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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Jacks Worte hörte, überlegte er
    sich’s anders und winkte den Essensträger hastig davon.
    »Nicht hier.« Jack lachte. »Bei den Arbeitern. Unpersonen.«
    Rex nahm Jack sanft am Arm und zog ihn mit sich zu einem
    Ort, wo er ungestört war. Hier versetzte er Jack einen Schlag
    gegen das Ohr.
    »Das ist dafür, dass du ein Arschloch bist«, sagte er. »Warum
    verschwindest du jetzt nicht in der Garderobe und ziehst dein
    tolles Kostüm an?«
    Jack machte ein eingeschnapptes Gesicht, rieb sich das po-
    chende Ohr und stapfte mit seinem Kostümkoffer unter dem
    Arm davon.
    »Hältst du das für klug?« Elvis hatte Jacks summarische Be-
    strafung beobachtet. »Ihn allein zu lassen?«

    »Wir können ihn nicht ununterbrochen im Auge behalten.
    Wenn er vorhat, uns zu verraten, dann wird er eine Möglich-
    keit finden.«
    »Aber wenn du ihm auf das Ohr schlägst, hilfst du ihm nicht
    gerade, uns zu vertrauen.«
    »Negative Psychologie.« Rex machte ein hoffnungsvolles Ge-
    sicht. »Wie viel Uhr hast du?«
    »Sechzehn nach neun.«
    »Ich auch. Wollen wir noch ein wenig feiern?«
    »Gute Idee.«

    Die Eingangshalle weitete sich zum Tanzsaal hin, doch es war
    unmöglich, einen Übergang zu erkennen. Eine gewaltige
    Lightshow und eine Menge irrsinniger Lärm entsprangen ei-
    ner weit entfernten Bühne. Ich will kastriert sein, wenn ich
    auch nur ein Wort übertreibe…
    »Das sind die Gardarene Swines !«, sagte Elvis.
    Ich glaube eher, es war Stockhausen, der einmal gesagt hat,
    ›Musik ist ein eigenartiges Spiel, Brian‹. Vielleicht waren es
    aber auch Stock, Aitken und Dennis Waterman. Fußballer se-
    hen für mich alle gleich aus, aber wie heißt es so schön: ›The
    beat goes on, don’t knock the rock, boogie with a suitcase,
    won’t you rock me daddio and wop bop a loo bop a wop bam
    boom!‹1718

    17 Tja, da ist der Übersetzer am Ende seiner Kunst. Wie Rankin so
    schön geschrieben hat: Now you’re in deep trouble, Axel. (Anm. des
    Übersetzers)18

    »Rock and Roll!«, rief der Goldene. »Die Gardarene Swines!
    Ich hab Anteile von ihnen! Oder hatte. Irgendein Hurensohn
    hat sie mir inzwischen wahrscheinlich abgekauft. Sie machen
    eine Menge von meinen alten Nummern. Meistens drei gleich-
    zeitig. Ich frag sie, ob sie was davon spielen können.«
    »Siehst du sonst noch jemanden, den du kennst?«
    Elvis spähte angestrengt in die Menge. Sicherlich tausend
    Menschen waren auf der Tanzfläche, und alle waren eifrig bei
    der Sache. Die meisten wirkten entschlossen, das Jahrhundert
    mit einem beachtlichen chemischen Hoch abzuschließen.
    Die Kostüme waren angemessen fantasievoll und entspra-
    chen den Körpern darin. Sie waren mit chirurgischen Implan-
    taten und kosmetischen Prothesen ausgestopft. Breite Männer-
    schultern waren gegenwärtig wieder stark im Kommen. Lange
    Hälse und hervorspringende Wangenknochen standen eben-
    falls hoch oben auf der Wunschliste derer, die sonst schon alles
    hatten. Gewaltige Penisse drückten gegen samtene Hosenlat-
    ze. Büstenhalter sprengende Brüste sprachen jeder Vernunft
    genauso Hohn wie der Erdanziehungskraft. Das Motto lautete
    wie immer - wenn du es hast, stell es zur Schau. Oder, wenn
    du es nicht hast, dann kauf es und stell es zur Schau. Es war
    das reinste Sodom und Gomorrha.
    »Ich sehe nichts außer Titten!«, sagte der rechtschaffene E.
    »Das ist alles höchst eigenartig«, antwortete Rex. »Du
    glaubst doch wohl nicht, dass Mr. Smiths Großes Schwungrad
    außer Kontrolle geraten ist?«

    18 Und warte erst mal auf Band 3! Hihihi… (Gelächter des Autors und
    Lektors)

    »Ich weiß immer noch nicht, was ich von diesem Hokuspo-
    kus glauben soll und was nicht. Aber wir sind irgendwie hier
    reingekommen, und das beweist irgendetwas, oder? Ich mei-
    ne, wenn wir nicht hier wären, wären wir irgendwo anders,
    richtig?«
    »Äußerst profund. Was machen wir als nächstes?«
    »Nun, was hältst du davon, wenn wir uns ein wenig unters
    Volk mischen? Ein gewisser Du-weißt-schon-wer wird sich
    bald zeigen.«

    Du-weißt-schon-wer traf letzte Vorbereitungen für seinen gro-
    ßen Auftritt. Der Thronsessel hatte einst Rodrigo Borgia ge-
    hört, der sich in einer Zeit, als Päpste noch gewusst hatten, wie
    sie sich zeigen mussten, auf diesem Sitz über den Petersplatz
    hatte tragen lassen. Der gegenwärtige Pontifex half Wayne L.
    Wormwood auf den Thron.
    »Macht sich gut mit dem neuen Anstrich«, sagte er.
    »Freut mich, dass er Ihnen gefällt.« Wayne machte es

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