Armageddon 1 - Das Musical
Sender hörte auf zu senden. Der gigantische Spiralturm sackte in sich
zusammen und stürzte um.
»Und das ist der Dank für al es«, murmelte Mungo Madoc mit dem
mächtigen Zinken, der selbst keine unbeträchtliche Gottheit war, wenn-
gleich längst nicht mit der großen alten Gestalt zu vergleichen. Er drück-
te einen dicken Pickel aus und überschwemmte das phnaargische Uni-
versum mit Sie wissen schon.
Und auf der Erde erhob sich ein mächtiger Sturm. Die Wolken flohen
vor ihm. Sie rol ten zurück, verwandelten sich in einen wirbelnden Vor-
tex und schossen hoch ins Al . Die Sonne schien herab auf das gequälte
Land. Ein Schrei ging durch die Bevölkerung. Bunkertüren wurden ge-
öffnet, und die Bewohner der Unterwelt traten heraus. Bleiche Gesichter
starrten in den blauen Himmel hinauf. Blinzelnd und verwirrt krochen
die Menschen hervor und starrten auf ihre Welt. Und diese Welt ver-
wandelte sich unter ihren Augen. Die verstrahlten Trümmer verschwan-
den. Üppige Felder erstreckten sich von einer Seite zur anderen, saubere
Flüsse durchteilten das Land, Bäume standen in sattem Grün, Blumen
blühten. Was getan worden war, wurde ungeschehen gemacht. Die Tore
der Stadt lagen offen unter den Fingern der Sonne.
Für den ehemaligen Hohen Dalai Lama hieß es jetzt oder nie. Dan setzte
al es auf eine Karte. Er packte Gloria am Hals und zerrte sie mit sich zur
Aufzugstür. Elvis wirbelte herum und eröffnete das Feuer. Strahlen
zuckten durch den Raum und verwandelten alles in ihrem Weg in Schutt
und Asche. Dan stieß Gloria gegen Elvis. »Ihr werdet noch von mir hö-
ren!« kreischte er auf traditionelle Art und Weise. Fergus Shaman schoß
ihm in den Rücken. Die Aufzugstüren öffneten sich, und Dalai Dan
stolperte hindurch und in die wartenden Messer und Gabel von Rambo
Blutaxt und Eric Todesklinge.
»Das Hauptgericht!« Rambo hob sein Filetmesser und tat etwas, das
ganz und gar nicht druckreif ist. Zum Glück schlossen sich die Aufzugs-
türen wieder.
»Das ist nicht genau das, was in der Heiligen Schrift zu lesen steht«, sagte Jesus. »Andererseits besitzt es einen gewissen Charme. Ich denke, wir
sollten es drin lassen.«
»Sol ich dir vorlegen?« ertönte hinter den Aufzugstüren die unter-
drückte Stimme von Eric Todesklinge.
Jesus wandte sich zu Christeen um. »Jetzt liegt alles an dir. An dir und
Rex. Und macht es diesmal richtig, ja?« Ohne auch nur auf ein Danke-
schön zu warten, verschwand er. Löste sich einfach so in Luft auf. Ty-
pisch Jesus Christus, meinen Sie nicht auch?
»Nun«, sagte Rex auf eine Art und Weise, wie es vor ihm höchstens der
große Jack Benny hätte sagen können. »Das war vielleicht ein Tag.«
»Hat böse angefangen, aber schließlich doch noch gut geendet«, ge-
stand selbst Fergus Shaman. »Auch wenn ich nicht genau weiß, was ich
dabei zu schaffen hatte.«
»Redundant«, sagte Jovil Jspht. »Ich denke, Sie werden mit mir einer
Meinung sein, wenn ich sage, daß wir nicht mehr erforderlich sind.«
»Ich hab’ nicht einmal mehr mein Raumschiff!« beschwerte sich Fergus
bitter. »Und selbst wenn ich noch eins hätte…«
»Ich hab’ eins« sagte Jovil Jspht. »Die Spitze dieser Pyramide. Meine ei-
gene Konstruktion. Basiert auf einem Prinzip, das selbst ich als absolut
unglaubwürdig betrachten würde. Aber wen kümmert das schon, eh?
Sol en wir uns auf den Weg machen? Neue Welten erforschen und ge-
hen, wohin vor uns noch kein Phnaarg gegangen ist?«
»Klingt gut in meinen Ohren.« Fergus winkte den anderen zum Ab-
schied zu, doch niemand schien von ihm Notiz zu nehmen. Al es starrte
aus den Fenstern, stieß »Ohs« und »Ahs« aus, und die beiden Phnaargs
wurden im großen und ganzen ignoriert. »Meinen Sie, wir könnten einen
Planeten finden, wo al e Frauen so große…«
Seine Worte verhal ten umgehört, während der strahlende Thron der
Masterfrage ihn und Jovil in die Höhe trug.
Rex nahm Christeen in die Arme. Im Hintergrund ertönten Violinen-
klänge. Zweifellos ein Hochzeitsgeschenk von ihrem Bruder. Christeen
strahlte Rex an und küßte ihn. Ein altes Pärchen in einem Bunker, das
gerade erst hinzugeschaltet hatte, sagte: »Ah, Gott segne sie.«
Christeen wandte sich zu Elvis um, der mit seinem fortgeschrittenen
Schuhwerk auf dem Teppich scharrte. »Was ist mit dir?« fragte sie. Der
King zuckte bloß die Schultern.
»Zurück nach 1958, schätze ich.« Seiner Stimme fehlte jegliche
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