Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Forschung doch wohl nicht ernsthaft beeinträchtigen?«
    »Ich rufe die Schiffe zurück, für den Augenblick. Aber wenn Sie in einer Woche noch immer hier sind, werde ich meine Entscheidung überdenken. Wie ich bereits erklärt habe, diese Forschung ist Teil der konföderationsweiten Bemühungen, eine endgültige Lösung für das Problem der Besessenen zu finden. Und sie ist auf gar keinen Fall zu unterschätzen.«
    »Glauben Sie mir, das tun wir nicht, Ma’am«, sagte Meredith.
    Sie starrte ihn an und versuchte herauszufinden, was hinter seiner Stirn vor sich ging. Doch seiner Miene war absolut keine Regung zu entnehmen. »Ich muß schon sagen, ich empfinde die Tatsache als ausgesprochene Ironie, daß Tranquility nach all der Zeit so bedeutsam für die Konföderation und das Königreich geworden sein soll«, sagte sie schließlich.
    »Ironie? Oder fühlen Sie sich vielleicht geschmeichelt? Der Zufall hat Ihnen eine Gelegenheit in die Hand gespielt, die Aktionen Ihres Großvaters im nachhinein zu rechtfertigen.«
    In seinem Tonfall schwang kein Humor mit, und das überraschte Ione. Sie hatte eigentlich angenommen, daß er ein gefühlvollerer Mensch war als Prinz Noton. »Sie glauben, Großvater Michael hat sich geirrt?«
    »Ich denke, es war ein Fehler, einen so unorthodoxen Kurs einzuschlagen.«
    »Unorthodox für die Familie, vielleicht. Aber ich versichere Ihnen, daß es nicht der Zufall ist, der uns zusammengebracht hat. Die gesamte Entwicklung der letzten Monate wird am Ende beweisen, wie recht er mit seiner Vorgehensweise hatte.«
    »Ich wünsche Ihnen jeden nur denkbaren Erfolg.«
    »Danke sehr. Wer weiß, vielleicht werden auch Sie es eines Tages zu schätzen wissen.«
    Zum ersten Mal zeigte sich auf seinem Gesicht ein wenn auch widerwilliges Lächeln. »Sie verlieren nicht gerne eine Auseinandersetzung, nicht wahr, Kusine Ione?«
    »Ich bin eine Saldana.«
    »Soviel zumindest ist schmerzhaft offensichtlich.«
    »Genau wie bei Ihnen. Ich glaube nicht, daß viele Admiräle der Konföderation sich im System von Lalonde so gut geschlagen hätten.«
    »Ich habe mich nicht gut geschlagen. Ich habe lediglich sichergestellt, daß mein Geschwader nicht vernichtet wird, jedenfalls der größte Teil.«
    »Es ist die oberste Pflicht eines Offiziers der Konföderation, seinen Befehlen zu gehorchen. Die zweite Pflicht gilt seinen Männern. Das ist meine feste Überzeugung«, sagte Ione. »Und da Ihre ursprünglichen Befehle nicht auf das ausgerichtet waren, was Sie vorfanden, würde ich sagen, Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet, Vetter Meredith.«
    »Lalonde war … schwierig«, sagte er mühsam.
    »Ja. Ich weiß alles über Lalonde. Joshua Calvert hat es mir erzählt.«
    Syrinx, die sich allem Anschein nach während der verbalen Auseinandersetzung der beiden Saldanas, beträchtlich unwohl gefühlt hatte, blickte überrascht auf, als Ione den Namen erwähnte. Interessiert hob sie die Augenbrauen.
    »Ach ja«, sinnierte Meredith. »Joshua ›Lagrange‹ Calvert. Wer könnte diesen Burschen vergessen?«
    »Ist er hier?« fragte Syrinx. »Tranquility ist doch sein Heimathafen, oder nicht?«
    »Er ist gegenwärtig unterwegs, fürchte ich«, erwiderte Ione. »Aber ich rechne eigentlich jeden Tag mit seiner Rückkehr.«
    »Sehr gut.«
    Ione wußte das Verhalten der hochgewachsenen Edenitin nicht genau einzuschätzen. – Was glaubst du, warum sie sich für Joshua interessiert?
    – Ich habe keine Ahnung. Es sei denn, sie möchte ihm für Puerto de Santa Maria die Nase einschlagen.
    – Das bezweifle ich. Sie ist Edenitin. Leute wie sie tun so etwas nicht. Du meinst nicht, sie und Joshua …?
    – Das bezweifle ich. Sie ist Edenitin. Leute wie sie haben im allgemeinen mehr Geschmack.
     
    Athene hatte nicht gewollt, daß er ins Haus kam. Es hätte die Kinder zu sehr aufgeregt, hatte sie ihm erklärt. Obwohl beide wußten, daß sie selbst es war, die tiefe Beunruhigung verspürte. Und es bedeutete eine gewisse psychologische Barriere, ihn aus dem Haus zu halten.
    Statt dessen hatte sie eine der Ankunftshallen des Raumhafens in der Abschlußkappe des Habitats als Treffpunkt benannt. Niemand außer ihr war in der weitläufigen Halle, als sie dort eintraf – niemand, bis auf eine gigantische Gestalt in einem der Sofas vor dem breiten Panoramafenster, die den Wartungsmannschaften bei ihrer Arbeit an den Voidhawks auf den Simsen zusah.
    – Das hier hat mir gefehlt, sagte er, ohne sich umzudrehen. – Ich hab’ die Voidhawks

Weitere Kostenlose Bücher