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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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das ist alles.«
    »Wer hat damit angefangen?«
    »Voi. Sie hatte sich verändert, als sie aus der Detoxikation zurückkam. Der Genozid wurde zu einer fixen Idee. Wir haben uns von ihr mitreißen lassen. Das geht jedem so, wenn Voi sich erst etwas in den Kopf gesetzt hat.«
    Monica startete eine Datavis-Suche in ihrem Prozessorblock und lokalisierte eine Erinnerung aus einer Datei, die sie im Terminal Terminus aufgezeichnet hatte. Das Bild war ihr seit dem Zugriff nicht aus dem Kopf gegangen. Der letzte flüchtige Blick auf Joshua Calvert, der eine junge Frau hinter sich herzog. Sie zeigte Adok das vergrößerte Bild. »Kennen Sie diese Frau?«
    Er blinzelte trübe auf den Holoschirm. Welche Drogen Samuel ihm auch immer verabreicht haben mochte, um seine Zunge zu lockern, sie machten ihn schläfrig. »Das ist Shea. Ich mag sie, aber …«
    »Gehört sie auch zu Ihrer Gruppe?«
    »Nicht wirklich, aber sie ist die Freundin von Prince Lambert. Er gehört zu uns. Sie hat uns lediglich hin und wieder Gefälligkeiten erwiesen.«
    Monica blickte zu Samuel. »Was wissen wir über diesen Prince Lambert?«
    »Einen Augenblick.« Samuel konsultierte seinen BiTek-Prozessorblock. »Lambert ist als Pilot der Tekas registriert, eine Dienstyacht, die dem Vorstand des Konzerns seiner Familie gehört. Monica, die Tekas gehört zu den Schiffen, die an diesem Nachmittag den Ayacucho verlassen haben.«
    »Verdammter Mist!« Sie hämmerte die Faust auf einen der Schränke neben Adoks Liege. »Kennt Voi diesen Prince Lambert?«
    Adok lächelte unbekümmert. »Ja. Sie waren früher ein Paar. Prince war der Grund, aus dem Voi in der Detoxikation gelandet ist.«
    – Haben wir die Sprungkoordinaten der Tekas? wandte sich Samuel an Niveu.
    – Nein. Sie befand sich außerhalb der Reichweite unserer Massewahrnehmung. Keiner der anderen Voidhawks konnte ihren Sprung registrieren. Allerdings verfügen wir über den Bahnvektor. Es war ein eigenartiger Kurs; das Schiff ist an uns vorbeigeflogen und dann wieder in die Partikelscheibe zurückgekehrt. Falls es keine drastischen Kurskorrekturen gegeben hat, gibt es nur drei mögliche Ziele, die es ansteuern kann: Shikoku, Nyvan und Torrox.
    – Danke. Wir müssen das überprüfen.
    – Selbstverständlich. Ich informiere das Verteidigungskommando vom Duida. Wir brechen unverzüglich auf.
     
    Shea hatte einen grauen Bordanzug angezogen, als Joshua in die Krankenstation schwebte. Sie unterhielt sich leise mit Liol, doch als sie Joshua sah, brach sie ab und bedachte ihn mit einem scheuen Lächeln. Ashly und Melvyn waren damit beschäftigt, Apparate zu verstauen.
    Einer der Sergeants hatte neben der Luke an einem Haltegriff Position bezogen.
    »Wie fühlst du dich?« fragte Joshua.
    »Prima, danke. Ashly hat mir ein Beruhigungsmittel gegeben. Ich glaube, es wirkt bereits.«
    »Ich wünschte, er würde mir auch eins geben.«
    Ihr Lächeln hellte sich auf. »Steht es sehr schlimm um deine Hand?«
    Er hielt sie hoch. »Der Knochen ist zum größten Teil intakt, aber ich brauche mit Sicherheit geklontes Gewebe, um die Finger zu rekonstruieren. Das Medipack ist nicht imstande, sie zu regenerieren.«
    »Oh. Das tut mir leid.«
    »Tranquility wird die Kosten übernehmen«, sagte er mit starrem Gesicht. »Wo steckt Kole?«
    »In Null-Tau«, antwortete Melvyn.
    »Gute Idee.«
    »Möchtest du, daß ich auch in Null-Tau gehe?« fragte Shea.
    »Ganz wie du willst. Aber ich brauche ein paar Antworten von dir, bevor du verschwindest.«
    »Von mir?«
    »Ja. Du mußt mir helfen. Im Gegensatz zu dem, was in den Nachrichtensendungen vermutet wurde, bin ich kein Agent einer ausländischen Macht.«
    »Ich weiß. Du bist ›Lagrange‹ Calvert.«
    Joshua lächelte. »Ich wußte, daß es eines Tages nützlich sein könnte. Die Sache ist folgende: Wir suchen Dr. Alkad Mzu, allerdings nicht wegen irgendeiner omutanischen Propaganda.«
    »Warum dann?«
    Er nahm ihre Hand in die seine und drückte sie mitfühlend. »Es gibt einen Grund, Shea, einen verdammt guten sogar, aber es ist keine besonders angenehme Geschichte. Ich erzähle sie dir, wenn du es wirklich wissen möchtest, weil ich glaube, daß du uns helfen wirst, wenn ich mich nicht völlig in dir geirrt habe und du erst weißt, was in Wirklichkeit gespielt wird. Aber wenn du mir vertraust, dann frag mich lieber nicht. Es liegt ganz an dir.«
    »Wollt ihr sie umbringen?« fragte sie leise.
    »Nein.«
    »Versprochen?«
    »Ich verspreche es. Wir wollen sie lediglich nach

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