Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
beträchtlich vergrößer-
    ten Ausschnitt und einem Gutteil unbedeckter Hüfte. Sie schob ihm den
    Drink hin. Fergus hob zwischen ihren Brüsten den Kopf.
    »Sehen Sie hin und wieder Die Erdlinge?« fragte er.
    Die Sirene zuckte die Schultern. »Warum? Ist das neuerdings Pflicht?«
    »Nein. Ich hab’ mich nur gefragt.«
    »Na ja, hin und wieder. Aber…«
    »Aber was?«
    Die junge Frau streckte sich. Und während sie das tat, teilte sich das
    Mooskostüm an gewissen Schlüsselstel en. Es war hemmungslose Erotik.
    »Nun?« fragte Fergus erneut.
    »Nun ja, die Serie ist doch todlangweilig, oder nicht? All diese räudigen,
    schmutzigen Menschen in ihren schrecklichen kleinen Bunkern. Kein
    Glanz, keine Romantik, nichts. Es geht weiter und weiter und weiter…«
    »Halt, warten Sie!« kreischte Fergus auf. »Was haben Sie gesagt?«
    »Ich hab’ gesagt, es geht weiter und weiter und…«
    »Nichts hat sich geändert!« Fergus sprang auf und tanzte albern umher.
    »Nichts hat sich geändert! Haben Sie die heutige Folge gesehen?«
    »Ja. Ich hab’ das Ende gesehen, bevor ich zur Arbeit mußte. Ich wol te
    Nemesis sehen. Der Dalai ist das einzige, was sich an der Serie noch anzusehen lohnt.«
    »Nichts hat sich geändert!« sang Fergus und stieß die Faust gen Him-
    mel. »Er hat nichts verändert! Viel eicht ist er auf dem Weg dorthin um-
    gekommen.«
    »Nein, er war auf Sendung heute nacht. Es gibt eine neue Titelmelodie,
    wissen Sie? Sie geht folgendermaßen: Dies ist die Zeit… dies ist der
    Ort… dies ist die Zeit zu sehen… was das Schicksal…«
    »Sie haben da zwei wirklich atemberaubende Charlies«, meinte Fergus.
    »Wann haben Sie heute eigentlich Feierabend?«
    »Um zehn«, antwortete die Sirene.

    Der Wagen stand ganz genau dort, wo Jovil wußte, daß er stehen würde.
    Er öffnete den Kofferraum und warf seine zappelnde Fracht hinein.
    Nachdem er den Deckel zugeknal t hatte, gesel te er sich zu dem Zeit-
    kohl, der in der Zwischenzeit auf dem Armaturenbrett saß.
    »Und wohin jetzt?«
    »Wohin Sie wol en, Chef.«
    Jovil fuhr, wohin er wol te. Er drehte den Zündschlüssel um und legte
    den Gang ein. »Das ist ein Traum«, sagte er, als der 1960er Pontiac Fire-
    bird über den leeren Highway jagte. »Ich kann doch überhaupt nicht
    wissen, wie man so einen Wagen fährt, oder? Das muß ein Traum sein.«
    »Ich hab’ ziemlich gründlich über diese Sache nachgedacht, Chef, aber
    ich bin noch nicht zu einer überzeugenden Schlußfolgerung gelangt.
    Dort vorn geht es rechts ab. Glaube ich.«
    »Ich auch.« Jovil drehte das Lenkrad, und der Firebird jagte über eine
    weitere verlassene Straße. Regen setzte ein. In der Ferne ragte ein dunk-
    les Gebäude auf. Ein Schild blinkte. Auf dem Schild stand THE BATES
    MOTEL.

    Rex Mundi steuerte seinen Stadtwagen auf das blinkende Schild zu und
    bog auf den Parkplatz der Tomorrowman Taverne ab. Unmittelbar ne-
    ben einem gewissen Rigel Charger kam er zum Stehen. Dem Eigentum,
    wie er inzwischen wußte, eines gewissen Rogan Josh. Ganz in der Nähe
    stand außerdem ein Fahrzeug der Buddhavision Security. Breit, schwarz
    und drohend. Die Schwärze wurde nur vom Emblem des Senders
    durchbrochen, drei rote Kaulquappen, die gegenseitig ihren Schwänzen
    hinterherjagten.
    »Aha«, dachte Rex Mundi. »Da wartet wohl eine Freifahrt nach Hause,
    wenn mich nicht al es täuscht.«
    Er grinste schief. Die Dinge schienen sich doch noch zum Guten zu
    entwickeln. Da er eine nicht geringe Abneigung verspürte, in seinem
    gegenwärtigen Zustand den Elementen zu trotzen, kramte er in den Ab-
    lagen und Handschuhfächern des Wagens. Er fand eine nagelneue Bar-
    bourjacke und eine von Rambo Blutaxts besten Mützen. Genau das rich-
    tige. Rex zog die Jacke über und setzte die Mütze auf seinen gesprunge-
    nen Helm. Sehr schick.
    Er stand gerade im Begriff, aus dem Führerhaus zu klettern, als er sie
    erblickte. Licht ergoß sich aus der offenen Tür der Taverne. Gestalten
    bewegten sich darin. Zwei stämmige Gestalten mit einer viel kleineren,
    schmächtigeren zwischen sich. Die kleinere Gestalt wehrte sich verzwei-
    felt, doch ihre Mühe war vergeblich. Eine der stämmigen Gestalten trat
    hinter die kleinere Gestalt und schlug ihr einen Knüppel über den Schä-
    del, und die kleinere Gestalt fiel nach vorn in den Dreck.
    Rex kurbelte die Seitenscheibe herab, um besser sehen zu können. Die
    gefallene Gestalt war unverkennbar die eines gewissen Rogan Josh. Die
    beiden anderen gehörten

Weitere Kostenlose Bücher