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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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stelle ihn auf meinem
    hübschen neuen Schreibtisch ab und lasse mich in meinen
    neuen Sessel fallen, um den Anrufbeantworter abzuhören. Die
    erste Stimme kenne ich fast so gut wie meine eigene. Sie sagt:
    »Woodborn, hier spricht Sam Maggott. Sie haben genau zwei
    Tage Zeit, um die fünftausend Dollars zurückzuzahlen, die Sie
    mir schulden, sonst… haben Sie kapiert?«
    »Klingt, als hätte Sam wieder einmal einen ›Harten‹, Chef«,
    sagt Barry.
    »In ein paar Tagen werden sie bestimmt noch härter. Was
    haben wir sonst?«
    »Mr. Wideburn, hier ist die ACME Kühltank Company. Falls
    Sie die offene Rechnung nicht bis zum dreizehnten beglichen
    haben, sehen wir uns gezwungen, das bei Ihnen aufgestellte
    Gerät wieder abzuholen.«
    »Sollen sie es mitnehmen.«
    »Mr. Woodbine, der Wagen, den Sie mir angedreht haben, ist
    eine Gurke. Ich will mein Geld zurück!«
    Ich spule vor und höre die nächste Nachricht. Und die näch-
    ste und die nächste und die nächste. Nach einer Weile wird es
    langweilig.
    »Sieht ganz danach aus, als hätte dein Urururahn die Stadt
    blitzartig verlassen, Chef.«

    »Das Glück der Woodbines, Barry. Er muss ja irgendwie den
    Dritten Holocaust überlebt haben, sonst wäre ich nicht auf der
    Welt.«
    »Endlich etwas, das Sinn ergibt. Noch weitere Nachrichten
    auf der Maschine?«
    »Nur eine. Soll ich sie abspielen?«
    »Warum nicht. Vielleicht ist ja diesmal was dabei, eh, Chef?«
    Ich mustere Barry mit der Art von Blick, mit der man Schin-
    ken schneiden könnte, doch dann spiele ich die Nachricht ab.
    »Hallo, Mr. Woodbine. Ich habe die Information, nach der Sie
    gesucht haben. Der Aufenthaltsort von Sie-wissen-schon. Sie
    finden mich in dem prachtvoll ausgestatteten Love-Me-
    Tender-Massagesalon Ecke Fünfunddreißigste Ost und Main-
    line. Wir treffen uns in der Passage auf der Rückseite, Punkt
    elf Uhr. Kommen Sie allein.«
    Ich zwinkere Barry vielsagend zu. »Wir sind im Geschäft«,
    erkläre ich.
    »Nun ja…« Der Rosenkohl scheint zu zweifeln, und das ist
    etwas, das Sie mit eigenen Augen gesehen haben müssen, um
    es zu würdigen. »Ich bin nicht sicher«, sagt er. »Aber irgen-
    detwas an der Sache riecht nicht ganz echt, Chef.«
    »Du meinst die Art und Weise, wie er…?«
    »Ganz recht, Chef.«
    »Das ist mir ebenfalls aufgefallen.«
    »Ich dachte mir, dass es dir aufgefallen ist.«
    »Ich wusste, dass du es dir dachtest.«
    »Wusstest du?«
    »Natürlich wusste ich.«

    »Dann ist ja gut.«
    »Ich wusste, dass es gut ist.«
    »Wusstest du?«
    »Natürlich wusste ich.«
    »Dann ist ja gut.«
    »Das hast du schon mal gesagt.«
    »Habe ich?«
    »Natürlich hast du.«
    »Dacht ich’s mir doch. Sollte er jetzt nicht zur nächsten Szene
    übergehen?«
    »Meinst du etwa so…?«

    Rex wischte sich die Krümel vom Kinn und trank seinen Kaf-
    fee aus. Der Taxifahrer hatte die Uhr laufen, also leistete er Rex
    bei einer weiteren Tasse Gesellschaft. »Guter Tag für das Ren-
    nen«, sagte er im Plauderton.
    »Damit wären wir bei der entscheidenden Frage – haben Sie
    irgendwas für heute geplant?«
    Der Taxifahrer grinste wölfisch. »Nichts Besonderes. Ich
    dachte, vielleicht nehme ich ein paar Filmsternchen mit raus
    auf meine Jacht und vögele sie, bis sie steif sind, vielleicht
    neun Stunden oder so?«
    »Dann nehme ich eben so lange ein anderes Taxi.«
    »Nein, Kumpel, warten Sie!« Der Fahrer hob abwehrend die
    Hände. »Es war ein Gag, weiter nichts. Nur ein Gag.«
    »Aber kein Running Gag?«, erkundigte sich Rex misstrau-
    isch.

    »Was ist das?«
    »Schon gut. Also werde ich Ihre Dienste für den gesamten
    Tag engagieren. Wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Ich bin Ihr Mann, Chef.« Der Fahrer fummelte verstohlen
    am Taxameter. Rex bemerkte, dass die kleinen Dollarzeichen
    plötzlich beschleunigt durchliefen, und das Grinsen des Fah-
    rers zeigte sich im Rückspiegel. »Wohin soll’s denn gehen?«
    »Zuerst einmal in einen Laden, wo ich eine Sonnenbrille kau-
    fen kann.« Rex unterdrückte sein eigenes Grinsen sorgfältig.
    »Eine schöne große teure Sonnenbrille.«
    »Also zu Tally-ho, Meister.«
    »Ja, genau. Zu Tally-ho.«

    Der fröhlich pfeifende Fahrer fuhr Rex aus dem schlimmen
    Teil der Stadt heraus. Als sie die Lonely Street passierten,
    spähte Rex aus dem Heckfenster und wunderte sich über die
    lange Reihe großer, finster aussehender schwarzer Limousi-
    nen, die vor dem Heartbreak Hotel parkte. Er fragte sich auch,
    ob er den Fahrer wegen seiner

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