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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Stimme wie Sand
    im Salatdressing.

    »Wer ist da?«
    »Woodbine lautet mein Name«, antworte ich. »Lazlo Wood-
    bine. Meine Freunde nennen mich Laz.«
    »Vic!«, höre ich die Stimme rufen. »Da ist ein Lazlo Wood-
    bean am Apparat für dich!«
    »Woodbine!«, protestiere ich – ohne Erfolg.
    Nach einer Weile sagt eine Stimme aus der Vergangenheit:
    »Laz, bist das wirklich du?«
    Ich antworte, dass ich es wirklich bin, und stelle im An-
    schluss daran ein paar sehr spezifische Fragen. »Hast du noch
    immer dieses Thingamejig, das du in deinem Eimer aufbe-
    wahrst?«
    »Du meinst den Eimer mit dem Schnappdeckel?«
    »Genau den.«
    »Hab ich noch. Willst du es für eine Weile haben?«
    »Ich bring’s ganz schnell wieder zurück.«
    »Das machst du jedes Mal.«
    »Also abgemacht?«
    »Der gleiche Preis wie immer?«
    »Fünfundzwanzig Große. Einverstanden?«
    »Sicher. Wo treffen wir uns?«
    »Du kennst Fangio’s Bar?«
    »Sicher. Was ist, kaufst du?«
    »Die Gasse an der Seite?«
    »Einverstanden. Also nicht?«
    »Fünf Minuten?«

    »Besser sechs. Ich muss noch buchen, um eine Herme zu
    kriegen.«
    »Dann weichst du wieder vom Skript ab?«
    »Was hast du im Krieg gemacht, Laz?«
    »Wir hatten Krieg? Niemand hat mir davon erzählt!« Ich lege
    den Hörer zurück auf die Gabel. »Danke.« Ich rede mit Fangio
    und trenne mich von meinem Schlips.
    »Der offene Kragen steht dir gut, Laz.«
    »Ich muss sechs Minuten totschlagen«, sage ich. »Warum er-
    zählst du mir nicht alles über dein Sexleben?«
    »Sicher«, sagte Fangio. »Aber was machst du mit den restli-
    chen fünf Minuten?« Ein echter Profi eben, alles, was recht ist.

    Polizeichef Sam Maggott hatte einen »harten Tag«. Er ent-
    stammte einer langen Reihe dicker, verschwitzter, zweidimen-
    sionaler Cops, die ständig einen »harten Tag« haben und stän-
    dig ihre Mützen zurückschieben und sich mit überdimensio-
    nierten roten Taschentüchern die Stirn wischen und Dinge
    sagen wie: »Irgendjemand muss dem Commissioner beibrin-
    gen, dass ein Psychopath frei durch die Straßen läuft.«
    Ich weiß nicht, warum sie das sagen. Wahrscheinlich ist es
    eine Tradition oder eine alte Bulle oder so etwas. Ich glaube,
    die Taschentücher sind eine Art Running Gag, obwohl ich per-
    sönlich sie nie besonders amüsant finden konnte.
    Sam Maggotts Büro war dagegen schon etwas anderes. Es
    enthielt, rein zufällig, versteht sich, eine ganze Reihe wichtiger
    Hinweise auf das, was so vorging. Traurigerweise war kein
    brauchbarer darunter.

    Sergeant Murphy spähte durch die Tür in Maggotts Büro.
    »Irgendwelche Hinweise, Chief?«, erkundigte er sich mit
    schwerem, wenig überzeugendem pseudoirischem Dialekt
    von der Sorte, wie man ihn nur in Büchern wie diesem findet.
    Sam schüttelte den Kopf, und sein Kiefer schlackerte. »Ir-
    gendjemand muss dem Commissioner sagen, dass wir einen
    Kreisel drehen oder so.«
    »Meinen Sie nicht einen Psychopathen auf freiem Fuß ha-
    ben?«
    »Ich sagte doch Psycho , oder nicht?«
    »Sicher, sagten Sie, Chief.« Murphy schloss leise hinter sich
    die Tür. Der Chef hatte allem Anschein nach einen harten Tag.

    Rex hatte ebenfalls keinen besonders angenehmen Tag. Er saß
    in einer grünen Minna zwischen zwei sehr kräftigen Polizi-
    sten.
    Es war eine sehr große grüne Minna, obwohl sie von außen
    ziemlich klein aussah, und sie war sehr überfüllt mit den Gä-
    sten der Tomorrowman Taverne, von denen keiner geneigt
    schien, eine fröhliche Konversation zu beginnen. Die meisten
    hielten sich blutende Nasen, und alle waren wegen Vergehen
    unter Arrest gestellt, die nicht gänzlich nichts mit Landfrie-
    densbruch zu tun hatten. Sozusagen.
    Rex hatte es mit der ›Sie haben den Falschen erwischt‹-
    Masche probiert, doch das hatte ihn nirgendwohin gebracht.
    Er rieb sich den Kopf. »So hören Sie doch bitte zu! Ich wurde
    in diesem Volvo entführt, und dann wurde der Volvo gestoh-
    len und…«

    »Möchten Sie, dass ich Ihnen Ihre Rechte vorlese, oder soll
    ich weiter einfach nur Shivas Schaf aus Ihnen prügeln?«, er-
    kundigte sich Officer Cecil. »Mir ist beides recht.«
    »Bitte lassen Sie mich doch erklären…«
    »Ich will aber nichts erklärt haben. Nehmen Sie das!«
    »Hören Sie auf, mich zu schlagen!« Rex japste nach Luft. »Ich
    bin unschuldig! Bitte hören Sie auf!«
    Officer Cecil wischte Rexens Blut von seinem Schlagstock
    und beschäftigte sich mit seinem Polizeinotizblock. »Sie sind
    Rex Mundi?«
    »Ja,

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