Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
groß ist. Bei-
    spielsweise ein Minigolfball oder so. Ich halte es hoch, ins
    Licht, um mich zu überzeugen, dass es der echte Sylvester
    McCoy ist, was es unzweifelhaft ist.
    »Barry«, sage ich, denn so nennt sich dieses Ding, »Barry, du
    und ich, wir haben etwas zu erledigen.«

    »Kein Schweiß, Chief«, antwortet der Zeitkohl. »In welches
    von deinen beiden Ohren soll ich mich diesmal quetschen?«

    5
    6. Und im Vorbeigehen verpasste Elvis Noahs Sohn Levi auch noch
    eins.
    Das Sub-Urbane Buch der Toten
    Rex saß in der Zelle und umklammerte seine empfindlichen
    Organe, während er voll Bitterkeit auf seine weißen Schuhe
    starrte. Er wusste nur zu genau, was als nächstes kam. Es kam
    immer um diese Zeit im Verlauf der Handlung. Man würde
    ihn aus der Zelle zerren. Durch einen Korridor bugsieren. In
    einen Raum mit einer grellen Schreibtischlampe und einem
    blutgefleckten Boden stoßen. Auf das Ohr boxen und über
    Dinge aushorchen, von denen er nichts wusste. Und dann,
    wenn sich die Krise wirklich einem Höhepunkt näherte, wür-
    de er mit irgendeinem genialen Plan hervorkommen und seine
    Flucht arrangieren.
    Und da alles so unausweichlich schien, überlegte Rex ange-
    strengt, ob er sich nicht die schmerzhafte Passage ersparen
    und gleich auf der Stelle fliehen sollte.
    Ein Schlüssel drehte sich im Schloss, und Rex erhob sich, um
    seinem Schicksal zu begegnen.
    »In Ordnung, Rex.« Officer Cecil grinste herein. »Du bist
    dran.«
    Die Tour durch den Korridor war nicht allzu schlimm. Cecil
    schlug ein paar Mal mit seinem Schlagstock auf ihn ein, und
    Sandy trat ihm in die Hacken. Aber es war keine große Sache.

    Er bekam einen Tritt in den Hintern, was ein wenig schmerz-
    hafter war, aber nicht zuviel, und segelte durch eine Tür, und
    diesmal war dort ein Teppich, der seinen Fall polsterte.
    Die Tür krachte ins Schloss, und draußen im Korridor ertön-
    te das übliche manische Gekicher.
    »Nehmen Sie doch bitte Platz«, sagte die Stimme von Sam
    Maggott.
    Rex blickte zu dem dicken Mann hinauf. »Kennen wir uns?«,
    fragte er.
    Sam schüttelte den Kopf. »Aber ich kenne Sie, mein Junge.
    So ein hohes Tier haben wir nicht häufig zu Gast bei uns.«
    »Hohes Tier?« Rex musterte den Commissioner misstrauisch.
    »Ah ja.«
    »Ja, in der Tat. Warten Sie, ich helfe Ihnen hoch.« Sam half
    ihm hoch. Und während er ihm hoch half, ließ Rex den Blick
    über seine neue Umgebung schweifen. Es hätte weit schlim-
    mer kommen können.
    Das Büro, denn ein solches war es, bot mehr als genügend
    Raum. Es war gleichmäßig beleuchtet, adäquat möbliert, an-
    genehm dekoriert, moderat beheizt. Alles sehr adjektivisch. Es
    gab einen Stuhl, einen Schreibtisch, einen Kühltank, einen
    Deckenventilator, einen zuvor bereits erwähnten Teppich, ein
    Fenster und eine Tür, durch welche Rex gekommen war. Er
    bemerkte zwei Dinge von außergewöhnlichem Interesse.
    Das erste war die 1947er Rock-Ola -Jukebox. Es war eindeutig
    das Modell 1426, im Grunde genommen identisch mit dem
    1422er, doch mit einem Metallgrill statt dem hölzernen des
    Vormodells und dem inzwischen klassischen juwelenglitzern-
    den Effekt der Mutter allen Plastiks. Die Seitenpilaster enthiel-

    ten bereits die neuen drehenden Zylinder, und das diamantge-
    sprenkelte goldene Material hatte das ursprüngliche Art-
    Deko-Gemälde abgelöst, das zum damaligen Zeitpunkt bereits
    ein wenig altbacken erschienen war.
    Das zweite war das große Porträt von Elvis Presley, das hin-
    ter Maggotts Schreibtisch hing.
    Sams plumpe Pfoten schoben Rex in die Vertikale. Er klopfte
    Rexens Jackett ab.
    »Schickes Stück Stoff, aber vielleicht ein wenig eng unter den
    Armen. Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Nicht besonders.«
    »Nehmen Sie doch Platz.« Sam deutete auf einen gemütlich
    aussehenden Sessel.
    Rex ließ sich hineinfallen. »Danke.«
    »Möchten Sie vielleicht einen Drink oder etwas in der Art?«
    »Das wäre nett.«
    »Murphy?« Sam Maggott sprach zur Decke hinauf. »Bringen
    Sie unserem Gast einen Drink, ja?«
    »Zehn-vier, Chief«, sagte eine Stimme von der Decke herab.
    »Ich glaube nicht, dass ich das verstehe.« Rex musterte die
    Decke, dann wandte er sich Sam Maggott zu. »Sie wollen mich
    also nicht zusammenschlagen?«
    »Sie zusammenschlagen?« Sam feixte übers ganze Gesicht.
    Rex wusste, dass er nun jeden Augenblick nach seinem über-
    großen roten Gingham-Taschentuch greifen würde, und das
    tat er dann auch. Sam Maggott wischte sich über die

Weitere Kostenlose Bücher