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ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

Titel: ARMAGEDDON, die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Wüstensand.
    Raphael sah aus der Höhe darauf hinab, aber je schwerer ihm der Schmerz in der Brust wurde, desto weiter sank er dem grauenhaften Anblick entgegen.
    Und dann spürte er es . ... IHN!
    SEINE Nähe in solcher Stärke, wie er sie seit einer Ewigkeit nicht mehr empfunden hatte. Seit damals, als ER dieser Schöpfung den Rücken gekehrt hatte und die Engel als Statthalter zurückgelassen hatte.
    ER kam zurück? Raphael schauderte, vor Ehrfurcht - und Angst!
    Was mußte geschehen sein, daß es IHN zur Rückkehr aus der Ewigkeit bewogen haben konnte?
    Raphaels Augen erfaßten die Szenerie, über der er scheinbar schwebte - und fanden die zentrale Facette. Er begriff, was dort vorging, was stattfinden sollte an jenem Punkt, an dem ER in die Welt der Menschen kommen würde!
    Der Schrei des Engels war aus unvorstellbarem Zorn geboren -und ebenso aus schierer Ohnmacht. Risse sprengten die Mauern des Turmes. Und mit bloßen Fäusten schlug Raphael sie vollends in Trümmer.
    Blut floß dem berserkerhaft wütenden Engel in Strömen von den Händen und fiel scheinbar hinab auf jenen kleinen Teil der Welt, wo das Ende seinen Anfang nehmen würde.
    Als weinte der Himmel selbst blutige Tränen.

    8. Kapitel
    Gerichtstag
    Einen winzigen Moment lang kam sich Gabriel klein vor, nichtig und bedeutungslos ... menschlich fast.
    Er sah hinab in die Senke, dorthin, wo er in den Schatten das Tor zum Zeitkorridor wußte. Boden und Wände des Kraters wollten beben unter der Allgewalt, die von jenseits der Schwelle heranbrandete, aber die Kälte der Archonten verhinderte, daß auch nur ein Sandkorn sich bewegte.
    Gabriel indes wurde erfaßt von diesem Beben. Es war, als würden ihm die Knochen im Leib zermahlen und jedes Organ von unsichtbarer Hand zerdrückt.
    Dann befahl er sich, seine Menschlichkeit kurzerhand zu vergessen, und alles Unangenehme ward ihm im selben Augenblick schon fern und fremd.
    Der Eingang zum Tunnel tief unterhalb seiner Füße wurde zum flackernden Rechteck, als sei es ein Fenster in eine jenseitige Welt, in der ein Unwetter tobte, wie es die diesseitige noch nie erlebt hatte. Blitze schienen dort zu flammen, und unirdischer Donner ließ den Korridor knirschen, als müsse er jeden Moment in sich zusammenstürzen.
    Hier draußen aber, auf dieser Seite der Schwelle herrschte himmlische Ruhe.
    Satan lachte lautlos.
    Noch einmal kontrollierte er mit allen Sinnen die nahezu unsichtbare Glocke aus jenseitiger Kälte und der Finsternis des Todes, die seine Kinder über der Senke hatten entstehen lassen.
    Sie war perfekt. Weder unzerstörbar noch ewig, sicher nicht, aber sie würde lange genug standhalten, um - Drunten am Tunnel sah es aus, als sei ein Tor zur Hölle geöffnet worden. Brodelndes Glutlicht kochte förmlich aus der Öffnung, und mit jedem Sekundenbruchteil gewann es an Blendkraft, wurde greller und gleißender, bis selbst des Teufels Augen es kaum mehr ertrugen.
    Unbewußt kniff Gabriel die Lider ein wenig zusammen. Die Augen tränten, und zugleich schien ihm, als würden ihm die Augäpfel in den Höhlen gebraten.
    Wieder lachte er.
    Und wenn schon, ging es ihm durch den verderbten Sinn, ich brauche sie nicht mehr - sie nicht und diesen armseligen Leib nicht mehr! Nicht mehr lange...
    Und dann war ER da.
    Einen zeitlosen Moment lang schien es, als halte etwas die tosende und flammende Lichtfülle unmittelbar an der Schwelle zum Korridor auf. Als sei dort etwas wie eine unsichtbare Wand oder eine Membran, die dem Ansturm der Macht vom Anfang der Zeit standhielt.
    Aber es gab nichts, was sie aufhalten konnte.
    Nicht jenseits der Schwelle.
    Nur diesseits -
    Ein Geräusch, als lasse ein Titan eine Peitsche knallen.
    Dann brach die flammende Flut aus dem Tunnel. Füllte die Senke binnen eines Lidschlags wie weißglühende Lava. Und eruptierte wie aus dem Schlund eines Vulkans, stieg brodelnd in die Höhe - - wollte es tun.
    Und vermochte es nicht.
    Die Falle schnappte zu!
    In dem Augenblick, da die grellflammende Wolke das Kältegespinst der Archonten berührte, erstarrte sie. Fror ein in etwas, das rußgeschwärztem Eis annähernd gleichsah und doch etwas vollkommen anderes war.
    Eben noch wirbelnde Lichtfülle gerann binnen eines Sekundenbruchteils zu völliger Reglosigkeit. Tosendes Feuer wurde . materiell. Greifbar. Angreifbar!
    ARMAGEDDON begann.

    Zwischenspiel
    Die Beste aller Welten
    Sein wahres Alter hatte Chiyoda längst schon selbst vergessen.
    Aber nie zuvor in diesen ungezählten Jahren hatte

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