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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nämlich eine Information ist, die nur dem übelsten, gemeinsten und hinterlistigsten Abschaum in der Galaxis anvertraut wird. Typen wie dir.« Er schwebte heran, bis sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von dem Duchamps entfernt war. André fing an zu zittern.
    »Wie lauten die Koordinaten für die Antimateriestation, André?« fragte er leise. »Ich weiß, daß sie in deinem Besitz sind.«
    André wurde bleich. »Nein! Nein, das … das kann ich nicht. Nicht das.«
    »Ach, tatsächlich? Weißt du, warum die Konföderation so wenig Erfolg hat bei ihrer Suche nach Stationen, die illegale Antimaterie herstellen?« fragte Erick. »Der Grund ist, daß wir keine Extraktionsnanonik benutzen können, um Leute zu verhören, die wir im Verdacht haben. Genausowenig, wie wir Drogen einsetzen können. Nicht einmal altmodische Folter. Es liegt an ihrer neuralen Nanonik, verstehst du? Das ist der Preis für die Koordinaten einer Station. Eine ganz besondere neurale Nanonik. Das Kartell stellt sie absolut kostenlos zur Verfügung, ganz gleich, welche Marke du willst, das Beste vom Besten. Aber immer mit einer kleinen Modifikation. Sobald die Nanonik entdeckt, daß ihr Träger irgendeiner Form von Verhör unterzogen wird, beispielsweise einer Persönlichkeitsextraktion, zerstört sie sich selbst. Und tötet damit ihren Besitzer. Die einzige Möglichkeit, wie die Koordinaten weitergegeben werden, beruht auf freiwilliger Basis. Also, wie sieht es aus, Duchamp?«
    »Sie … sie werden mich umbringen!« wimmerte André. Er wollte die Hand ausstrecken und Erick flehend auf die Schulter legen, doch dann ballte er sie zur Faust und zog sie wieder zurück. »Verstehst du denn nicht? Sie werden mich umbringen!«
    »Sag ihm die Koordinaten, verdammte Scheiße!« brüllte Madeleine.
    »Non.«
    »Für dich gibt es keine Strafkolonie nach der Verhandlung«, sagte Erick. »Wir bringen dich in ein stilles abgeschiedenes Labor tief im Innern von Trafalgar, und dann werden wir sehen, ob es uns nicht doch gelingt, den Selbstzerstörungsmechanismus zu überlisten.«
    »Sie werden es erfahren! Sie erfahren es immer! Immer, Erick!«
    »Eine der Stationen beliefert Capone mit Antimaterie. Was bedeutet, daß das Kartell sie bereits an die Besessenen verloren hat. Deswegen schert es sich nicht darum. Wie steht es mit dir? Ist es dir gleichgültig? Möchtest du, daß Capone weiter gewinnt? Und falls er uns schlägt – was glaubst du, was er mit dir anstellt, wenn er dich am Ende zu fassen kriegt?«
    »Aber angenommen, die Station, von der ich weiß, ist die falsche?«
    »Die einzige gute Antimateriestation ist eine zerstörte Station. Such’s dir aus, Duchamp. Die Verhörzellen der KNIS? Das Kartell? Capone? Oder soll ich deine Akte doch lieber mit dem Vermerk ›Erledigt‹ schließen? Es liegt in deiner Hand, entscheide dich.«
    »Ich verachte dich, Anglo. Ich will deine verdammte Konföderation in Schutt und Asche sehen! Ich will, daß deine gesamte Familie besessen wird und mit wilden Tieren vögelt. Ich will, daß deine Seele für alle Ewigkeit im Jenseits schmort! Nur so kannst du sühnen, was du und deinesgleichen mir angetan haben.«
    »Die Koordinaten, Duchamp«, verlangte Erick ungerührt.
     
    Lieutenant-Commander Emonn Verona, der Leiter des KNIS-Büros auf dem Ethenthia, saß hinter seinem Schreibtisch und starrte Erick mit einem Ausdruck an, der fast an Ehrfurcht grenzte. »Sie haben den Namen des nächsten Systems, das Capone zu erobern gedenkt? Und obendrein die Koordinaten einer Antimateriestation?«
    »Genau, Sir. Nach den Worten von Kingsley Pryor beabsichtigt Capone, seine Flotte in das Toi-Hoi-System zu entsenden.«
    »Gütiger Gott! Wenn es uns gelingt, diese Flotte zu stellen, haben wir den Bastard auf den Knien! Dann ist er am Ende!«
    »Jawohl, Sir.«
    »Also schön. Dieses Büro wird von jetzt an alles daransetzen, Ihre Informationen nach Trafalgar zu bringen. Wir haben hier keine Navyschiffe stationiert; ich muß die ederütischen Habitate im Orbit um den Golomo anrufen und sie bitten, mir ein paar Voidhawks zur Verfügung zu stellen. Das sind fünfzehn Lichtstunden.« Er musterte den erschöpften Captain, dessen Haut zur Hälfte von nanonischen Medipacks bedeckt zu sein schien. Auf den Hilfsmodulen an seinem Gürtel blinkten mehrere orangefarbene LEDs. »Es sollte nicht länger als sechzehn Stunden dauern, bis ein Voidhawk hier ist. Damit haben Sie genügend Zeit, um sich vorher ein wenig auszuruhen.«
    »Danke, Sir. Wir

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