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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Mon-
    strosität als recht geschmackvoll.
    »Ziemlich geschmackvoll, eh?«, sagte Elvis. »Besser noch als
    Graceland, würde ich sagen.«
    Rex schüttelte den Kopf. Er sah es als das, was es war. Au-
    ßerdem, so fragte er sich, warum knirscht der Kies nicht unter meinen Füßen?
    Jack erkannte das Eingangsportal wieder. Es stammte vom
    Petersdom in Rom. Ein Geschenk des letzten Pontifex, Papst
    Peter des Zweiten. Jack hatte seine Zweifel an der neuen Lak-
    kierung. Hellgelb.
    Doch es wurde noch schlimmer. Wenn im Innenraum an ir-
    gendeiner Stelle Kosten gespart worden waren, so war davon
    nichts zu erkennen. Die Eingangshalle war gewaltig und mit
    goldenem Vlies ausgelegt. Zahllose Springbrunnen spielten
    mit duftendem Wasser, und rings um die Brunnen sammelten
    sich bewundernde und staunende Partygäste. Denn die ver-
    schlungenen Gruppierungen nackter Statuen, die sich über
    dem Wasser der Brunnen tummelten, die heroischen Männer,
    üppigen Frauen und pummeligen Kinder waren nicht aus

    Stein gehauen oder aus kostbarem Metall gegossen. Sie be-
    standen aus lebendigem Fleisch.
    Rex blickte nach oben.
    Hoch oben an der Decke glitzerten Kronleuchter. Baumelnde
    nackte Körper. Gefärbt in grelle Farben wie Violett, Grün und
    Rot, klammerten sie sich in lebenden Trauben an elektrische
    Fackeln. Rex schüttelte den Kopf.
    »Krank!«, flüsterte Jack.

    »Darf ich um Ihre Einladungen bitten, Sir?« Es war die größte
    Frau, die Rex jemals gesehen hatte. Sie erinnerte ihn an einen
    Vogel. Einen schwarzen Schwan. Die lange Nase, schmal und
    elegant geschwungen. Die Augen, groß und mandelförmig,
    mit Pupillen, die von innen heraus leuchteten. Sie lächelte,
    und ihr breiter Mund zeigte wundervolle Zähne. Obwohl sie
    schlank war bis hin zur Ausmergelung, war sie von einer wil-
    den Energie erfüllt, die Rex sich beim besten Willen nicht er-
    klären konnte.
    Drogen? Er war nicht sicher, doch irgendetwas war in der
    Tat sehr eigenartig. Jack schob den gaffenden Rex zur Seite.
    »Ich stehe auf der Gästeliste. Freier Eintritt. Ich bin Mr. Jack
    Doveston. Der Jack Doveston.« Die große Frau strich mit
    schlanken Fingern über einen Sensor in Form einer menschli-
    chen Handfläche. »Ihren Daumenabdruck bitte, Sir.« Jack
    drückte seinen Daumen auf den Sensor. Ein Summen ertönte,
    und ein grünes Licht blinkte auf.
    »Ich darf Sie alle willkommen heißen. Viel Vergnügen, meine
    Herren.« Sie wandte sich den nächsten Gästen zu.

    »Ich hasse es, mich in der Umgebung von ›Wegwerfartikeln‹
    aufzuhalten«, murmelte Jack. »Sie machen mich immer so un-
    ruhig.«
    »Wegwerfartikel?«, fragte Rex.
    »Dieses hagere Subjekt. Die Springbrunnen. Die Kronleuch-
    ter. Sieh nur, Rex, sogar das Mobiliar.« Rex blickte hin. Und
    ihm gefiel nicht, was er sah.
    »Sie kommen aus Brutkästen. Biotech. Genetisch manipu-
    liert. Hauptsächlich zur Prostitution, für eine exklusive Kund-
    schaft geschaffen, keinerlei Ansteckungsrisiko. Sie besitzen
    sämtliche notwendigen Organe, aber sie halten nicht lange.
    Kein Verdauungstrakt. Spielzeuge reicher Männer. Wegwerf-
    artikel eben. Oder auch Disposable.«
    »Haben sie…« Rex stockte. »Haben diese Disposablen Ge-
    fühle?«
    »Das ist umstritten. Sie besitzen rudimentäre Intelligenz,
    aber sie wissen nur das, was in sie einprogrammiert wurde.
    Sie sind nicht zu unabhängigem Denken imstande. Und sie
    leben nicht lange genug, um Wissen zu assimilieren oder be-
    grifflich zu fassen.«
    »Aber die große Frau hat Fragen gestellt!«
    »Sehr einfache Fragen. Außerdem, hast du nicht die opti-
    schen Implantate bemerkt? Es war nicht sie, die uns angesehen
    hat. Irgendjemand anderes im Hintergrund hat sie gesteuert
    wie eine Marionette.«
    Rex schüttelte einmal mehr den Kopf. »Wann hat das alles
    angefangen?«

    »Vor einem Jahr oder so. Eine weitere von Mr. Crawfords
    kleinen Erfindungen. Aber das ist doch sicherlich nichts Neues
    für dich?«
    »Ich fürchte doch. Wo ich herkomme, gibt es keine menschli-
    chen Wegwerfartikel. Aber sag mir doch, wenn sie nicht essen
    können – was passiert dann mit ihnen?«
    »Ich denke nur mit Schaudern daran. Man mietet sie für ma-
    ximal zehn Stunden. Dann kommt ein Lastwagen von der
    Crawford Corporation und sammelt sie wieder ein. Wahr-
    scheinlich landen sie in der Nahrungskette.«
    Elvis, der den Blick eines vorbeieilenden Kellners erhascht
    hatte, schwelgte gerade inmitten eines ganzen Tabletts voller
    kleiner Köstlichkeiten. Als er

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