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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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bereits betroffen sein?«
    »Paranoia kann gefährlicher sein als echte Gefahren«, sagte Melvyn.
    »Sicher. Sie sind zwar schon hier, aber sie sind offensichtlich nicht stark genug, um eine offene Übernahme zu riskieren. Noch nicht. Das verschafft uns ein wenig Zeit.«
    »Und was wollen wir als nächstes unternehmen?« fragte Melvyn.
    »Ans andere Ende des Spektrums, schätze ich«, antwortete Joshua. »Wir kontaktieren jemanden in der Verwaltung, der ein paar diskrete Überprüfungen für uns durchführen kann. Vielleicht ist es gar keine schlechte Idee, wenn wir durchsickern lassen, daß die Lady Macbeth Charteraufträge entgegennimmt. Falls Mzu hier ist, um Hilfe zu suchen, dann sind die garissanischen Nationalisten der einzige Ort, an dem sie Hilfe bekommen kann. Vielleicht versuchen sie sogar, uns zu chartern, damit wir das verdammte Ding nach Omuta bringen.«
    »Zu spät«, entgegnete Ashly. »Wir sind offiziell hergekommen, um Verteidigungskomponenten für Tranquility zu kaufen. Und wir haben bereits viel zu viele Fragen gestellt.«
    »Ja. Mist, ich bin nicht gewohnt, in diesen Bahnen zu denken. Ich frage mich, ob einige meiner Kollegen wegen eines Kampfcharters angesprochen worden sind.«
    »Nur, wenn Mzu tatsächlich auf dem Ayacucho ist«, sagte Ashly. »Schließlich kann die Samaku auch an einem der anderen Asteroiden gedockt haben, nachdem sie im System war. Das heißt, wenn Mzu überhaupt hergekommen ist. Das müssen wir auch noch überprüfen.«
    »Ich bin kein Idiot«, stöhnte Joshua. »Sarha arbeitet längst daran.«
     
    Sarhas Lächeln wirkte ein wenig gezwungen, nachdem Makabi sie zum dritten Mal angestoßen hatte. Die Menge in der KF-T-Bar war nicht gerade so dicht gedrängt. Sie konnte sich ganz leicht durch die Gäste schieben, ohne irgend jemanden anzustoßen.
    Makabi wackelte mit den Augenbrauen, als sie einen Blick zurückwarf. »Verzeihung«, grinste er.
    Es war nicht so sehr die Tatsache, daß er sie ständig anstieß, sondern die Körperstelle. Und wie die Berührung verharrte. Sie sagte sich, daß ein armseliger geiler alter Bock wie Makabi wahrscheinlich noch zu den kleineren Sorgen gehören würde, wenn man den irrsinnigen Auftrag bedachte, den Joshua angenommen hatte.
    Sie wollte schon fast aufgeben und per Datavis nachfragen, als sie Joshua an der Bar stehen sah. (Wo denn sonst? fragte sie sich.) »Das ist er«, sagte sie zu Makabi gewandt.
    Sarha tippte Joshua auf die Schulter, als er gerade eine Flasche Bier von der Frau hinter der Theke entgegennahm. »Joshua, ich habe jemanden gefunden, der uns, glaube ich, helfen …« Verwirrt brach sie ab. Das war nicht Joshua. Erstaunlich, daß ausgerechnet sie von allen Menschen ihn verwechseln konnte. Doch er sah ihm bemerkenswert ähnlich, ganz besonders in dem verräterisch flackernden Licht, das von der Tanzfläche herübergeworfen wurde. Der gleiche massive Brustkorb, hinter dem sich ein an den freien Fall angepaßter Metabolismus verbarg, das gleiche markante Kinn, die glatten Wangen. Die Haut des Mannes war zwar dunkler, aber nicht so dunkel wie das Ebenholzschwarz der meisten kenianisch-ethnischen Bewohner der Dorados, und das glänzende Haar war pechschwarz im Gegensatz zu Joshuas unauffälligem Braun.
    »Es … es tut mir leid«, stammelte sie.
    »Mir nicht.« Joshuas charmantes Grinsen beherrschte er jedenfalls perfekt. Vielleicht sogar besser als Joshua selbst.
    »Ich … ich dachte, Sie wären jemand anderes.«
    »Ich hasse ihn schon jetzt.«
    »Auf Wiedersehen.«
    »Oh, bitte! Ich bin noch zu jung zum Sterben! Und das werde ich, wenn Sie jetzt gehen! Lassen Sie uns wenigstens etwas zusammen trinken. Er kann warten.«
    »Nein, kann er nicht.«
    Sie wollte an ihm vorbei, doch einem unwillkürlichen Impuls gehorchend blickte sie ihn noch einmal an. Verdammt, die Ähnlichkeit war wirklich unglaublich.
    Sein Grinsen wurde womöglich noch breiter. »Gut so. Sie treffen die richtige Entscheidung.«
    »Nein. Nein, tue ich nicht.«
    »Darf ich Ihnen wenigstens meine Adresse geben?«
    »Danke, aber wir bleiben nicht.« Sarha zwang ihre Beine, sich zu bewegen. Sie wußte, daß ihr Gesicht rot angelaufen war. Wie verdammt peinlich.
    »Ich bin Liol«, rief er hinter ihr her. »Fragen Sie einfach nach Liol. Jeder hier kennt mich.«
    Jede Wette, dachte sie. Ganz besonders die Frauen. Die Menge schloß sich hinter ihr, und Makabi trottete zutraulich neben ihr her.
     
    Beim zweiten Mal hatte sie mehr Glück. Joshua saß an einem Tisch in

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