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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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unmittelbarer Gefahr«, sagte einer der Sergeants.
    »Nein, noch nicht. Aber wenn es geschieht, dann überschlagen sich die Ereignisse, und wir sind nicht in der stärksten Position.«
    »Du kannst jetzt nicht aufgeben. Wir sind zu nah am Ziel.«
    »Da sagst du was«, murmelte Joshua. »Also schön, wir bleiben dran, für den Augenblick. Wenn wir nahe genug herankommen, um ihr unser Angebot zu unterbreiten, schön und gut. Aber sobald die Geheimagenten aggressiv werden, ziehen wir uns zurück. Hast du das verstanden, Ione?«
    »Verstanden.«
    »Ich könnte vielleicht ein wenig Hilfe anbieten«, sagte Dick Keaton.
    »Oh?«
    »Die Wagen in diesem Konvoi sind ausnahmslos einheimische Modelle. Ich verfüge über ein paar Kommandoprogramme, die ihre Kontrollprozessoren ganz schön in Schwierigkeiten bringen. Das würde Ihnen helfen, Ihrem Ziel näherzukommen.«
    »Wenn wir das machen, setzen die Agenten ihre eigene elektronische Kriegführung ein«, entgegnete Melvyn. »Das heißt, wenn sie nicht einfach ihre Thermokarabiner auf uns abfeuern. Sie wissen alle, was auf dem Spiel steht.«
    »Sie werden aber nicht wissen, daß wir dahinterstecken«, sagte Keaton.
    »Das hoffen Sie, Mann«, widersprach Melvyn. »Diese Leute sind gut, Joshua. Ich möchte Dick nicht zu nahe treten, aber in den Agenturen arbeiten ganze Abteilungen voller Professoren daran, illegale Software zu entwickeln.«
    Joshua gefiel die Vorstellung, die anderen Wagen zu sabotieren – doch die Tatsache, daß sie sich weiter und weiter von der Stadt entfernten, dämpfte seine Zuversicht. Hier draußen galten die normalen Verhaltensregeln für Agenten nicht mehr, möglichst unauffällig zu bleiben. Falls er den Status quo veränderte, hatte Melvyn wahrscheinlich mit seiner Einschätzung ihrer Reaktion recht. Er wünschte sich die Lady Macbeth über dem Horizont, um ein wenig Feuerschutz zu haben – obwohl selbst ihre Sensoren Mühe hätten, in diesem Schneesturm etwas zu erkennen. Aber die Lady war erst wieder in vierzig Minuten verfügbar. »Dick, sehen Sie zu, was Sie machen können, um unseren Wagen gegen Übergriffe der Agenten zu schützen. Ich greife auf Ihren Vorschlag zurück, sollte es danach aussehen, daß Mzu uns entkommt.«
    »Kein Problem, Boß.«
    »Ashly, kannst du starten, ohne übermäßige Aufmerksamkeit zu erregen?«
    »Ich denke schon, Joshua. Bestimmt beobachtet mich irgend jemand, aber ich empfange keinerlei aktive Sensorsignale.«
    »In Ordnung, dann starte und begib dich in eine Tiefflug-Warteschleife zehn Kilometer von der Verhüttungsanlage entfernt. Wir rufen dich, sobald es soweit ist.«
     
    Die vier edenitischen Flieger beschleunigten, sobald sie die letzten Ausläufer von Harrisburg hinter sich gelassen hatten. Dreißig Kilometer vor der Küste betrug ihre Geschwindigkeit bereits Mach zwei. Die glatten Nasen richteten sich auf die Verhüttungsanlage. Schneeflocken, die in das kohärente Magnetfeld eindrangen, flackerten rings um den Rumpf in leuchtend blauen Farben auf, bevor sie zu fluoreszierenden purpurnen Streifen verdampften. Für einen Beobachter unten am Boden mußte es aussehen, als würden sich vier in hellen Flammen stehende Kometen einen Weg durch die Atmosphäre bahnen.
    Es war der eine große Nachteil der Ionenfeldtechnologie, daß sie unmöglich vor gegnerischen Sensoren verborgen werden konnte. Die drei Raumflugzeuge der Organisation, die sich von See her näherten, erspähten die Flieger in dem Augenblick, da sie vom Landeplatz auf dem Raumhafen abhoben. Elektronische Störsender wurden aktiviert, um den Gegner mit einem Sperrfeuer über das gesamte elektromagnetische Spektrum zu blenden. Luft-Luft-Raketen lösten sich von den Tragflächen und jagten mit Mach zehn auf die Ionenfeldflieger zu.
    Die Edeniten sahen sie durch den elektronischen Schleier hindurch kommen. Sie zogen ihre Formation auseinander und schossen in komplexen Ausweichmanövern durch den Himmel. Störfolie und Täuschkörper wurden ausgestoßen, während Maserkanonen die hereinkommenden Raketen erfaßten und unter kontinuierlichen Beschuß nahmen.
    Explosionen verhallten ungesehen über dem Farmland. Einige der Raketen wurden von den Masern vernichtet, während andere ihrem vorgegebenen Programm folgten und in bestimmten Abständen detonierten. Wolken kinetischen Schrapnells bildeten tödliche Barrikaden entlang der Flugbahnen, die für die Ionenfeldflieger projiziert worden waren. Doch es waren zu wenig Raketen, um eine sichere Vernichtung der

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