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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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vor.
    »Ist dieser Trenchcoat übrigens ein Running Gag? Ich weiß
    nämlich immer gerne, wo ich stehe.«

    Der Lift glitt nach unten, und er glitt immer weiter. Er passier-
    te das Erdgeschoss, und dann gingen ihm die kleinen Num-
    mern auf dem Anzeigefeld aus. Er fuhr immer noch weiter.
    Jonathan blickte Laura an. »Faszinierend, findest du nicht
    auch?«
    »Extrem faszinierend, ja.«

    »Es dauert nicht mehr lange.« Und es dauerte tatsächlich
    nicht mehr lange. Der kleine Gong ertönte, und die Lifttüren
    öffneten sich.
    »Geh du vor, Laura.«
    Laura trat einen Schritt vor und dann einen zurück. »BAH-
    RIH!«, ächzte sie.
    »Beeindruckt?«
    »Ich weiß überhaupt nicht, was ich sagen soll!«
    »Dann sag nichts. Geh nur voraus, und sieh dich gründlich
    um. Auf dem Tisch liegt ein Katalog. Nimm ihn.«
    Laura nahm den Katalog. Er war groß und hochglänzend
    eingebunden. Nur drei Worte standen darauf, und diese drei
    Worte lauteten: DER PRESLEY-SCHATZ.
    Laura wanderte zwischen den Schätzen umher. Zwischen
    den vergoldeten Statuen, den Ikonen, den großartigen Gemäl-
    den, den Basreliefs. Sie blätterte durch den Katalog und atmete
    immer wieder sehnsüchtig durch.
    Jonathan saß auf einer bunten Gartenliege, die einst den
    Poolrand von Graceland geziert hatte. Er wrang die Hände vor
    Vergnügen angesichts ihres Vergnügens (und in der ange-
    nehmen Vorfreude auf erotische Vergnügungen).
    »Ich mag die Theorie vielleicht nicht gut heißen«, sagte Lau-
    ra, während sie einen Caravaggio betrachtete, auf dem Elvis
    als einer der Heiligen Drei Könige zu sehen war, die dem
    Kindlein Jesus ihre Geschenke brachten (Elvis reichte Jesus
    eine winzige Gitarre). »Aber die Qualität, diese großartige
    Pracht! Woher hast du das alles?«

    »Ich habe alles als Bezahlung für einen Job bekommen. Eine
    Art kosmischen Kofferraum. Bis auf das Prunkstück der
    Sammlung. Den wirklichen Schatz. Möchtest du ihn vielleicht
    sehen?«
    Laura nickte benommen. Ja. Und ob sie dieses Prunkstück
    sehen wollte!
    »Dann komm mit.«
    Jonathan führte sie durch das Gewölbe. Zu beiden Seiten er-
    streckten sich die Wunder, wahrhaft erschreckend in all ihrer
    opulenten Pracht.
    Sie näherten sich einer nackten Steinwand, und der Knabe
    berührte verschiedene Knöpfe auf dem kleinen Apparat, den
    er am Handgelenk trug. Die Wand löste sich auf und enthüllte
    den Blick auf eine Kammer, die von gedämpftem Neonlicht
    subtil erleuchtet wurde. Im Zentrum der Kammer stand ein
    Sarkophag. Er war geformt wie eine Musikbox und bestand
    ganz aus Gold, besetzt mit Edelsteinen und Juwelen.
    »Wirf einen Blick hinein.«
    »In den Sarkophag?«
    »Sicher. Los, sieh durch das Sichtfenster. Ich habe dir etwas
    versprochen, das du nie wieder vergessen wirst, oder nicht?«
    Laura machte einen Schritt in die Kammer, dann hielt sie in-
    ne. Ein eigenartiges Gefühl überkam sie. Ein Gefühl von un-
    aussprechlicher Traurigkeit. Sie schüttelte den Kopf, vertrieb
    die düsteren Gedanken, ohne Ergebnis. Die Luft selbst war
    geladen mit einer schrecklichen, herzzerreißenden Einsamkeit.
    »Nein«, sagte sie und wandte sich um. »Ich will es nicht se-
    hen.«

    »Aber ich muss darauf bestehen.« Jonathan zückte seine
    kleine kompliziert aussehende Pistole. »Los, wirf einen Blick
    hinein.«
    Sie kehrte wieder in die Kammer zurück. Auf ihren Armen
    richteten sich die Haare auf.
    »Los, geh!«
    Langsam trat sie zu dem goldenen Sarkophag. Die Kammer
    war unglaublich kalt geworden. Der Atem kondensierte vor
    ihrem Mund. Sie rieb sich die Arme.
    »Sieh hinein, Laura.«
    Sie beugte sich über den Sarkophag und spähte durch das
    Sichtfenster.
    Dort waren der Kopf und die Schultern eines Mannes im
    mittleren Alter deutlich zu sehen. Das Gesicht war fett und
    verquollen, schwere Wangenknochen, bedeckt von gewaltigen
    schwarzen Koteletten. Um den aufgedunsenen Hals war ein
    rotes Tuch geschlungen.
    Laura starrte zu Jonathan. »Wer ist dieser Mann?«, fragte sie.
    Jonathan begann lauthals zu lachen.

    Ich erhebe mich aus meinem Bürosessel und begebe mich zum
    Fenster. Das Neonlicht draußen blinkt an, aus, an, aus, wie
    manche das eben so tun, und bringt mein Profil voll zur Gel-
    tung.
    »Würdest du sagen, dass ich einen starken Unterkiefer ha-
    be?«, frage ich.
    »Was denn, und damit allen Lesern mit fliehendem Kinn die
    Möglichkeit zur Identifikation nehmen?«

    »Oh, ich vergaß. Danke.«
    »Was schlägst du vor? Was sollen wir als nächstes

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