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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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zuge-
    fallen. Die Geräusche der kurzen Auseinandersetzung wurden
    übertönt vom Lärm der Stadt. Rex zog sein unschuldiges Op-
    fer aus und sich an. Die Jacke saß ein wenig eng unter den
    Achselhöhlen, doch die Schuhe passten halbwegs. Rex legte
    das Ohr an die Brust des jungen Mannes. Sein Atem schien
    regelmäßig zu gehen. Rex hatte ihn nicht allzu hart getroffen.
    Er fühlte sich schlecht, weil er ihn überhaupt geschlagen hatte.
    Es lag ihm nicht, Unschuldige niederzuschlagen, doch die Si-
    tuation war einigermaßen extrem, und wenn er erst mit Dee
    und Kelley abgerechnet hatte, die beide alles andere als un-
    schuldig waren, würde er sich bei dem jungen Mann ent-
    schuldigen und ihm als Wiedergutmachung einen oder zwei
    der alten Meister schenken.

    Mit gründlich beruhigtem Gewissen schlüpfte ein gutgeklei-
    deter Rex Mundi aus dem Volvo und betrat Wunderland. Er
    betrachtete sein Spiegelbild in einem der zahlreichen Schau-
    fenster. »Verdammt schick«, lautete seine wohl überlegte Mei-
    nung.
    Rex rieb sich die Hände. Jetzt lagen ihm sämtliche Möglich-
    keiten zu Füßen. Die große Frage lautete: Welche davon neh-
    me ich? »Nimm den Volvo«, sagte er sich ohne weiteres Zö-
    gern. Er ging um den Wagen herum und probierte die Fahrer-
    tür. Sie war verschlossen. Rex spähte ins Fahrzeuginnere. Kei-
    ne Schlüssel baumelten am Armaturenbrett. Andererseits war
    das Armaturenbrett nicht von der Sorte, an der man Schlüssel
    baumeln ließ. Es war eines von diesen Armaturenbrettern, wie
    man sie höchstens in großen Raumschiffen fand, alles voller
    blinkender Lämpchen und kleiner Bildschirme mit zahlreichen
    animierten Graphiken.
    Rex pfiff leise durch die Zähne. Wahrscheinlich würde er
    den ganzen Tag benötigen, um herauszufinden, was die ein-
    zelnen Instrumente bedeuteten. Besser, wenn er sich direkt um
    den Fahrer kümmerte. »Ein kleiner Imbiss«, hatte er gesagt.
    Rex blickte sich suchend nach entsprechenden Lokalitäten um.
    »O nein!« stöhnte er. Ed und Johnny saßen keine zwanzig
    Meter entfernt in einem Straßencafé. Auch wieder so ein Ding
    voller Chrom und Neon. Sie schwebten behaglich auf beinlo-
    sen Stühlen. Absolut futuristisch. Doch Rexens »o nein!« hatte
    nicht den beiden gegolten. Es hatte dem Schild gegolten, das
    über dem Café blinkte. Auf dem Schild stand: »The Tomor-
    rowman Tavern«, und Rex wünschte sich zutiefst, sich verle-
    sen zu haben.

    »Zeitung, Kumpel?« Es war die erste Stimme, die er hörte, und
    sie besaß einen eindeutigen amerikanischen Akzent.
    »Sorry?«
    »Möchten Sie eine Zeitung?« Der Zeitungsverkäufer wedelte
    mit besagtem Artikel unter Rex Mundis Nase. »Ich hab ge-
    fragt, ob du eine Zeitung kaufen willst, du dämlicher…«
    »Ja, ja. Ich will. Ja.« Rex nahm das Ding entgegen, das ihm in
    die Hand gedrückt wurde.
    »Buck.«
    »Nett Sie kennen zu lernen, Buck.«
    »’n Buck für die Zeitung, du dämlicher…«
    »Oh, ich verstehe.« Rex wühlte in seiner neuen Jacke. Er fand
    ein Bündel Scheine und entbündelte es. Geldscheine. Rex
    nahm eine große, helle Banknote und bot sie dem Zeitungs-
    verkäufer an. »Reicht das?«
    »Kann man so sagen.« Der Zeitungsverkäufer riss ihm die
    Banknote aus der Hand und steckte sie in seine Tasche. »Du
    gottverdammter dämlicher Hundesohn von einem…«
    Rex ließ es ihm durchgehen. Einen Zeitungsverkäufer mitten
    am Tag auf einer geschäftigen Straße bewusstlos zu schlagen
    war möglicherweise nicht der intelligenteste Schachtzug auf
    der Welt.
    »Sind Sie den ganzen Tag hier?«, fragte er statt dessen.
    »Bis die Leute heim gehen.«
    »Dann komme ich später noch mal vorbei.«
    »Häh?«

    Rex nahm seine Zeitung und mischte sich unter die Passan-
    ten. Er entdeckte einen guten Aussichtspunkt vor einem
    Schaufenster, in dem eine faszinierende Auswahl an Freizeit-
    Bondage zu sehen war, und hob seine Zeitung »agentenmä-
    ßig« vor die Augen. Zwei Dinge wurden unvermittelt offen-
    sichtlich. Das erste ließ ihm die Augen überquellen und das
    zweite den Unterkiefer herabsinken.
    Das erste war der Name der Zeitung. Der Presley Enquirer.
    Das zweite war das Datum. 27. Juli 2061.
    »Siebenundzwanzigster Juli zweitausendeinundsechzig.«
    Gleichgültig, in welcher Richtung Rex auch las, immer kam
    das gleiche heraus. Er befand sich in seiner eigenen Zeit. Der
    Zeit, in der er lebte. Sogar dem Tag, in dem er lebte. Oder ge-
    lebt hatte. Doch das hier war nicht seine Welt. Wo zur Hölle
    war er

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