kriegen«, sagte Niveu.
    »Okay. Geben Sie mir einen Kommunikationskanal. Wir haben ein paar Botschaften und mehrere Konsuln auf der Oberfläche. Sie müßten eigentlich den Schiffsverkehr überwachen.«
    Es dauerte eine ganze Weile, bis ein Kontakt zustande gekommen war. Nach stundenlangem Störfeuer seitens der Verteidigungsplattformen war nahezu das gesamte zivile Satellitennetz außer Betrieb.
    Schließlich umging Monica das Problem, indem sie die Antennenschüsseln der Hoya direkt auf die gewünschten Städte richtete – was allerdings die Auswahl auf diejenige Hälfte des Planeten beschränkte, die der Hoya zugewandt war.
    »Mzu ist hier«, sagte sie schließlich. »Ich habe mit Adrian Redway gesprochen, unserem Niederlassungsleiter in der Botschaft von Harrisburg. Die Tekas ist gestern eingetroffen. Sie hat am Haupthafen von Tonala angedockt, und vier Leute sind von Bord gegangen. Sie haben ein Raumflugzeug zur Oberfläche genommen. Voi war dabei, außerdem Daphine Kigano.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Samuel. »Ist die Tekas immer noch hier?«
    »Nein. Sie hat eine Stunde später wieder abgelegt. Seitdem hat kein Schiff mehr das System verlassen. Mzu ist immer noch unten auf dem Planeten. Wir haben sie.«
    »Wir müssen näher ran«, wandte sich Samuel an Niveu.
    »Ich verstehe. Aber Sie sollten wissen, daß mehrere lokale Regierungen melden, New Georgia wäre den Besessenen in die Hände gefallen. New Georgia streitet selbstverständlich alles ab, doch wie es scheint, haben sie ihren Asteroiden Jesup verloren. Von Jesup aus sind drei interplanetare Schiffe zu den drei verlassenen Asteroiden geflogen. Es wird als ein Bruch der Souveränität angesehen, was hier – wen wundert’s – als eine sehr ernste Angelegenheit gilt.«
    »Könnten sich an Bord der Schiffe Flüchtlinge befunden haben?« fragte Monica.
    »Ich schätze, es wäre möglich. Allerdings wüßte ich keinen Grund, weswegen irgend jemand einen von diesen Asteroiden als Zufluchtsort betrachten sollte; sie wurden im 32er Konflikt stark beschädigt. Niemand hat sich auch nur die Mühe gemacht, die verbliebenen Anlagen zu demontieren. Doch es sollte nicht zu lange dauern, bis wir wissen, was die Schiffe vom Jesup vorhaben; die Regierungen, denen die verlassenen Asteroiden gehören, haben ihre eigenen Schiffe entsandt, um die Angelegenheit zu untersuchen.«
    »Falls sich herausstellt, daß diese Schiffe vom Jesup mit Besessenen bemannt sind, dann gerät die Situation ziemlich schnell außer Kontrolle«, sagte Samuel. »Die übrigen Regierungen werden New Georgia wohl kaum zu Hilfe kommen.«
    »Nur zu wahr«,

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