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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Empfehlung am Vorabend an-
    sprechen sollte, doch dann entschied er sich dagegen. Er hatte
    dringendere Geschäfte zu erledigen.
    Die Fahrt vom schlimmen Teil der Stadt in den guten verlief
    größtenteils ereignislos. Der Fahrer überhäufte die übrigen
    Verkehrsteilnehmer mit den üblichen Flüchen und Drohun-
    gen, doch das, so versicherte er Rex, gehörte einfach mit zum
    Service. Es war eine Tradition oder eine alte Bulle oder sonst
    was. Rex für seinen Teil räkelte sich in seinem Sitz und
    schmiedete still Pläne.

    Nach nicht besonders langer, doch überraschend teurer
    Fahrtstrecke hielt das Taxi vor dem House of Meek an. Es war
    ein großes, protziges Gebäude, übersät mit Neon und mit ei-
    ner Schaufensterdekoration, die aussah wie ein Beutezug in
    ein Pharaonengrab.
    »Hier sind wir richtig, Meister«, grinste der Fahrer. »Dort
    drinnen finden Sie Ihre Sonnenbrille.«
    »Lassen Sie den Motor laufen«, sagte Rex. »Ich bin sofort
    wieder da.«
    Das House of Meek war ein Familienkonzern. Gegründet im
    vorangegangenen Jahrhundert von dem berühmten Russell
    Meek, Forscher, Kämpfer, Parlamentsmitglied (für den Bezirk
    Brentford-Nord), bestgekleideter Mann des Jahres 1995, drei-
    facher Weltmeister im Taschenbillard und Stuntdouble für
    Long John Holmes. (Ist das so in Ordnung, Russell?)
    Der gegenwärtige Besitzer war ein gewisser Theodore Meek,
    ein verkrüppelter Buckel mit einer Neigung zur Nekrophilie.
    Die Natur hatte ihn mit schlechtem Atem und kahlem Kopf
    ausgestattet. Ersteren hatte er mit einer ganzen Reihe hoff-
    nungslos inadäquater Patentarzneien zu behandeln versucht,
    während er letzteres unter einer glänzenden schwarzen Pe-
    rücke aus lackierten Daunenfedern zu verbergen trachtete. Er
    war kein Mann, der sich in einer Nur-Federn-Zone federlos
    überraschen ließ.
    Rex selbst sah an jenem besonderen Morgen ebenfalls aus,
    als wüchsen ein paar störrische Federn auf seinem Kopf –
    nicht, dass es irgendetwas mit angeborenen Fehlern oder Nei-
    gungen zu tun gehabt hätte. Die Ursache lag einfach darin be-
    gründet, dass er die Nacht in einer Mülltonne verbracht hatte.

    Und mit dem Gesicht nach unten darin geschlafen. Sie wissen
    ja, wie Ihre Haare aussehen, wenn Sie eine raue Nacht hatten.
    Der Bursche mit dem schiefen Fabian betrat also das House
    of Meek. Theodore betrachtete ihn mit einem ganz leichten
    Anflug von Zweifel, sicher nicht mehr oder weniger, als er
    jedem anderen Kunden auch entgegen brachte. Die Jacke al-
    lerdings beunruhigte ihn. Sie wirkte ein wenig zu eng unter
    den Achseln.
    Rex stapfte auf Theodore zu, der gespannt hinter seinem an-
    tiken Verkaufstisch wartete. Rex lächelte zuckersüß und stütz-
    te sich mit dem Ellbogen auf die polierte Marmorfläche des
    Tischs, während er sich im Innern des Ladens umsah. Ein sehr
    schicker Laden war das, kein Zweifel.
    Reihenweise schicke Lederklamotten hingen an vergoldeten
    Gestellen. Herrenaccessoires, Geldbörsen aus Kalbsleder, Toi-
    lettentaschen, Rasierpinsel aus Dachshaar, Bürsten aus
    Schweinsborsten, Zahnstocher aus Elfenbein, Spielwürfel aus
    Koalaknochen, alles hübsch arrangiert auf Mahagonieregalen.
    Von den Wänden starrten die Köpfe ausgestopfter Tiere zu
    ihm herab. Ihre Felle bedeckten den Boden. Rex erschauerte
    innerlich und richtete den Blick auf Theodore.
    »Morgen, Dickerchen«, sagte er. »Haben wir die Glocke heu-
    te überhört?«
    »Verzeihung, Sir?« Theodore wich alarmiert ein Stück zu-
    rück.
    »O Verzeihung!« Rex legte die Hände über das Gesicht. »Ich
    möchte mich entschuldigen. Ich habe in letzter Zeit zuviel ille-
    gale Drogen genommen.«

    »Wie Sie meinen, Sir. Ich verstehe.« Der Kunde ist immer
    König, sagte er sich.
    »Guter Junge.« Rex grinste furchteinflößend.
    »Wie kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    »Nun«, sagte Rex. »Mein Name ist Rex Mundi. Ich bin sicher,
    Sie haben bereits von mir gehört. Ich bin der Showmaster der
    Nemesis-Show. Der Typ aus dem Fernsehen. Mundi, Rex
    Mundi.«
    »Ich glaube, ich habe Ihre Show schon einmal gesehen. Ja,
    natürlich, Sir!«
    Rex fächelte sich Luft zu. »Was ist das für ein eigenartiger
    Geruch?«, fragte er.
    »Sir, es tut mir Leid, ich…«
    Rex untersuchte die Sohlen seiner Blue Suede Shoes. »Ich
    muss wohl in einen Hundehaufen getreten sein oder so etwas.
    Nein, warten Sie, das sind Sie! Gute Güte, Mann, was haben
    Sie zum Frühstück gegessen, gegrillte Ratte?«
    »Sir, es tut mir Leid, ich…«
    »Schon gut, ich

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