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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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bin wahrscheinlich das meistge-
    hasste Kind in ganz Amerika. Sehr eigenartig, das.«
    »Nicht wirklich«, sagte Rex. »Ich kenne dich erst seit ein paar
    Minuten, und ich hasse dich schon jetzt.«
    »Oh, sag so etwas nicht, Rex. Ich möchte, dass wir Freunde
    werden. Ich möchte dir helfen.«
    »Das ist nett.«
    »Wir können uns gegenseitig helfen. Du kommst aus der
    Zukunft, oder nicht? Wie ist sie, diese Zukunft?«
    Rex wurde ganz klein in seinem Stuhl. Diese Geschichte
    wurde von Minute zu Minute verrückter.
    »Oh, da kommt Sandy zurück. Sag jetzt nichts.« Sandy trat in
    Gesellschaft eines Kochs und mehrerer Krankenpfleger in das
    Zimmer. Rex wurde ausgezogen, gebadet, medizinisch ver-
    sorgt und in saubere, süßlich duftende weiße Leinenkleidung

    gesteckt. Und dann gingen alle wieder. Rex machte sich an
    seine Mahlzeit. Es schmeckte wirklich gar nicht übel.
    »Die Zukunft, Rex«, wiederholte Jonathan. »Erzähl mir, wie
    es in der Zukunft ist.«
    Rex musterte den Knaben misstrauisch. »Wovon redest du
    da?«
    »Zukunft, Rex«, sagte Jonathan. »Verstehst du, Vergangen-
    heit und Gegenwart sind verbraucht. Es ist die Zukunft, die
    zählt.«
    »Hast du mich hierher zurückgeholt?«, fragte Rex, während
    er sich Essen in den Mund stopfte.
    Jonathan blickte ihn nachdenklich an. »Nein, nicht genau.«
    »Aber du weißt, wer es war? Und warum?«
    »Ich weiß nicht alles, Rex. Die meisten Dinge, eine ganze
    Menge Dinge sogar, aber nicht alles. Ich bin neunzehn, wuss-
    test du das?«
    »Du siehst viel jünger aus.«
    »Ja, nicht wahr? Und weißt du auch, warum?«
    »Ohne Zweifel, weil du aus deinem Chemiebaukasten ein
    Lebenselixier zusammengebraut hast.«
    »Fast. Fast.« Jonathan krümmte sich vor Lachen. »Oh, ich
    mag dich, Rex. Ich mag dich wirklich. Du bist einfach sagen-
    haft!«
    »Danke.«
    »Aber die Zukunft, Rex. Erzähl mir von der Zukunft.«
    »Sie ist scheiße«, antwortete Rex. »Und du bist nicht dort.«

    »Nein«, gestand Jonathan. »Genau wie ich es befürchtet ha-
    be.«
    »Ehrlich gesagt, ich zum Beispiel habe noch nie von dir ge-
    hört.«
    »Aus welcher Zukunft stammst du, Rex?«
    »Aus dem Jahr zweitausendsechzig.«
    »Und wann bist du geboren?«
    »Am neunundzwanzigsten Juli zweitausenddreißig.«
    »Du siehst nicht aus wie dreißig.«
    Rex grinste breit und wischte sich mit dem Handrücken Es-
    sen aus dem Gesicht. »Du magst vielleicht eine ganze Menge
    wissen, aber ich weiß noch eine ganze Menge mehr.«
    »Ich kann dich wieder in deine Zeit zurückbringen. Oder
    sollte ich besser sagen: vorbringen?«
    »Ah«, sagte Rex. »Ah. Dann bist du tatsächlich der Mann,
    mit dem ich reden möchte.«
    »Dann reden wir übers Geschäft.«
    »Tun wir das.« Rex rülpste laut. »Verzeihung.«

    Jack radelte unsicher durch Kingsport. Er plante und überleg-
    te, dachte nach und versuchte aus der Sache schlau zu werden.
    Spike ist zur Universität gefahren. Ich war nicht da, aber dafür hat
    das Militär gewartet. Also hat sie bei mir zu Hause angerufen und
    ist verschwunden. Wo kann sie jetzt stecken? Jack wusste ihre
    Adresse nicht, doch er wusste von dem Thelema-Spielsalon
    und dem Klubhaus im Keller. Wenn Spike nicht in den Klauen
    des Militärs war, dann würde er sie höchstwahrscheinlich dort
    finden.

    Und so war es auch. Ächzend und außer Atem stellte Jack
    ›sein‹ Fahrrad in den Ständer neben Spikes. Er machte sich
    nicht die Mühe, es abzusperren, und innerhalb von fünf Minu-
    ten war es gestohlen. Jack betrat die Spielhalle. Der Tec blickte
    von seinem Pult auf. »Verpiss dich«, sagte der Tec.
    »Wo finde ich Spike?«, fragte Jack. »Ich muss mit ihr reden.«
    »Nicht hier.«
    »Aber ihr Fahrrad steht draußen.«
    »Sie ist nicht hier, Mann.«
    Jack zog seine unwahrscheinliche Waffe und richtete sie auf
    den Tec.
    »Hier entlang«, sagte selbiger.

    »Du hast Jack Dovestons K2-Karbon«, sagte Jonathan. »Dürfte
    ich sie bitte sehen?«
    »Ich hab sie nicht. Ich weiß gar nicht, wovon du redest?«
    »Bitte, Rex. Ich hab gesehen, wie du sie in der Hand versteckt
    hast, als du dich umgezogen hast. Und jetzt steckt sie in der
    oberen rechten Tasche deiner Jacke.«
    Du kleiner neunmalkluger Bastard!, dachte Rex.
    »Ja, das bin ich, nicht wahr? Dürfte ich jetzt bitte die K2-
    Karbon sehen?«
    »Sie kann doch unmöglich so wichtig sein! Deine Truppen
    hätten sie ohne weiteres in Stücke geschossen.«
    »Sie haben sich ein wenig mitreißen lassen. Ich habe nie-
    mandem gesagt, dass

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