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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Barry, der sich in meiner
    oberen Brusttasche eingenistet hat.

    12 Sie! (Anm. d. Übers.)

    »Was gibt’s?«, frage ich.
    »Chef, warum hast du ausgerechnet den 28. Juli 2061 ausge-
    wählt, wo du doch so viele andere, hübschere Daten hättest
    nehmen können?«
    »Hast du ein persönliches Problem mit dem 28. Juli 2061?«
    Ich kontrolliere den Sitz meiner Garderobe. Zeitreisen können
    dem Saum eines Trenchcoats manchmal ziemlich übel mitspie-
    len, wissen Sie? Sechsundsechzig beispielsweise ist mir mal
    einer von oben bis unten aufgerissen; hat mich die Liebe einer
    schönen Frau gekostet, ein Jahresabonnement vom Times Ma-
    gazine, meine beiden Nippel und ein Rebhuhn in einem Birn-
    baum. Aber das ist eine andere Geschichte.13
    »Chef, ich kann mit dem achtundzwanzigsten leben, wirk-
    lich. Sogar mit dem neunundzwanzigsten, wenn es unbedingt
    sein muss. Aber auf gar keinen Fall möchte ich am dreißigsten
    hier sein. Hast du das?«
    »Ich hab dich verstanden, Barry. Möchtest du vielleicht, dass
    ich alles jetzt schon verrate?« Die Säume sind bestens in Ord-
    nung, aber ich werde meinen Schneider bitten müssen, die
    Schulterpolster ein wenig zu verstärken, wenn ich erst wieder
    zurück bin.
    »Bitte, Chef.«
    »Rate mal, was ich hier habe.« Aus einer verborgenen Di-
    mensionsfalte ziehe ich ein großes rotes Buch.
    » Das ist Mein Leben. Ich bin zutiefst gerührt. Was soll ich sa-
    gen?«

    13 Lebwohl mein Fenster, ein Lazlo-Woodbine-Thriller

    »Sag nichts, Barry. Was ich hier habe, ist Millers Antiquitä-
    tenpreisliste von 2461.«
    »Was bin ich doch dumm.«
    »Das bist du.« Lässig blättere ich durch die Seiten des großen
    roten Buchs. »Ah-ha!«, rufe ich plötzlich aus. »Was haben wir
    denn hier?«
    »Die Seite, die du daheim in deinem Büro markiert hast,
    Chef?«
    »Ganz genau die.« Ich lese ganz genau aus dieser Seite vor:
    »Der Presley-Schatz, Artefakte und Kunstwerke des Lebenden
    Gottes. Dreihundert Gegenstände insgesamt und in einer
    permanenten Ausstellung im Museum der Menschheit. Die
    Ausstellungsstücke datieren von 10.000 v. Pres. bis A. D. 2061.
    Sie waren zur Zeit des Dritten Holocaust eingesammelt und an
    einen sicheren Ort gebracht worden, wo sie nahezu dreihun-
    dert Jahre überdauerten, bis sie von dem bedeutenden Archäo-
    logen Sir John Rimmer dem 23. wiederentdeckt wurden.« Ich
    schließe das Buch. »Siehst du jetzt endlich das Licht am Ende
    des Tunnels, Barry?«
    »Wahrscheinlich kommt ein Zug, Chef. Würdest du viel-
    leicht weiter erläutern?«
    »Selbstverständlich. Du hast mich gefragt, warum ich den 28.
    Juli 2061 ausgewählt habe, oder nicht? Es war logische
    Schlussfolgerung, ganz einfach. Es ist das genaue Datum, an
    dem der Presley-Schatz zusammengesammelt und in Sicher-
    heit gebracht wurde. Vor diesem Zeitpunkt waren die Artefak-
    te über den gesamten Globus zerstreut. Doch in diesem einen
    Augenblick waren sie alle an einer Stelle. Dieser Augenblick
    ist heute. Wir sind hier. Der Presley-Schatz ist hier. Wir wer-

    den ihn finden und zum Museum zurückbringen. Was sagst
    du nun, eh?«
    »Mir bleibt die Spucke weg, Chef! Dürfte ich dir vielleicht
    trotzdem ein oder zwei sachdienliche Fragen stellen?«
    »Wenn es sein muss.«
    »Erstens, warum sind wir den ganzen Weg hierher zurück-
    gekommen, wenn wir doch viel leichter nur ein paar Tage in
    die Vergangenheit hätten springen können, um Dee und Kel-
    ley aufzulauern, wenn sie ins Museum einbrechen? Und die
    beiden in flagranti delicto zu überraschen, wie es so schön
    heißt?«
    »Schlechte Detektivarbeit, Barry?«
    »Und warum, Chef?«
    »Weil, Barry, wenn ich sie zu fassen bekomme, bevor sie das
    Verbrechen überhaupt begehen, die Kunstwerke erst gar nicht
    gestohlen werden. Und wenn die Kunstwerke nicht gestohlen
    werden, bekomme ich keine große fette Prämie, um sie wieder
    zu beschaffen.«
    »Schlau von dir, Chef. Echt schlau.«
    »Genau. Und wie du so schön vor zwei Kapiteln gesagt hast,
    die Chancen, Dee und Kelley zu finden, stehen verdammt
    schlecht. Doch die Chance, die gestohlenen Kunstwerke zu
    finden, von denen wir genau wissen, dass sie sich in diesem
    Augenblick irgendwo hier in der Gegend befinden, diese
    Chancen sehen ganz anders aus.«
    »Alles schön und gut, Chef, aber…«
    »Aber was, Barry?«

    »Aber Chef, wenn wir die Kunstwerke finden und mit in un-
    sere Zeit bringen, dann kann Sir John Rimmer sie doch gar
    nicht ausgraben!«
    »Hart für Sir John.«
    »Nein, nein, Chef.

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