Armageddon 3 - Das Remake
nur gefunden, das ist alles!«
»Officer Cecil hat mich vergewaltigt.«
»O Gott. Es tut mir so Leid!«
Laura setzte ein tapferes Gesicht auf. »Ich wusste nicht ein-
mal, dass ich vergewaltigt wurde, bis sein Scheck geplatzt ist.«
»Das ist ein Guter!« Bill hob sein Glas. »Hab ihn zwar schon
mal gehört, aber ich hau mich immer noch weg, wenn jemand
ihn erzählt.«
Rex wandte sich seinem Drink zu. Er hatte Einzeiler noch nie
gemocht, und er verspürte keine Lust, jetzt damit anzufangen.
»Tut mir Leid.« Laura packte ihn beim Ellbogen. »Es ist nur,
dass Frauen in Rankins Büchern nie gut wegkommen.«
Rex zuckte die Schultern. »Also gut. Können wir dann wie-
der Freunde sein?«
»Ich hatte gehofft, dass du das fragen würdest.« Sie kletterte
auf den Hocker neben Rex und…
»Ah.« Rex seufzte. »Diese Strümpfe. Sag mir, Laura, ich hab
im Augenblick nur vierzig Dollar Cash bei mir. Was genau
könnte ich mir damit leisten?«
Laura beugte sich vor. »Für vierzig Dollar ziehe ich langsam
all meine Kleider aus, reibe mich mit einem nach Minze duf-
tenden Peeling ein und halte ein Nickerchen, während du im
Nebenzimmer Zeitung lesen kannst. Wie klingt das?«
»Nicht allzu verlockend.«
»Mir würde es reichen.« Bill kippte weiteren Champagner in
sich hinein. »Stellen Sie die Zeitung zur Verfügung, oder muss
ich eine eigene mitbringen?«
»Bill, also bitte!«
»’tschuldigung, Chef. Sind diese Bigfootnasen schon unter-
wegs, was meinen Sie?«
»Ich mag dein neues Outfit.« Laura streichelte über Rexens
Arm. »Schwarzes Leder hat mich schon immer angemacht.«
»Danke. Aber die Unterhosen scheuern ein wenig.« Rex
zupfte an seinem Hosenboden. »Hör mal, Laura, wir betrinken
uns gerade mit dem kostspieligsten Champagner, den die
Stadt zu bieten hat. Vielleicht möchtest du uns dabei Gesell-
schaft leisten?«
»Sehr gerne!«
»Noch ein Glas hierher, Barmann!«
»Ich bin doch gar nicht mehr in der Taverne, du verdammter
Schmock! Ich bin unterwegs, um die Bigfootnasen zu holen.«
»Also schön, dann hole ich es eben selbst. Ziemlich hartes
Zeugs, das hier, oder nicht?«
»Ich hatte mal Patrick McGooham im Wagen. Haben Sie je
die Serie…?«
9
9. Und Moses kam vom Berg herunter und hatte die beiden Stein-
tafeln bei sich.
10. Und siehe da, es gab eine Menge Zittern und Beben.
11. Und Moses war stinksauer und verlor die Geduld. Er sagte:
»Du sollst nicht rock’n’rollen, so lautet das elfte Gebot…«
12. Und Elvis sagte: »Los, zieht weiter! Du bist ein verlogener
Drecksack!«
Das Sub-Urbane Buch der Toten
Barry lag mit dem Gesicht nach unten in der Seitengasse.
»Ich hab ihn gewarnt«, seufzte der invertierte Zeitkohl. »Es
ist nicht meine Schuld, wenn sie ihm den Kopf abschneiden.
Ich habe für diesen Burschen getan, was in meiner Macht
stand.«
Das ist nicht ganz fair, Barry.
»Wer hat das gesagt?«
Ich bin es, Barry. Rankins Ghostwriter.
»Was denn, der Typ aus dem Pub, der immer davon redet,
einen Roman zu schreiben?«
Genau der.
»Na ja, hallo.«
Ich dachte, wir beide sollten uns vielleicht einmal über das nahezu
unglaublich verblüffende Ende dieses Romans unterhalten.
» Es muss schon einiges bringen, um die beiden letzten noch zu
übertreffen. «
Hab ich dich je enttäuscht?
» Kann ich so nicht sagen, Chef. Also, was kann ich für dich tun?«
Eigentlich geht es mehr um das, was ich für dich tun kann, Barry. Los, spring zur Schreibmaschine, und wirf einen Blick
auf den Kontrakt, den ich aufgesetzt hab.
» Ohne meinen Agenten? Soll das vielleicht ein Scherz sein?«
Barry, siehst du die kleine weiße Pinselflasche hier? Möchtest du
ruhmbedeckt aus dieser Geschichte hervorgehen oder in Tipp-Ex ge-
tränkt?
» Ruhmbedeckt, bitte, bitte!«
Guter Kohl. Also, es ist im Grunde genommen ganz geradeaus…
Das Letzte, was ich erwarte, ist von einer Stewardess mit ei-
nem Engelsgesicht aus meiner Bewusstlosigkeit geweckt zu
werden.
Sie tätschelt mich zart an der Schulter und teilt mir mit, dass
die Maschine gerade in Miami gelandet ist.
Deswegen reagiere ich auch nicht wie gewohnt, als mich der
Eimer mit eiskaltem Wasser im Gesicht trifft. Normalerweise
wäre ich kämpfend wieder hochgekommen.
Ich habe bei einem Lama in Tibet Dimac gelernt, und meine
Hände sind so tödlich, dass ich sie in einem verschlossenen
Schrank aufbewahren muss, wenn ich sie gerade nicht brau-
che. Es ist eine richtig unangenehme Erfahrung
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