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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Admiral«, widersprach der Botschafter von Miyag. »Wir bedauern das Opfer zwar zutiefst, aber die Vernichtung der Organisation verschafft uns den dringend benötigten Raum zum Atmen. Keiner anderen Gruppe von Besessenen ist es gelungen, mit der gleichen Effizienz Schiffe zu befehligen wie Capone. Wenn er beseitigt ist, sinkt das Risiko der weiteren Ausbreitung auf die wenigen Blockadebrecher, und die Navy wäre wieder imstande, diese Gefahr zu begrenzen, genau wie Sie es ursprünglich vorgesehen haben. Irgendwann werden sich die Besessenen einfach ganz aus unserem Universum zurückgezogen haben, und das ist der Punkt, an dem wir endlich unseren wirklichen Kampf beginnen können, und zwar mit wesentlich weniger Druck als im Augenblick.«
    »Lautet so die Entscheidung dieses Konzils?« fragte Samuel Aleksandrovich formell.
    »So lautet sie«, antwortete Präsident Haaker. »Mit einer Stimmenthaltung.« Er warf einen Seitenblick zu Cayeux. Der edenitische Botschafter erwiderte den Blick, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Edeniten und die Erde hatten die beiden einzigen anderen permanenten Sitze im Konzil inne (hauptsächlich wegen ihrer Bevölkerungszahlen) und bildeten einen machtvollen Stimmblock, denn sie waren sich kaum jemals uneins, was die allgemeine Politik betraf. Wenn es jedoch um ethische Dinge ging, waren die Edeniten meistens allein.
    »Sie richten einfach zuviel Schaden an«, sagte der irdische Botschafter in gedämpftem Tonfall. »Sowohl physisch als auch ökonomisch. Ganz zu schweigen von den Folgen für die allgemeine Moral, die Geschehnisse wie auf Trafalgar und unglücklicherweise jetzt auch in unseren Arkologien nach sich ziehen. Wir müssen dem ein Ende setzen, und wir können uns in dieser Angelegenheit nicht den kleinsten Hinweis auf Schwäche leisten.«
    »Ich verstehe«, sagte Samuel Aleksandrovich. »Nun, wir verfügen immer noch über den größten Teil von Admiral Kohlhammers Eingreif-Flotte; sie befindet sich gegenwärtig im Avon-System. Motela, wie lange würden Sie benötigen, um in Gefechtsbereitschaft zu gehen?«
    »Wir können in acht Stunden über dem Kotcho sein und das Rendezvous mit den adamistischen Kriegsschiffen einleiten«, antwortete Kohlhammer. »Die zugehörigen Voidhawk-Verbände benötigen ein wenig länger, doch die meisten könnten unterwegs zu uns stoßen.«
    »Das bedeutet, wir könnten Capone von heute an in drei Tagen angreifen«, sagte Samuel. »Ich würde gerne ein wenig mehr Zeit haben, um die Streitkräfte zu verstärken. Unsere taktischen Simulationen deuten darauf hin, daß wir wenigstens tausend Kriegsschiffe benötigen, um Capone in einer direkten Konfrontation erfolgreich herausfordern zu können. Wir müssen Reservegeschwader von den Streitkräften der einzelnen Nationen anfordern.«
    »Sie haben eine Woche«, sagte der Präsident.

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5. Kapitel
     
    Die Neuigkeiten von Trafalgar wanderten im Jenseits von Seele zu Seele, bis sie den Monterey erreichten, worauf sich in nicht wenigen Quartieren lauter Jubel ausbreitete.
    »Wir haben die Bastarde geschlagen!« jauchzte Al. Er alberte zusammen mit Jezzibella im Swimmingpool des Monterey Hilton herum, als Patricia mit den Neuigkeiten hereingerannt kam.
    »Das haben wir, Boß!« sagte Patricia. »Tausende von Schiffsbesatzungen der Navy sind im Jenseits gelandet.« Sie strahlte freudig. Al konnte sich nicht erinnern, sie je so gesehen zu haben.
    Jezzibella warf sich auf Capones Rücken, schlang die Arme um seinen Hals und die Beine um seine Hüften. »Ich hab’ dir gleich gesagt, daß Kingsley es schaffen würde«, lachte sie. Sie war in ihre sorglose jugendliche Persönlichkeit geschlüpft und trug einen goldenen Mikrobikini.
    »Schon gut, in Ordnung.«
    Sie spritzte ihn naß. »Ich hab’s dir gesagt.«
    Er drückte sie unter Wasser. Prustend schoß sie wieder hoch und lachte ausgelassen, eine Venus aus dem Meer.
    »Was ist mit dem Asteroiden?« erkundigte sich Al. »Haben wir den Leitenden Admiral erwischt?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete Patricia. »Wie es scheint, ist die Antimaterie außerhalb Trafalgars hochgegangen. Der Asteroid als solcher ist noch intakt, aber die militärischen Einrichtungen sind vollkommen zerstört.«
    Al neigte den Kopf zur Seite und lauschte der Vielzahl von Stimmen, die beschwörend auf ihn einredeten, jede einzelne voller Flehen. Es dauerte eine Weile, bis er sich durch den Unsinn gearbeitet hatte, den die meisten von sich gaben, doch schließlich gewann er ein Bild von

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