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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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gigantisch.
    Obgleich die phnaargische Hortikultur al es unternahm, um Datenspei-
    cher kleiner und kleiner zu machen, war die Aufgabe, Millionen und A-
    bermillionen vorhergehender Folgen in neue Samen zu verbringen zu
    kostspielig und zu gargantuesk, um auch nur darüber nachzudenken. Die
    zel ulären Kapseln, in denen die zahllosen Jahrhunderte menschlicher
    Geschichte untergebracht waren bis hinunter zu den persönlichsten De-
    tails, erstreckten sich bis in dunstigste Fernen und erhoben sich auf al en Seiten zu glänzenden spitzen Türmen. Milliarden hell schimmernder
    Globen, einer auf dem anderen. Sie pulsierten sanft in einer konstanten
    Atmosphäre und wurden liebevol gepflegt und gehütet von einer na-
    menlosen Schar von Gärtnern, die von Geburt an für diese eine, gewalti-
    ge Aufgabe ausgebildet worden waren. Organische Laufstege verbanden
    die Türme miteinander und verschmolzen nahtlos einer in den anderen.
    Fergus marschierte den zentralen Gang hinab. Hier und dort kam er an
    einem der Gärtner vorbei, bärtige Gesel en mit wildem Blick, von denen
    jeder einzelne für eine bestimmte Stunde an einem bestimmten Tag in
    einem bestimmten Jahr zuständig war, je nach Rang und Dienstalter. Sie
    redeten niemals untereinander und sie schenkten Fergus nicht die ge-
    ringste Beachtung. Während er sich immer weiter dem Jahr 1958 näher-
    te, sann er über die Wunder des gewaltigen Archivs nach. Doch weil ihm
    dieser Gedanke al zu bald Kopfschmerzen bereitete, unterdrückte er ihn
    wieder.
    Das fragliche Jahr erhob sich vor ihm, und Fergus verließ den breiten
    Gang, um sich dem Kern zu nähern. Licht flutete in zahlreichen bunten
    Kegeln durch die Zwischenräume zwischen den glänzenden Kugeln.
    Ridley Scott hätte sich bestimmt ganz wie zu Hause gefühlt. Ein Stück
    voraus, an einer Konsole und mit dem Rücken zu Fergus und dem
    Kommen und Gehen auf dem Gang, saß der Hüter des betreffenden
    Jahres.
    »Guten Tag.« Fergus setzte ein fröhliches Lächeln auf. Es war immer
    eine schwere Angelegenheit, etwas aus diesen Burschen herauszuholen.
    »Ich muß mich wirklich für diese unhöfliche Unterbrechung entschuldi-
    gen, doch wir haben ein höchst ernstes Problem.«
    Der Hüter der Daten ignorierte ihn.
    »Hmmm.« Fergus schob sich vorsichtig näher und tippte dem Bur-
    schen sanft auf die Schulter. »Wenn ich Sie für einen kurzen Augenblick
    stören dürfte?«
    Der Hüter drehte sich ein wenig mitsamt seinem Stuhl und glitt dann
    elegant aus diesem, um eine unbequeme, verdrehte Haltung am Boden
    einzunehmen. Seine Augen richteten sich auf Fergus, doch sie sahen
    nichts. Der Hüter war mausetot. Ein Gefühl schrecklicher Panik wal te
    in Fergus auf, als er niederkniete, um den Leichnam zu untersuchen.
    Seine Finger waren versengt, und die Haare standen ihm zu Berge. Ein
    elektrischer Stromschlag? Eine Fehlfunktion? Statische Überladung?
    Fergus erhob sich und untersuchte den Bildschirm über der Konsole.
    Zu seinem al ergrößten Entsetzen stand dort exakt das fragliche Datum
    zu lesen, dessentwegen er hergekommen war.
    Und mitten auf dem Schirm blinkten große rote Buchstaben.
    ZUGRIFF VERWEIGERT, blinkten sie. SAEMTLICHE
    WEITEREN DATEN DAS 20STE JAHRHUNDERT
    BETREFFEND WERDEN GELOESCHT. AUTOMATISCHER
    SCHUTZMECHANISMUS AKTIVIERT. BERUEHREN SIE
    UNTER KEINEN UMSTAENDEN DIE TASTATUR ODER DEN
    NETZSCHALTER.
    8
    A good performance is more important than life itself.
    Iggy Pop
    »Bestimmt können Sie etwas tun.« Mrs. Vrilliums scharfe Nase durch-
    schnitt die Luft. »Diese Flugwagen kosten eine hübsche Stange Geld. Wo
    hat er seinen letzten Bericht abgeliefert, bevor er vom Schirm ver-
    schwunden ist?«
    Maurice Webb, der noch recht unerfahren in diesen Dingen war und
    diesen Job nur erhalten hatte, weil der weiblichen Leiterin des Operati-
    onszentrums Gerüchte über seinen bemerkenswert großen Willy zu Oh-
    ren gekommen waren, kratzte sich den Bauch und blickte besorgt drein.
    »Der letzte Bericht kam gegen…« er tippte etwas in sein Terminal, »…
    zwei Uhr herein. Er nannte den Namen Rogan Josh und bat darum, sie-
    benundzwanzig Kredits auf sein Konto zu buchen. Der Anruf erfolgte
    vom Parkplatz hinter der Tomorrowman Taverne.«
    »Und dann?«
    »Und dann ist er ungefähr fünf Kilometer weit nach Norden geflogen
    und hat offensichtlich eine Starkstromüberlandleitung getroffen.«
    »Die nicht im Navigationscomputer des Wagens eingezeichnet war.«
    »Offensichtlich nicht, nein.«
    »Und warum ist

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