Armageddon 3 - Das Remake
Mutter zu nähen verstand.
Er war flankiert von zwei sehr großen, kräftigen Polizeibeam-
ten. Ohne das geringste Vergnügen stellte Rex fest, dass sie
von Cecil dem Handlanger und seinem Bruder Sandy aus Ar-
mageddon – Das Menü gespielt wurden.
»Das ist er!«, kreischte der kleine Mann mit der genähten
Lippe. »Hat mich direkt in den Küsser geboxt! Der Hurensohn
aus dieser verdammten Spielshow! Der Typ ist vollkommen
irre, besser, Sie erschießen ihn gleich an Ort und Stelle!«
4
1. Und Elvis sagte zu Jakob: »Wo ist eigentlich dein hübscher bun-
ter Mantel?«
2. Und Jakob antwortete Elvis: »Du meinst wahrscheinlich Joseph,
das ist der Typ mit dem Mantel. Ich bin Jakob, der Typ mit der
Leiter.«
3. Und Elvis zuckte die Schultern und fragte: »Und wer ist dann
der Typ da drüben mit der Jeans?«
4. Und Jakob antwortete: »Das ist mein Sohn Levi.«
5. Und Elvis verpasste Jakob eins auf das Kinn und ging von dan-
nen.
Das Sub-Urbane Buch der Toten
Fangio’s Bar lag drüben auf der East Side unter einem alten
Film aus nächtlichen Wolkenkratzern und der Jersey Bridge.
In einer sich ständig verändernden Welt wie dieser gibt es ein
paar Dinge, die sich niemals ändern, und das Fangio’s hatte
seinen Charme aus den alten Tagen behalten. Es war noch
immer ein Himmel schlechten Atems, übler Sprache, schwa-
chen Billards und billigen Zigarrenrauchs. Der dicke Wirt be-
trachtete sich selbst als halben Psychologen und will ein Buch
über seine farbenfrohe Karriere schreiben, seit ich ihn kenne.
Wie ich schon sagte, manche Dinge ändern sich nie.
Ich hätte natürlich ein Taxi nehmen können oder vielleicht
meinen eigenen Wagen; ich bin sicher, dass ich noch nie mit
der Subway hingefahren bin – aber als ich zur Tür hineinkam,
flüchtete die Liebe aus dem Fenster oder wie das alte Lied
geht.
Fangio’s Bar war kosmopolitisch. Was besagt, dass der fette
Knabe sich nicht darum scherte, aus welchem Teil des Kos-
mos’ seine Kundschaft hereingeschneit kam. Solange sie die
Sprache des King sprachen und wussten, aus welchem Ende
der Flasche der Drink kam, und mit harter Währung bezahl-
ten, war es ihm egal.
An jedem Abend der Woche, mit Ausnahme vielleicht diens-
tags, konnte man sich an den Tresen von Fangio’s Bar hängen
und mit Jungs schwatzen, die unter vielleicht einem Dutzend
verschiedener Sonnen geboren worden waren. Fangio behan-
delte sie alle mit dem gleichen Wohlwollen, was eine Menge
über ihn aussagt.
Ich persönlich hätte sie allesamt rausgeworfen und ein Schild
aufgestellt: KEINE HUNDE UND KEINE AUSSENWELTLER,
was eine Menge über mich aussagt. Aber nichts Gutes. Ich ha-
be nie gerne mit Aliens zusammengearbeitet – meiner Mei-
nung nach machen sie das ganze Geschäft kaputt.
Als ich die Bar betrat, zerteilte der dicke Knabe hinter dem
Tresen gerade mit einem Fleischerbeil geräucherte Rindsschul-
ter. Wahrscheinlich ein Vaterkomplex; ich habe ihn nicht ge-
fragt. Wonach ich hingegen fragte, waren drei Fingerbreit Old
Bedwetter6. Ich fand meinen Stammhocker, stieß den Besetzer
herunter und parkte meinen eigenen Hintern darauf. Der
Barmann schob mir meinen Drink über den polierten Tresen
zu.
6 Das kann ich nicht übersetzen. Hier lesen schließlich Minderjährige
mit! (Anm. d. Übers.)
»Auf deinen Deckel?«, erkundigte er sich.
Ich nickte kühl wie ein Gebirgsbach. »Nimm dir auch einen,
Fangio.«
Der fette Bursche schlackerte mit dem Kropf. »Du möchtest
nicht rein zufällig deinen Deckel begleichen?«, erkundigte er
sich.
»Sicher.« Ich klopfte ziemlich professionell meine Taschen
ab. Dinge wie diese werden von alten Freunden einfach erwar-
tet, und ich wusste das nur zu genau. »Äh, schlag mich«, er-
klärte ich in einem Ton, der beträchtliche Überraschung zum
Ausdruck brachte. »Wie es scheint, hab ich…«
»Hast du deine Geldbörse wieder einmal in deinem anderen
Trenchcoat vergessen?«
Ich lächelte tapfer. »Was soll ich sagen?«
»Du könntest beispielsweise sagen: ›Fangio, mein bester
Freund, nimm bitte meine Uhr als kleine Anzahlung auf mei-
nen nicht unbeträchtlichen Deckel.‹«
»Sicher, Fangio.« Ich griff nach meiner Uhr, und ich schwöre,
diesmal hätte ich ihn fast hereingelegt. »Äh, schlag mich noch
mal.« Ich zeigte ihm mein nacktes Handgelenk. »Mein Vermie-
ter war zuerst da«, erklärte ich im Tonfall tiefsten Bedauerns.
»Und? Was ist nun, Laz?« Wir sind drei Drinks weiter,
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