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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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irgend möglich neutralisieren. Wir können jederzeit neue Individuen gefangennehmen, um meine Forschungsarbeiten fortzusetzen.«
    »Doktor, ich möchte Sie daran erinnern, daß mein Adjutant Captain Khanna dort drin ist, zusammen mit einer Anzahl Zivilisten. Wir müssen wenigstens einen Versuch unternehmen, sie zu unterwerfen. Sie hatten wochenlang Zeit, diese energistischen Fähigkeiten zu untersuchen, Doktor. Sie müssen doch imstande sein, mir etwas vorzuschlagen?«
    »Es gibt eine Möglichkeit, Sir. Ich habe Thakrars Bericht studiert. Er hat Dekompression gegen die Besessenen verwandt, als sie versuchten, die Villeneuve’s Revenge zu stürmen.«
    »Um sie zu töten, Doktor.«
    »Ja. Aber es verrät uns eine Schwachstelle. Ich wollte eigentlich vorschlagen, daß wir die Atmosphäre des Gerichtssaals entweichen lassen. Auf diese Weise müssen wir nicht riskieren, die Türen zu öffnen, um mit einer Waffe hineinzufeuern. Allerdings könnten wir es zuerst mit Gas versuchen. Sie können jede nur denkbare Materie in eine neue Form zwingen, aber ich denke, die tatsächliche molekulare Struktur zu ändern geht über ihre Fähigkeiten hinaus. Es muß nicht einmal ein chemischer Kampfstoff sein; wir könnten einfach den Stickstoffanteil in der Luft erhöhen, bis sie das Bewußtsein verlieren. Sobald wir sie wehrlos gemacht haben, legen wir sie in Null-Tau.«
    »Und wie wollen Sie wissen, ob ein Gasangriff funktioniert hat? Die Besessenen haben die Sensoren zerstört; wir können sie nicht mehr sehen.«
    »Es gibt noch eine Reihe elektronischer Systeme im Gerichtssaal. Falls die Besessenen das Bewußtsein verlieren, dann sollten diese Systeme wieder funktionieren. Aber was auch immer wir unternehmen, Sir, irgendwann müssen wir die Tür öffnen, um nachzusehen.«
    »Also schön, probieren wir’s. Soviel sind wir Maynard und den anderen schuldig.«
     
    »Wir haben nicht viel Zeit, um hier rauszukommen«, sagte Jacqueline Couteur.
    Perez, der erst ein paar Minuten zuvor in Maynard Khanna gefahren war, hatte Mühe, seine Gedanken zu ordnen, so stark war der Schmerz, den zahllose gräßliche Wunden in seinem neuen Körper verursachten. Er schaffte es, sich auf ein paar der schlimmsten Verletzungen zu konzentrieren und sah zu, wie das Blut trocknete und das zerfetzte farblose Fleisch ein gesünderes Aussehen annahm.
    »Mama! Was hast du mit diesem Burschen angestellt?«
    »Ich hab’ ihn lediglich gelehrt, nicht so starrköpfig zu sein«, erwiderte Jacqueline Couteur leidenschaftslos.
    Perez zuckte zusammen, als er sich auf die Ellbogen stemmte. Trotz seiner inbrünstigen Wünsche fühlte sich sein linkes Bein an, als würden sich Feuerwürmer hindurchfressen. Er konnte sich vorstellen, wie es heil und ganz sein würde, und er sah sogar, wie sich das Bild um die Realität herum formte, doch das war nicht annähernd genug, um es auch tatsächlich heilen zu lassen. »Also schön, was jetzt?« Er blickte sich um. Es war nicht die vielversprechendste Umgebung, die ihn nach dem Jenseits erwartete. Leichen hingen über dem zerstörten Mobiliar des Gerichtssaals, und kleine orangefarbene Flammen leckten hungrig an zahllosen zersplitterten Kompositstücken. Durch jede der Türen drang Haß herein wie ein emotionaler Röntgenstrahl.
    »Das weiß ich auch nicht so genau«, gestand Jacqueline Couteur. »Wir müssen versuchen, uns einen Vorteil zu verschaffen. Wir befinden uns im Zentrum des Widerstands, den uns die Konföderation entgegensetzt. Es muß etwas geben, das wir tun können, um Al Capone und den anderen zu helfen. Ich hatte gehofft, wir könnten uns zu ihren nuklearen Waffen durchschlagen. Die Zerstörung dieser Basis wäre ein gewaltiger Schlag für die Konföderation gewesen.«
    »Vergiß es. Diese Marines da draußen sind verdammt gut«, sagte Lennart widerwillig. Er stand vor dem Richtertisch und strich sich mit einer Hand über das Kinn, während er angestrengt auf den Boden starrte. »Es gibt eine Art Raum oder Korridor, vielleicht zwanzig Meter senkrecht unter uns«, sagte er schließlich. Die Fliesen flossen in kleinen Wellen von seinen Füßen weg, bis der nackte Fels darunter frei lag. »Es dauert bestimmt nicht lange, wenn wir mit vereinten Kräften arbeiten.«
    »Vielleicht«, sagte Jacqueline. »Aber sie werden es bemerken. Gilmore hat uns bestimmt inzwischen von allen Seiten mit Sensoren umzingelt.«
    »Was dann«, fragte einer der anderen, die aus dem Jenseits zurückgekehrt waren. »Um Himmels willen, wir

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