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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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diese Weise ent-
    ging ihm einmal mehr das signifikante Detail, dass jede ein-
    zelne der kleinen Münzen ein geprägtes Profil von Elvis Pres-
    leys Kopf zeigte.
    »So«, sagte Rex und reichte Laura ihren Drink. Es war kein
    Tomorrowman Bräu. »Eine Prostituierte also. Interessante Ar-
    beit?«
    »Wohl kaum so interessant wie Ihre. Kommen Sie gerade aus
    dem Studio?«
    »Dem Studio?« Rex schaltete in den »Verlogener-Bastard«-
    Modus. »Ehrlich gesagt – ja. Ich stelle eine neue Show zusam-
    men. Vielleicht interessiert es Sie ja?«
    »Nicht, wenn es wie…«
    »Total neu. Der Titel wird Amnesia lauten. Der Gastgeber tut,
    als käme er von einem anderen Planeten oder beispielsweise
    aus einer anderen Zeit, und er stellt den Kandidaten Fragen,
    um herauszufinden, wo er ist.«
    »Klingt total langweilig.«
    »Riesige Preise«, sagte Rex.
    »Erzählen Sie mir mehr.«
    »Also schön. Stellen Sie sich vor, Sie wären eine Kandidatin.«
    »Was denn, hier?«
    »Natürlich. Stellen Sie sich meinetwegen vor, es wäre ein
    Vorsprechen.«
    »Möchten Sie dann, dass ich all meine Kleider ausziehe?«
    Absolut, dachte Rex. »Selbstverständlich nicht«, sagte er.
    »Beantworten Sie nur meine Fragen.«
    »Dann schießen Sie mal los.«

    »In Ordnung. Wie heißen Sie?«
    »Laura Lynch.«
    »Und wo wohnen Sie?«
    »Na hier.«
    »Versuchen Sie genauer zu sein. Wo ist hier?«
    »Im sechsten Bezirk.«
    »Könnten Sie noch ein wenig genauer sein?«
    »Van Vliet Street 1010.«
    »Und die Stadt?«
    »Na in dieser Stadt natürlich! Das ist vielleicht eine blöde
    Show!«
    »Welches Land?«
    »Ist das Ihr Ernst? Diese Show wird sich niemals verkaufen.«
    Jedenfalls nicht so, wie du sie spielst, dachte Rex. »Also gut,
    eine letzte Frage.«
    »Schießen Sie los.«
    »Wie viel nehmen Sie für einen Blowjob?«
    »Zweihundertfünfzig Dollar. Hab ich gewonnen?«
    »Das haben Sie, gewiss sogar.« Rex klopfte einmal mehr sei-
    ne Taschen ab.
    »Äh, Kumpel…?«, näherte sich Garth ein weiteres Mal. »Sie
    da, aus dem Fernsehen?«
    »Nicht jetzt, Garth. Ich bin sehr beschäftigt.« Endlich fand
    Rex seine Scheintasche.
    »Hören Sie, meine Freunde wollten nur etwas fragen. Die
    Kandidaten in Ihrer neuen Show. Müssen sie wirklich… das
    heißt, lassen Sie sich wirklich, äh…«

    »Nein«, sagte Rex. »Wie auch immer Ihre Frage lauten mag.«
    »Dacht ich’s mir.« Garth blickte mutlos drein. »Special Ef-
    fects, schätze ich?«
    »Etwas in der Art, ja.« Rex blätterte die Banknoten in der
    Scheintasche durch. »Nehmen Sie vielleicht auch so etwas,
    Laura?«, fragte er und hielt ihr etwas hin, das aussah wie eine
    Kreditkarte. Es war keine. Laura starrte voller Entsetzen dar-
    auf.
    »Repomann!«, kreischte sie.
    »Nein«, entgegnete Rex. »Großartiger Film, aber ich hab
    nicht darin mitgespielt. Harry Dean Stanton. Und was ist mit
    dieser hier?«
    »Repomann.« Garth zeigte sich gebührend beeindruckt.
    »Dann sind Sie dieser… dann tun Sie… Sie wissen schon…«
    »Garth, ich hab im Augenblick etwas zuwenig Bargeld bei
    mir. Seien Sie doch so freundlich, und leihen Sie mir zweihun-
    dertfünfzig Dollar. Sie kriegen das Geld gleich morgen zu-
    rück.«
    »Zweihundertfünfzig? Kein Problem. Können Sie ’nen Fünf-
    tausender wechseln?«
    »Garth!«, kreischte Laura. »Er ist ein Repomann, um aller
    Geister willen!« Sie sprang von ihrem Hocker und wich vor
    Rex zurück.
    Rex genoss das Geräusch ihrer Nylons, als sie die Beine aus-
    einander schlug, doch irgendein sechster Sinn sagte ihm, dass
    er dieses Geräusch wahrscheinlich zum letzten Mal gehört hat-
    te.

    »Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor«, sagte Rex und
    blickte sich zu der unvermittelt schweigenden Menge um. Es
    wurde jeden Augenblick offensichtlicher, dass er der Einzige
    im Lokal war, der überhaupt nicht wusste, was das alles zu
    bedeuten hatte.
    »Ich kenne Sie aus dem Fernsehen«, sagte Garth noch ein-
    mal, diesmal ein wenig lahm. »Sie wissen schon. Diese Neme-
    sis-Show… Rex Mundi, das ist es! Ich wusste doch, dass es mir
    wieder einfallen würde!«
    War das Schweigen vorher schon still gewesen, so war es
    nun noch stiller. Und ein großer Teil davon kam von Rex
    selbst.
    Wie lange genau das Schweigen anhielt, weiß niemand zu
    sagen. Eine Spannung lag darin, die beinahe schrecklich war.
    Doch schließlich, so schnell, wie es begonnen hatte, war es
    auch wieder vorbei. Durchbrochen von der Ankunft eines ge-
    wissen Zeitungsverkäufers, dessen

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