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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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es reiner Zufall sein,
    dass du aus der Zukunft hierher zurückgebracht wurdest. Ich
    persönlich halte nichts von dieser Möglichkeit. Zweitens, dass
    du aus einem bestimmten Grund zurückgebracht wurdest.
    Das finde ich plausibel. Doch es wirft eine weitere Reihe unbe-
    antworteter Fragen auf. Wie kann jemand in unserer Zeit je-
    manden aus der Zukunft aussuchen, der heute noch nicht
    einmal geboren ist, und ihn in die Vergangenheit befördern?
    Und was könnte ein Mann aus der Zukunft tun, das ein Mann
    aus der Gegenwart nicht kann? Oder was geschieht mit der
    Zukunft, wenn er doch etwas tut?«
    »Selbstverständlich sind mir Gedanken wie diese auch schon
    durch den Kopf gegangen. Und eindeutig weißt du genauso
    wenig darüber wie ich. Also denke ich, dass ich jetzt gehen
    werde. Sollte mir noch etwas Wichtiges einfallen, werde ich
    nicht zögern, Kontakt mit dir aufzunehmen. Ich gebe dir mein
    Ehrenwort darauf. Einen schönen Tag noch, wünsche ich.«
    »Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich einfach so
    davonspazieren lasse?«
    »Du hast Jacks Disk. Mein Plan war, sie zu starten und zu
    versuchen, den Hacker zu lokalisieren. Du kannst das Gleiche
    tun. Wenn ich aus einem bestimmten Grund hierhergebracht
    worden bin, dann wird, wer auch immer dahinter steckt, nach
    mir suchen. Und man wird mich nicht finden, wenn ich hier
    oben eingesperrt bin. Du erreichst überhaupt nichts dadurch,
    dass du mich hier festhältst.«
    »Du könntest mir viel über die Zukunft erzählen.«

    »Du besitzt keinen tatsächlichen Beweis, dass ich aus der
    Zukunft stamme. Ich vermute, dass deine Annahme auf der
    Aussage von Jack Doveston beruht. Die er unter Folter ge-
    macht hat. Ein Mann, der meiner eigenen Erfahrung nach be-
    rüchtigt dafür ist, dass er alles sagt und tut, was der Rettung
    seiner eigenen Haut dient. Was zwar keine bewundernswerte
    Qualität ist, trotzdem teile ich sie mit ihm, und zwar in hohem
    Maße.«
    »Nun.« Jonathan kaute auf einem Fingernagel. »Dann solltest
    du vielleicht besser jetzt austrinken und gehen.«
    »Ich lasse den Drink aus, wenn du nichts dagegen hast. Ich
    mag es nicht, verstrahlt zu werden.« Rex erhob sich und ging
    zur Tür. Selbstverständlich erwartete er nicht wirklich, dort
    anzukommen.
    »Und wohin willst du gehen?«
    Rex wandte sich um. »Ich weiß es noch nicht. Ich suche nach
    dem oder denen, die mich hergebracht haben. Lasse mich fin-
    den. Ich habe kein Geld. Vielleicht suche ich mir eine Arbeit.«
    »Du könntest für mich arbeiten.«
    »Ich denke nicht.«
    »Ich würde dir einen Dienstwagen zur Verfügung stellen.
    Und so viel Geld, wie du brauchst. Eine Wohnung. Als Gegen-
    leistung möchte ich lediglich über deine Fortschritte informiert
    werden. Wir verfolgen immerhin ein gemeinsames Ziel.«
    Rex tat, als würde er über das Angebot nachdenken, und
    veranstaltete eine beträchtliche Schau dabei. Er hatte eigentlich
    damit gerechnet, irgendwie Geld aus Jonathan herauszuholen,
    aber wegen der Wohnung und des Dienstwagens hatte er
    mehr Schwierigkeiten erwartet. Die Art und Weise, wie ihm

    alles zu Füßen gelegt wurde, hatte ihn kalt erwischt. »Also
    schön«, sagte er schließlich. »Abgemacht. Du wirst entschuldi-
    gen, wenn ich auf einen Handschlag verzichte, ja?«
    Jonathans Gesicht verzog sich zu einem breiteren Grinsen.
    »Exzellent«, sagte er. »Exzellent.«
    »Ich brauche noch das eine oder andere«, sagte Rex. »Das ist
    ein Dschungel dort draußen, weißt du?« Jonathan nickte. »Nur
    zur Selbstverteidigung«, fuhr Rex fort. »Hast du je den Film
    Predator gesehen?«

    Kurze Zeit später fuhr Rex Mundi in einem sehr schicken ro-
    ten Porsche vom Parkplatz des rot verglasten Gebäudes. Aus
    seinem Büro hoch oben über der Erde blickte Jonathan ihm
    hinterher.
    »Und du bist sicher, dass es klug war?« Der Knabe wandte
    sich zu der Frau um, die unangemeldet sein Büro betreten hat-
    te. Der Anblick war atemberaubend. Sie war groß und statt-
    lich. Das lange schwarze Haar, durchflochten mit bunten Mu-
    scheln, rahmte ein Gesicht von überirdischer Schönheit. Sie
    trug eine hautenge Hose über maßlos langen Beinen, und eine
    weiche bernsteinfarbene Lederjacke wölbte sich an genau den
    richtigen Stellen. Ihre Augen leuchteten in einem strahlenden
    Grün.
    »Klug?« Jonathan nahm wieder Platz. »Er weiß nicht, warum
    er hier ist. Aber er ist entschlossen, es herauszufinden. Und
    wenn er es herausfindet…«
    »Wenn er es herausfindet, solltest du besser

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