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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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aber…«
    »Haben Sie versucht, diesem Muttersöhnchen hier den Vul-
    kanischen Todesgriff zu verpassen?«
    »Der Typ aus dem Fernsehen.« Der zerschlagene Garth be-
    fingerte seinen wunden Hals.
    »Er hat mich mit einem Eiseimer geschlagen!«, protestierte
    Rex. Officer Cecil schlug Rex auf den Kopf.
    »Aua«, sagte Rex.
    »Ist das Ihre Geldbörse?«
    »Nein, aber…«
    »Haben Sie den Zeitungsverkäufer niedergeschlagen?«
    »Ja, aber…«
    »Haben Sie diese Nutte in einem öffentlichen Lokal ange-
    sprochen?«
    Rex sah zu Laura, die schweigend ihre Beine übereinander
    schlug und angewidert den Blick abwandte.
    »Darf ich vielleicht…«

    »Möchten Sie, dass ich Sie wieder schlage?«
    »Nein! Also gut, ich hab’s getan.«
    »Und haben Sie weiße Schuhe in einer Zone für Blue Suede
    Shoes getragen?«
    »In was ?«
    »Dieser Typ kommt nach unten«, sagte Cecil zu seinem Bru-
    der. »Weiße Schuhe. Wir bringen ihn auf ›den Stuhl‹.«
    »Halt!«, kreischte Rex. »Was hat das überhaupt alles zu be-
    deuten?«
    »Vielleicht sollten wir ihn noch ein wenig weich klopfen«,
    schlug Sandy seinem Kollegen Cecil vor. »Der Chief hat einen
    ›harten Tag‹, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Cecil wedelte mit seinem Schlagstock. »Sind das Ihre Genita-
    lien?«
    »Ja, aber…«

    Ein paar Mülltonnen stehen herum, und irgendein Penner von
    der Casting-Agentur singt ihnen vor. Eine Feuerleiter mit einer
    von diesen einziehbaren unteren Sektionen.
    Irgendwelche blitzenden bunten Lampen, die den Eindruck
    einer nahe gelegenen Hauptstraße erwecken, und der Lärm
    vorbeifahrender Fahrzeuge. Es ist nass, und der Himmel ist
    dunkel. Ziegelsteinmauern zu beiden Seiten.
    Ich komme ein paar Stufen herunter. Hinter mir eine Tür mit
    entweder der Aufschrift EINTRITT VERBOTEN oder
    AUSGANG. Es spielt keine große Rolle. Es ist eine Seitengasse.
    Sie sieht ganz ähnlich aus wie die, in der Arnie in Terminator
    materialisiert. Andererseits ist eine Seitengasse eine Seitengas-

    se ist eine Seitengasse, wenn Sie verstehen, was ich meine, und
    ich habe nicht vor, dieser hier besondere Erwähnung zu zol-
    len. Schließlich habe ich nicht einmal Fangio’s näher beschrie-
    ben.
    Ich schlage meinen Trenchcoatkragen hoch. Der offene
    Hemdkragen steht mir überhaupt nicht. Genauso wenig passt
    mir der kalte Wind, der meine Kusslocke zerzaust. Ich bin ein
    Hutmensch, und damit basta. Jeder weiß das. Ich bin berühmt
    für meinen Hut, bewundert. Damals, zweiundfünfzig, war ich
    Hutträger des Jahres. Ich verschmelze verstohlen mit den
    Schatten und lausche dem Spiel eines einsamen Saxophons,
    das irgendwann später in die Szene gemischt wird.
    »Laz?«, ruft eine Stimme aus der Vergangenheit. »Bist du
    da?«
    »Wer spricht?«
    »Vic.«
    Ich trete aus den Schatten wie ein Blechflötenspieler in einem
    Keller voller Handtaschen.
    »Wie immer der Meister der Tarnung und Darstellung«, sag-
    te Vic, wie man das wahrscheinlich sagt, wenn jemand auf die
    Wahrheit getreten ist anstatt sie aufzudecken. Wenn Sie ver-
    stehen, was ich meine, und ich bin ganz sicher, dass Sie das
    verstehen.
    »Du hast das Thingamejig?«
    »Ich hab es.« Vic klopft sich auf die Tasche. Die Tasche be-
    findet sich in einem Safari-Anzug von der Sorte, die man
    heutzutage kaum noch sieht. Aber so ist Vic. Er ist ein Origi-
    nal. Ich könnte Stunden damit verbringen, Ihnen zu erzählen,
    was dieser Bursche schon alles gemacht hat und was in seiner

    Garderobe hängt. Aber wen interessiert das, eh? Mich jeden-
    falls nicht. Ich hoffe nur, er bemerkt nicht, dass ich keinen Hut
    auf habe.
    »Du hast keinen Hut auf«, sagt Vic.
    »Das sagt der Richtige.«
    »Ich hab dich erwischt.«
    »Das Thingamejig.« Ich habe nie verbale Gastronomie stu-
    diert, deswegen weiß ich auch nicht, wie man Worte durch
    den Fleischwolf dreht.
    Vic klopft erneut seine Tasche ab, was ich gelinde irritierend
    finde.
    »Ich schätze, ich will diesmal einen großen Vorschuss dafür
    sehen, Laz.«
    »Mit dem größten Vergnügen.« Ich ramme Vic das Knie in
    den Unterleib. Vic macht »Würg!«, wie man das eben tut,
    wenn man ein Knie in den Unterleib bekommt, und geht in
    der Seitengasse zu Boden. Jetzt ist er aus dem Verkehr gezo-
    gen, aber ich erwarte kein großartiges Dankeschön. Was ich
    erwarte, befindet sich in seiner abgeklopften Tasche. Ich bücke
    mich und krame es hervor.
    Es ist ein grünes, blättriges, rundes Ding, ungefähr von der
    doppelten Größe von etwas, das nur halb so

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