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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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über die Apparate geführt, was ganz ohne Zweifel spektakulär ausgesehen haben muß. Jede Menge geschmolzenes Metall, das in alle Richtungen spritzt, und Rohre, die unter dem Druck der kochenden Flüssigkeiten bersten. Aber der Kern der Anlage ist intakt geblieben, und das ist der Ort, an dem die eigentliche Nahrungssynthese stattfindet.
    – Typisch.
    – Ja. Zum Glück. Es gibt keinen praktischen Grund, aus dem die Anlage nicht wieder funktionsfähig gemacht werden könnte. Immer vorausgesetzt natürlich, du schaffst es, die Einheimischen zum Mitmachen zu bewegen.
    – Sie werden mitmachen, verlaß dich drauf, entgegnete Rocio. – Schließlich haben wir etwas, das sie unbedingt wollen: uns selbst.
    – Viel Glück.
    Rocio lenkte seine Sinne auf den nicht-rotierenden Raumhafen, eine kleine Scheibe, deren Aussehen den Schluß nahe legte, daß sie noch im Bau befindlich war. Die Konstruktion bestand in der Hauptsache aus nackten Trägern, zwischen denen Tanks und dicke Rohre verliefen, ohne die schützende Panzerung gegen die Antriebsflammen, die Raumhäfen normalerweise auszeichnete. Drei Schiffe lagen gegenwärtig angedockt, zwei Frachtschlepper und die Lucky Logorn. Das interplanetare Schiff war erst zehn Stunden zuvor wieder auf dem Almaden eingetroffen. Falls die Lieutenants der Organisation vorgehabt hatten, die Besatzung des Schiffes zu disziplinieren, dann war es inzwischen längst geschehen.
    Rocio öffnete einen Kurzstreckenkanal. »Deebank?«
    »Schön, dich zu sehen.«
    »Gleichfalls. Ich bin froh, daß sie dich nicht aus deinem neuen Körper geworfen haben.«
    »Sagen wir einfach, es gibt mehr Leute, die für meine Handlungsweise Verständnis aufbringen als für die der Organisation.«
    »Was ist aus den Lieutenants geworden?«
    »Sie beschweren sich direkt aus dem Jenseits bei dem guten Al Capone.«
    »Das war riskant. Er nimmt es dir persönlich übel, wenn du dich gegen ihn auflehnst. Möglicherweise sind bereits mehrere Fregatten auf dem Weg hierher, um das zu verdeutlichen.«
    »Wir glauben, Capone hat im Augenblick genug Probleme mit der Antimaterie. Außerdem – die einzige Option, die er noch gegen diesen Asteroiden besitzt, ist eine Atombombe. Und wenn es danach aussieht, verschwinden wir aus diesem Universum und versuchen unser Glück. Nicht, daß wir scharf darauf wären.«
    »Ich verstehe vollkommen. Ich möchte auch nicht, daß ihr verschwindet.«
    »Sieht ganz danach aus, als hätten wir beide unsere Probleme. Hast du eine Idee, wie wir uns gegenseitig helfen können?«
    »Wenn wir uns von der Organisation befreien wollen, benötigen wir eine unabhängige Nahrungsquelle. Als Gegenleistung dafür, daß ihr die Raffinerie wieder zum Laufen bringt, sind wir bereit, die gesamte Bevölkerung vom Almaden zu einem Planeten zu bringen.«
    »New California wird uns ganz bestimmt nicht haben wollen.«
    »Wir bringen euch zu einer anderen Welt, die bereits von der Organisation infiltriert worden ist. Meine Freunde und ich verfügen über genügend Raumflugzeuge, um den Transfer zu bewerkstelligen. Aber es muß bald geschehen. Ohne die Antimateriestationen wird es keine neuen Infiltrationsflüge mehr geben, und die bereits infiltrierten Welten werden nicht mehr viel länger in diesem Universum bleiben.«
    »Wir könnten sofort mit den Reparaturarbeiten an der Raffinerie anfangen. Aber wenn wir alle von hier verschwinden, wer wird sie für euch warten?«
    »Ihr müßt genügend Ersatzteile herstellen, um die Raffinerie zehn Jahre lang betriebsfähig zu halten. Außerdem müßt ihr die Mechanoiden so programmieren, daß wir sie fernsteuern können.«
    »Das ist nicht gerade wenig.«
    »Ich denke, der Handel ist für beide Seiten ausgeglichen.«
    »In Ordnung, legen wir die Karten auf den Tisch. Meine Leute hier sagen, die Ersatzteile wären kein besonderes Problem, unsere Industriestationen können sie herstellen. Aber wir sind nicht imstande, die Elektronik zu produzieren, die für die Raffinerie nötig ist. Kannst du vielleicht die Prozessorblocks besorgen?«
    »Schick mir eine Liste per Datavis. Ich werde mich umhören.«
     
    Jed und Beth hatten die Unterhaltung in der Kapitänskabine mitverfolgt, in die sie zwischenzeitlich gezogen waren. Sie verbrachten viel Zeit miteinander in dem schick möblierten Zimmer. Im Bett. Es gab nicht viel anderes zu tun an Bord seit Jeds erfolgreichen Bemühungen, ihre Nahrungsmittelvorräte wieder aufzufüllen. Und trotz Rocios Versicherungen, daß alles glatt nach

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