Armageddon 3 - Das Remake
versuche einfach, auf Ihrer Luv-Seite zu blei-
ben. Mundi lautet mein Name. Rex Mundi.«
»Das haben Sie bereits gesagt, Sir.«
»Habe ich ein Konto bei Ihnen?«
»Nein, Sir, haben Sie nicht.«
»Zu schade. Trotzdem, lassen Sie mich sehen, was Sie haben.
Kommen Sie mir bitte nicht so nahe. Sie stinken zum Umfal-
len!«
»Sir, ich muss wirklich protestieren.«
»Müssen Sie? Sie sollten mal stehen, wo ich stehe.«
»Ich denke, Sie gehen jetzt besser, Sir.«
»Ich möchte eine Sonnenbrille, bitte sehr. Mit hübschen gro-
ßen Gläsern. Die beste, die Sie haben. Die teuerste, meine ich.«
»Die beste, die wir haben?«
»Die allerbeste. Geld spielt keine Rolle.«
»In diesem Fall…« Theodore bückte sich unter den Verkaufs-
tisch, um die entsprechende Schublade zu öffnen. Rex beo-
bachtete, wie die Perücke abtauchte.
Er beobachtete, wie die Perücke wieder hochkam. Theodore
breitete die Schublade voller Sonnenbrillen vor ihm aus. »Das
sind unsere exklusivsten Modelle, Sir.«
»Hören Sie endlich mit diesem Sir auf. Mundi lautet mein
Name. Rex Mundi.«
»Höflichkeit kostet nichts, Sir. «
»Jede Wette, dass dieses Ding, das Sie auf dem Kopf tragen,
auch keinen Arm und kein Bein gekostet hat. Was haben Sie
gemacht? Ihr Frühstück gerupft?«
»Jetzt haben Sie die Grenze wirklich überschritten, Sir! Bitte
verlassen Sie auf der Stelle das Geschäft.«
»Ups.« Rex schlug sich gegen die Stirn. »Es tut mir so Leid.
Die illegalen Drogen. Bitte verzeihen Sie. Diese dort sieht
hübsch aus.« Er deutete auf eine Brille in der Schublade.
»Diese dort?« Theodore bemühte sich sichtlich zu sprechen,
ohne dabei den Mund zu öffnen. »Sie ist besonders exklusiv.
Ein Modell von Pierre Montag aus Paris, Frankreich. Sehen Sie
das kleine Logo auf dem Glas?«
Rex riss Theodore die Brille aus der Hand und setzte sie auf.
»Wie sehe ich aus?«
»Sehr schick, Sir.«
»Mundi. Rex Mundi. Gameshowmaster und Drogensüchti-
ger.«
»Mr. Mundi. Dieses Modell steht Ihnen ganz ausgezeichnet.«
»Ist es die größte Brille, die Sie haben?«
Theodore überflog den Inhalt der Schublade. »Die allergröß-
te, Sir.«
»Dann muss sie reichen. Nur eins noch.«
Theodore zuckte zusammen.
»Ja, Sir?«
»Erzählen Sie mir eins. Wissen Sie von einer Situation, in der
das Tragen einer solchen Sonnenbrille als Affront gegen all-
gemein akzeptierte religiöse Dogmen aufgefasst werden könn-
te?«
»Nein, selbstverständlich nicht, Sir. Wir würden solche Din-
ge niemals zum Verkauf anbieten.«
»Sehr gut. Also genau richtig. Wie viel kostet sie?«
Theodore drehte das Etikett um, das vor Rexens Nase bau-
melte.
»Fünftausend Dollar.«
»Fünftausend Dollar.« Rex winkte Theodore näher zu sich
heran. »Kann Ihre Mutter nähen?«, fragte er.
»Meine Mutter ist eine sehr geschickte Handarbeiterin, Sir.
Aber warum fragen Sie?«
»Nun…«
Manche Fälle sind derart voller Knoten, dass der Große Alex-
ander sie nicht einmal mit einer Texas Kettensäge durchtren-
nen könnte. Ich erinnere mich an einen Fall damals in drei-
undneunzig. Sah auf den ersten Blick wie eine geradlinige Sa-
che aus, doch im Verlauf von nur fünf Tagen hat sie mich den
besten Freund gekostet, den ich je hatte, ein Baumfaultier na-
mens Cosmo, meine rechte Kniescheibe und vier Monate in
einer Dekompressionskammer. Bei manchen Fällen steckt man
eben einfach nicht drin. Und ich hoffe wirklich verdammt
stark, dass das hier nicht einer von diesen wird.
Die Seitengasse hinter dem Love Me Tender sieht genauso
aus wie alle anderen. Tatsächlich sieht sie der hinter dem
Heartbreak Hotel sogar verblüffend ähnlich. Aber so ist das
eben mit Seitengassen, und ich werde ganz bestimmt keine
Zeremonie mit dieser hier veranstalten und den ersten Kürbis
begrüßen, der mich Bwana nennt.
Ich drücke mich so geschickt in die Schatten, dass selbst
Hank Marvin Schwierigkeiten gehabt hätte, mich noch zu se-
hen.
»Ich bin alles andere als glücklich über diese Sache, Chef.«
»Meinst du den Hank-Marvin-Gag? Ich hielt ihn eigentlich
für ganz okay.«
»Ich meine dieses Setup. Irgendetwas sagt mir, dass wir hier
auf dem Holzweg sind.«
»Hab ein wenig Vertrauen, Barry. Ich kenne mein Geschäft.«
»Mr. Woodbine.« Ich höre die Stimme, aber ich kann nicht
sagen, woher sie kommt.
»Genau der bin ich«, sagte ich. »Lazlo Woodbine. Manche
nennen mich Laz.«
»Ich habe, wonach Sie suchen, Mr. Woodbine.«
»Sie
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