Armageddon 2 - Das Menü
Sicherungshebel, du Trottel!« Die Stimme war irgend-
wo in seinem Kopf. Eine Stimme, die er kannte. Rex legte den
Sicherungshebel um und feuerte erneut. Es war eine schmut-
zige Angelegenheit. Aber so sollte es schließlich auch sein. Im
Licht der noch schmutzigeren Dinge, die noch bevorstanden,
würde ich es auf einer Skala von eins bis zehn mit einer glatten
vier bewerten. Kims Kopf explodierte. Wie manche das so tun.
Gehirnbrocken bespritzten die Tanzenden. Rex wurde zu-
rückgeschleudert, doch er hielt den Abzug gedrückt. Die Waf-
fe spuckte Explosivgeschosse in den um sich schlagenden
Körper. Der Körper Kims platzte auseinander. Und das, was
sich darin verborgen gehalten hatte, kam zum Vorschein.
Es war eine schwarze, pulsierende Kugel. Dünne, schlangen-
gleiche Glieder schlugen um sich und rissen den zerfetzten
Körper noch weiter in Stücke. Die Kugel brach auf, und ein
Babykopf, kahl, mit gelben spitzen Zähnen, erhob sich daraus.
Die Menge ringsum wich hastig zurück. Das hier war über-
haupt nicht mehr unterhaltsam.
Rex zog den Abzug durch, doch die Waffe war leergeschos-
sen. Er warf sie auf die traditionelle Art und Weise nach dem
Monster.
Ein mit Widerhaken und Stacheln versehenes Etwas schoss
aus dem Mund der Kreatur. Schlang sich um Rex’ Bein. Rex
wurde einmal mehr umgerissen. Der Dämon zerrte ihn zu sich
heran.
»Hilfe!«, kreischte Rex. »Um Himmels willen, so helft mir
doch!«
Die roten Augen quollen hervor. Es gab jede Menge Schwefel
und böse Schwingungen. Tentakel schossen hervor. Wickelten
sich um Rex und hielten seine Arme am Leib fest. Der Mund
des Monsters weitete sich, und fauliger Eiter troff hervor.
»Stirb!«, rumpelte eine tiefe böse Stimme. »Yum, yum, yum.«
» Pro maleficiatis nutriendis et maleficiis Diabolicisque quibuscun-
que infestionibus destruendis. «
Rex drehte verängstigt die Augen. Jack war in der Menge
aufgetaucht.
» Ad omne maleficium indifferenter solvendum et Diabolum conte-
rendum. «
Der Dämon richtete seinen dämonischen Blick auf seinen
Angreifer.
Die Zunge wickelte sich züngelnd von Rex. Aus dem bösen
Mund kam ein böser Schrei. »Nein! Nicht hier! Das ist unmög-
lich! Nein!«
» Pro materialibus intrumentis maleficialibus emittendis. «
Rex spürte, wie sich die Tentakel lösten. Er schleppte sich in
Sicherheit. Jack näherte sich dem dämonischen Wesen. Ein
silbernes Kruzifix in der Hand. (Warum eigentlich nicht, eh?)
» Virtuosis corroborativa ventriculi a maleficialium instrumento-
rum marterialium vomitione fessi. «
»Nein. Nein!« Der Dämon rollte sich zu einer Kugel zusam-
men, versetzte sich wirbelnd in Drehung und warf sich auf
Jack.
Rex tauchte in Deckung. Jack warf den Umhang von den
Schultern, und darunter kam der Anzug des Tomorrowman
zum Vorschein. Er pulsierte voll Licht, als hätten Jacks Worte
des heiligen Exorzismus ihn aktiviert.
»Nein!« Der Dämon traf Jack an der Brust. Doch Jack fiel
nicht. Er spürte nicht einmal etwas. Das Ding ging glatt durch
ihn hindurch. Nun ja, nicht genau hindurch – es kam auf der
anderen Seite nicht wieder hervor. Es war verschwunden.
Jack bückte sich. Nahm seinen Umhang wieder auf und legte
ihn einmal mehr um die Schultern. »Besser, wenn wir jetzt
verschwinden«, sagte er zu Rex.
Rex mühte sich unsicher auf die Beine. »Ja«, stimmte er ihm
zu. »Und danke, Jack.«
»Was hat denn dieses Tohuwabohu zu bedeuten?« Elvis nä-
herte sich grinsend dem Geschehen. Er bemerkte den zerfetz-
ten Leichnam. »O Hölle! Entschuldigt bitte, aber ich muss es
noch einmal tun.« Die verbliebenen Reste seines Mageninhalts
sprudelten hervor. Und trafen diesmal eine europäische könig-
liche Hoheit. »Verzeihung, Ma’am.«
Von einem hohen Balkon herab beobachtete Jonathan Craw-
ford, wie die drei Männer sich durch die murmelnde Massen
drängten und den großen Saal verließen.
»Das wird ja von Minute zu Minute besser!«, sagte Jonathan.
»Hatten wir Ihnen eine unvergessliche Nacht versprochen
oder nicht?«, sagte der Reporter von Buddhavision, während
der Kameramann auf die verstorbene Demdike zoomte. »An
dieser Stelle legen wir eine kurze Pause ein. Bleiben Sie dran,
wir sind gleich wieder zurück und zeigen Ihnen den Rest der
Party. Live und in Farbe und nur auf Buddhavision, dem Sen-
der, der sich um seine Zuschauer kümmert. Und das meinen
wir wörtlich.«
»Ich denke, wir hören nun mit dem
Weitere Kostenlose Bücher