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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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MAL SO EIN ENDE«, sagte der Thun-
    derbird. »IHR KOENNT UEBERHAUPT KEIN ANDERES
    ENDE IN DIESER ART BUECHER HABEN, WISST IHR?«
    »Ich bin perplex«, sagte Eric.
    »WIR SIND ALLE PERPLEX. ABER AM SCHLUSS WIRD
    SICHERLICH ALLES EINE ERKLAERUNG FINDEN.«
    »Also gibt es einen Schluss, ja?«, fragte Christeen. Eine wei-
    tere dieser vielsagenden Pausen entstand.
    »Gottes Tochter hat gerade einem Wagen die Gretchenfrage
    gestellt«, flüsterte Fido zu Eric. »Das ist vielleicht ein… Aua!«
    »Pass bloß auf, was du sagst!«, riet ihm Christeen.

    Und er versammelte alle an einem Ort, der in der hebräischen Spra-
    che Armageddon heißt.
    Offenbarung 16:16

    Einer nach dem anderen kamen die Wagen aus der kalten und
    stürmischen Nacht in den gewaltigen Vergnügungspalast.
    Hier fuhren sie durch einen kurzen gläsernen Korridor, wo
    eine Waschanlage die Fahrzeuge abspritzte und einschäumte,
    wischte und wachste und trocknete und den Innenraum saug-
    te.

    Makellos sauber und blitzblank poliert, drehten sich die Rä-
    der der Reichen weiter über den künstlichen Kies unter einem
    Klima, das warm, hell und angenehm war wie ein freundlicher
    Sommertag.
    Die drei Männer in dem weißen Koshibo Tiger machten
    Oooh! und Aaah! und ähnliche Dinge. Ein Bediensteter in ro-
    tem Samtrock mit weißer Spitzenkrawatte, dazu passendem
    Strumpfrock und Schnallenschuhen verneigte seine Perücke
    vor ihnen und winkte sie mit behandschuhter Hand in eine
    freie Parklücke.
    Jack steuerte den Wagen hinein und belohnte den Bedienste-
    ten mit einem üppigen Grinsen. Er nahm den Gang heraus
    und seine Americard aus dem Handschuhfach. »Was nun?«,
    fragte er Rex.
    »Jetzt heißt es Rock and Roll!«, sagte Elvis.
    Jack wandte sich um und betrachtete seinen Fondspassagier.
    Elvis hatte inzwischen seinen wettersicheren Umhang abge-
    streift und sah einfach prachtvoll aus in seinem berühmten
    Goldlaméanzug. Die Frisur war perfekt gestylt, die Koteletten
    einfach umwerfend. Elvis zwinkerte Jack zu und klappte sei-
    nen mehr als exklusiven Hemdenkragen hoch. »Ziemlich gott-
    verdammt schick, eh?«
    »Ihr Götter!« Jack drehte sich zu Rex um. »Ich frage dich…«
    Die Worte blieben ihm im Hals stecken. Rex trug genau den
    gleichen Anzug. »Das kann unmöglich euer Ernst sein!«
    »Hör zu, das hier ist vielleicht das letzte Buch in der Serie.
    Und deswegen will ich mit der großen Maschinenkanone
    schießen und den fantastischen Anzug tragen. Hast du ein
    Problem damit?«

    »Ein Problem? Ich? Wo denkst du hin!«
    »Wir sind die berühmten Presley-Zwillinge«, sagte Elvis.
    »Und als was kommst du auf die Party?«
    »Ich habe ein Kostüm im Kofferraum. Es ist eine Überra-
    schung.«
    »Aber nicht die berühmten Presley-Drillinge, oder?«
    »Nein, nein. Kommt schon, wir gehen.«
    Die elektrischen Türen des Koshibo Tiger glitten hoch, und
    die drei Männer kletterten aus dem Wagen. Elvis nahm tiefe
    Atemzüge.
    »Was für eine Luft!«, rief er. »Wie im Frühling in Tulepo!«
    Jack nahm seinen Kostümkoffer aus dem Kofferraum und
    legte sorgfältig die Decke über eine gewisse große Maschinen-
    kanone zurück, die darunter lag. Er warf den Kofferraumdek-
    kel zu. »Gehen wir?«
    »Gehen wir.« Sie parkten fast eine Viertel Meile vom Palast
    entfernt, und so hatten sie genug Zeit, ihn ausgiebig zu be-
    wundern. Er hatte eine Menge von einer Kathedrale an sich.
    Ein gutes Stück Taj Mahal. Mehr als ein gutes Stück Disney
    World. Und noch eine ganze Menge, auf die Worte wie unge-
    heuerlich, schamlos, grandios und großspurig ohne jede
    Furcht vor Übertreibung angewandt werden konnten.
    Es war ein großartiges, pompöses Monument der Macht, der
    Gier und des schlechten Geschmacks, nicht unähnlich vielen
    anderen Palästen.
    Die kunstvollen architektonischen Einfälle, die gotischen
    Gewölbe und die Rokoko-Engel, gehauen aus dem kostbarsten
    und seltensten Marmor der Erde, waren von überall zusam-

    mengestohlen, denn ganz gewiss war kein Künstler dieses ge-
    genwärtigen Dystopia imstande, derartige Wunder zu schaf-
    fen.
    Das größenwahnsinnige Bauwerk war zusammengestückelt
    aus dem Feinsten, das Künstler vergangener Epochen geschaf-
    fen hatten. Der kombinierte Anblick war alles andere als eine
    Augenweide. Doch wenn die reichen Partygäste etwas darauf
    gaben, dann sagten sie es jedenfalls nicht. Sie waren gekom-
    men, um das Privileg der Privilegien zu genießen, und be-
    trachteten im Übrigen zum größeren Teil Wormwoods

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