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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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angefangen zu schrumpfen, bis es nur noch eine kleine smaragdfarbene Sichel war, die kaum einen Meter über der Straßenoberfläche leuchtete. Die Physiker riefen aufgeregt durcheinander und erteilten der inzwischen beeindruckenden Ansammlung von Sensoren, die sie rings um den transdimensionalen Spalt aufgebaut hatten, per Datavis hastig neue Anweisungen.
    »Stephanie!« brüllte Moyo.
    »Warte«, sagte Cochrane. »Es schließt sich nicht vollständig, siehst du?«
    Ein kleiner Rest smaragdfarbenen Lichts leuchtete kontinuierlich weiter.
    »Sie ist noch immer drüben«, sagte Moyo verzweifelt. »Sie kann es noch schaffen. Bitte!« flehte er den Captain der Marines an. »Sie müssen uns erlauben, auf sie zu warten.«
    »Das darf ich nicht.«
    »Hey, warte mal«, sagte Cochrane. »Ich kenne vielleicht jemanden, der uns helfen könnte.« Seit dem Augenblick, da er wieder auf Ombey angekommen war, hatten tausend fremde Stimmen in seinem Kopf durcheinander geredet. – Sinon, rief er ihnen zu. – Hey, großer Kumpel, bist du irgendwo in der Gegend? Ich bin es, dein alter Freund Cochrane. Wir könnten ein wenig einflußreiche Hilfe gebrauchen, und zwar schnell. Stephanie hat wieder einmal eine von ihren kosmischen Dummheiten begangen.
     
    Acacia trug das Problem direkt zu Ralph Hiltch. Vielleicht wäre er trotzdem hart geblieben, doch die Edenitin erwähnte Annette Eklund.
    »Lassen Sie sie dort warten«, befahl Ralph dem Captain der Marines per Datavis. »Wir stellen eine spezielle Wache ab.«
    Eine Stunde und zwanzig Minuten später expandierte das Dimensionstor erneut, und drei humanoide Gestalten stolperten heraus.
    Stephanie und Annette, jetzt in Serjeantkörpern, die eine am ganzen Leib bebende Angeline Gallagher zwischen sich stützten. Sie übergaben Angeline den Sanitätern, die sie auf dem schnellsten Weg in das Hospital brachten.
    Moyo rannte herbei und warf die Arme um Stephanie, und sein Bewußtsein strahlte einen gewaltigen Strom von Kummer in das allgemeine Affinitätsband.
    »Ich dachte schon, wir hätten dich verloren«, schrie er. »Ich hätte das nicht ertragen, nach allem, was wir durchgemacht haben!«
    »Es tut mir leid«, antwortete sie. Eine physische Umarmung war beinahe unmöglich, und ihre harten Schädel prallten laut krachend gegeneinander, als sie versuchten, sich zu küssen.
    Die Reporter, die bis zum bitteren Ende ausgeharrt hatten, schoben sich um die Wachposten herum und auf die eigenartige Gesellschaft zu.
    »Hi Freunde, ich bin Cochrane, einer der Superhelden, die die Kinder über die Feuerschneise gebracht haben. Cochrane. Nein, C – O – C – H …«
     
    Es war still in den Gefangenenbaracken. Nicht, daß die Serjeants geschlafen hätten; das brauchten ihre BiTek-Körper nicht. Sie lagen auf ihren Pritschen oder gingen in der Halle auf und ab, gaben Reportern Interviews oder sahen sich AV-Sendungen an (in denen es hauptsächlich um sie selbst ging). Am meisten von allem gewöhnten sie sich an die Tatsache, daß sie zurück waren in echten Körpern und sie zu hundert Prozent besaßen. Das Begreifen und Staunen über diese neue Wendung ihres Schicksals hatte ihnen die Sprache verschlagen.
    Ralph wanderte durch die Halle in eine der Baracken, begleitet von seinen beiden aufmerksamen Leibwächtern Dean und Will. Die Marines gestatteten den Serjeants, sich frei in den Baracken zu bewegen – mit einer Ausnahme. Fünf bewaffnete Soldaten standen draußen vor der Tür zu dem Büro, in dem das BiTek-Konstrukt gefangengehalten wurde. Zwei nahmen Habachtstellung an, als sie Ralph erblickten, die restlichen drei konzentrierten sich weiter voll auf ihre Aufgabe.
    »Öffnen Sie die Tür«, befahl Ralph.
    Dean und Will traten mit ihm ein, und ihr Gesichtsausdruck verriet jedem Serjeant, daß sie es nur zu gerne mit ihm aufnehmen würden. Der einzige Insasse des Büros hatte passiv hinter einem Tisch Platz genommen. Ralph setzte sich auf die gegenüberliegende Seite.
    »Hallo, Annette.«
    »Ralph Hiltch. General, Sir. Sie werden zu einer deprimierend häufig wiederkehrenden Erscheinung in meinem Leben.«
    »Ja. Wenigstens ist es jetzt ein Leben, nicht wahr? Wie fühlt es sich an, als richtige Person von den Toten zurückzukehren?«
    »Es ist genau das, was ich mir immer gewünscht habe, also kann ich mich wohl kaum beschweren, oder? Obwohl ich denke, daß ich mit der Zeit ein wenig unzufrieden sein werde wegen der fehlenden Sexualität dieses Körpers.«
    »Sie werden noch viel unzufriedener

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