Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 2 - Das Menü

Armageddon 2 - Das Menü

Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
war
    er noch in Deckung, und im anderen sah er eine Schneise aus
    zerstörten Autowracks und Reifenspuren und sonst nichts.
    »Es fällt alles auseinander.« Rex half Jack auf die Beine.
    »Komm, gehen wir weiter.«

    »Es fällt alles auseinander!« Dampf stieg aus Byrons Inter-
    Rositer. Darunter knisterten und sprühten Funken. Mr. Smith
    setzte sein bisher ernstestes Gesicht auf.
    »Haben Sie das gehört? Haben Sie das gespürt?«
    »Ich habe es gespürt, ja. Was war das?«
    »Das Große Schwungrad. Es ist zusammengebrochen, By-
    ron.«
    »Sagen Sie, dass das nicht wahr ist.«
    »Also schön, es ist nicht wahr. Hilft Ihnen das?«
    »Nicht viel.«

    »Nein. Das dachte ich mir.«

    »Auf zur Party!« Wayne L. Wormwood schnalzte mit den Zü-
    geln. »Hüah!« Er hob die Peitsche und ließ sie knallen. Ein
    silbriges Flirren durchschnitt die Luft.
    »Fangen wir an!«
    Die Türen öffneten sich in den großen Saal hinein. Die Pferde
    trabten los. Rote Augen, Schaum vor dem Maul, Funken sprü-
    hende Hufe und dampfende Nüstern. Ein in der Tat äußerst
    apokalyptischer Anblick.
    Als die mächtigen Türen aufglitten, erstrahlte ein blendend
    helles Licht über der Tanzfläche. Die Tanzenden schirmten
    ihre Augen ab. Schielten in das grelle Leuchten und wichen
    unbeholfen zur Seite, während der Teufel hereinritt.
    Und dann setzte der Applaus ein.
    »Die ganze Welt, Mami!«, kreischte Wormwood. »Die ganze
    Welt!«

    »Überall sind Soldaten!«, beschwerte sich Jack. »Wie sind wir
    überhaupt hier draußen gelandet? Das ist alles andere als ein
    Vorteil.«
    »Wo entlang, Rex?«, fragte Elvis.
    »Nach oben«, sagte Rex. »Wir klettern. Wie spät ist es bei
    dir?«
    »Halb zwölf. Halb zwölf? Wieso habe ich halb zwölf?«
    Rex überprüfte seine eigene Uhr.
    »Aus dem gleichen Grund, aus dem es bei mir halb zwölf ist.
    Es fällt alles auseinander. Wir klettern hoch.«

    »Äh, Rex?« Jack lächelte dümmlich. »Rex, ich kann nicht
    klettern. Ich bin nicht schwindelfrei.«
    »Jack, du wirst klettern. Glaub mir.«
    »Was ist mit der großen Maschinenkanone? Ich kann nicht
    mit der Maschinenkanone klettern.«
    »Du könntest es zumindest versuchen, Chef.«
    »Halt du dich da raus, Barry. Rex, warum müssen wir über-
    haupt klettern?«
    »Weil es der einzige Weg ist, wie wir wieder nach drinnen
    kommen. Es sei denn natürlich, du möchtest all deine Kugeln
    bei dem Versuch verschwenden, dir einen Weg nach drinnen
    freizuschießen.«
    Elvis scharrte mit seinen Blue Suede Shoes. »Jack soll als Er-
    ster gehen.«
    »Also gut. Los, Jack.« Rex führte Jacks Hände zur Wand. »Es
    ist nicht weit. Nur hinauf bis in den ersten Stock. Siehst du das
    offene Fenster?«
    Jack sah das offene Fenster. Es war ein hübsches Fenster.
    Es hatte einst eine Wand des Westminster Palace geziert. Die
    Bleiverglasung war nun mit einem schrillen Pink lackiert.
    »Ich kann da nicht hochklettern! Das ist eine senkrechte
    Wand.«
    »Dann geh eben hinauf.«
    »Sei nicht albern.«
    »Versuch es, Jack. Vertrau mir.«
    »Was sagst du da?«

    »Der Vorteil, Jack. Vertrauen.« Jack setzte einen Fuß auf die
    Wand.
    »Das ist lächerlich!«, protestierte er. Er setzte den anderen
    Fuß an die Wand. »Absolut unmöglich!«
    »Spielt doch keine Rolle. Los, geh hinauf!«
    Jack ging los. Er ging die senkrechte Wand hinauf. »Kommt
    schon!«, rief er. »Es ist ganz einfach. Überhaupt kein Pro-
    blem!«
    »Was zur…« Elvis starrte zu der menschlichen Fliege hinauf.
    »Wie…?«
    »Es ist sicher, Chef. Mach einfach, was Rex sagt.«
    »Kein Stress, ja?« Elvis schulterte die schwere Maschinenka-
    none und folgte Jack die Wand hinauf. »Ist das daneben!«
    Rex warf einen raschen Blick nach hinten und ging ebenfalls
    die Wand hinauf. Einer nach dem anderen stiegen die drei
    Männer durch das offene Fenster in den Palast und sprangen
    auf den hohen Balkon, auf dem noch vor kurzem Jonathan
    Crawford gestanden hatte.
    »Wirst du uns erzählen, wie wir das gerade gemacht haben?«
    Rex zwinkerte. »Denkt einfach daran, wenn es richtig los-
    geht.«
    »Tun wir.«
    Jack trat auf seinen Umhang und stürzte schwer zu Boden.
    »Zieh ihn aus«, riet ihm Rex. Jack zog den Umhang aus.

    »Amüsiert ihr euch?«, krähte Wormwood.
    »Ja!«, antworteten die Feiernden im Chor.

    »Ich kann euch nicht hören!«
    »Jaaa!«
    »Ich kann euch immer noch nicht hören!«
    »Jaaaaaaa!«
    »Sagt mir: ja!«
    »Jaaaaaaaaaaa!«
    »Seht euch diesen dummen Bastard an!«, flüsterte Rex.

Weitere Kostenlose Bücher