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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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hatte verlangt, daß Monica ihn vor seinen einstigen Kameraden schützte – eine Bitte, die sie ihm kaum hatte verwehren können. Er und seine Familie warteten bereits an Bord eines der Voidhawks, mit denen die edenitische Delegation gekommen war, um sich in Sicherheit bringen zu lassen. »Ich weiß nicht. Dieser Cabral wird uns das Leben zur Hölle machen«, murmelte sie. »Ich weiß nicht, warum Sie ihn und die beiden anderen haben gehen lassen.«
    »Das wissen Sie sogar sehr genau. Was sonst hätten wir tun können? Um Himmels willen, Monica! Feira Ile ist der Chef der strategischen Verteidigung des Ayacucho, und Malindi ist Präsident der Händlervereinigung. Beide sitzen im regierenden Rat der Dorados. Ich konnte wohl kaum ihre Entführung anordnen, oder?«
    »Vermutlich nicht, nein«, seufzte sie.
    »Es ist schließlich nicht so, als könnten sie den Leuten erzählen, was sie getan haben. Oder auch nur, daß sie dort waren.«
    »Verlassen Sie sich lieber nicht darauf. Sie stehen ganz bestimmt über dem Gesetz, zumindest hier, und falls nur ein Wort über Mzu nach draußen dringt, wird eine Sympathiewelle für die Nationalisten aufkommen.«
    »Ich denke, wir sollten lieber davon ausgehen, daß unsere Maßnahmen reichen. Cabral wird dafür Sorge tragen. Schließlich hat er sich dafür ausgesprochen, ihr bei der Bergung des Alchimisten zu helfen.«
    »Ja.« Sie stieß wütend den Atem aus. »Mein Gott, wir sind direkt an ihr vorbeispaziert!«
    »Vorbeigerannt«, korrigierte Samuel.
    Monica funkelte ihn an. »Wurde sie seitdem irgendwo gesehen?«
    »Negativ. Allerdings verlieren wir ungewöhnlich viele unserer Spinnen.«
    »Oh?«
    »Überall rennen Kinder herum und jagen sie. Offensichtlich eine Art organisiertes Spiel. Mehrere Tagesstätten veranstalten Wettbewerbe, wer die meisten findet. Es gibt Geldpreise zu gewinnen. Sehr schlau eingefädelt«, gestand er.
    »Da scheint irgend jemand außergewöhnlich gut organisiert zu sein.«
    »Ja und nein. Kinder sind eine höchst eigenartige Methode, uns zu stören. Die erlegten Spinnen stellen für uns eher eine Unannehmlichkeit dar, als uns zu blockieren. Falls eine andere Agentur dahinterstecken würde, die herausgefunden hat, daß wir den Asteroiden infiltrieren, dann hätte sie einen maßgeschneiderten Virus freigesetzt, um die Spinnen auszurotten.« Er bedachte sie mit einem forschenden Blick. »Nicht wahr?«
    Sie verzog die Lippen zu einem ironischen Lächeln. »Ich denke, das wäre zumindest für einige Dienste die Standardprozedur.«
    »Also … es steckt keine Agentur dahinter. Aber es ist eine Organisation, die Verbindungen bis hinunter in die Tagesclubs hat. Und schnell handelt.«
    »Dann können es nicht die Partisanen sein. Sie waren nie so gut organisiert, und sie sind hauptsächlich alternde Hasenfüße. Möglicherweise die Gruppe, bei der Mzu untergeschlüpft ist?«
    »Einfache logische Schlußfolgerung führt uns zu dieser Annahme, ja.«
    »Ja, doch bis jetzt kennen wir nur ein Mitglied. Diese Voi. Falls es bei den Partisanen einen harten Kern gibt, dann fällt es mir schwer zu glauben, daß die ESA nichts darüber wissen soll.«
    »Oder wir.« Er blickte zu den Agenten hinüber, die die Nachrichten verfolgten, und über sein Gesicht lief ein Sperrfeuer von Emotionen, als er über das allgemeine Affinitätsband Fragen stellte und Antworten erhielt. »Interessant«, sagte er schließlich.
    »Was denn?« fragte sie geduldig.
    »Wenn man Ikelas mysteriösen Tod und seinen gewaltigen Reichtum bedenkt, dann erscheint es ein wenig seltsam, daß der Name seiner Tochter bisher nicht in den Medien aufgetaucht ist. Normalerweise konzentrieren sich die Reporter nämlich zuallererst darauf: Wer wird das ganze Geld erben?«
    »Cabral schirmt sie ab?«
    »Sieht so aus.«
    »Glauben Sie, er hat etwas mit dieser neuen Gruppe zu tun?«
    »Das ist eher unwahrscheinlich. Nach dem, was wir von ihm wissen, war seine Beteiligung bei den Partisanen eher minimal. Er war nur der Form halber bei ihnen.«
    »Und in welcher Gruppe, zur Hölle, ist Voi dann organisiert?«
     
    Viel später, als er Zeit gefunden hatte, über die Sache nachzudenken, fand Liol, daß Lalonde der Grund gewesen war, warum er so auf der Leitung gestanden hatte. Normalerweise war er nicht so unbeholfen. Doch nachdem er Kelly Tirrels Sens-O-Vis-Bericht gesehen hatte, war er in die Clubs und Bars des Ayacucho gegangen und hatte sich mit methodischer Entschlossenheit betrunken. Eine Menge Leute waren wie er

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