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ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

Titel: ARMAGEDDON, die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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hervor.
    Wohin dieser Tunnel führte, wußte Yamuna nicht. Ihr war nur aufgetragen worden, darin Ausschau nach einer schwarzhaarigen Frau zu halten - oder nach irgend etwas, hinter dem sich diese Frau verbergen konnte.
    Und wenn ich sie finde? hatte sie gefragt.
    Dann darfst du sie fressen!
    Die Stimme, die ihr geantwortet hatte, war verstummt, seit Yamu-na den Gang betreten hatte. Kein fremder Gedanke mischte sich mehr in ihre Überlegungen.
    Es war, als wäre mit Überschreiten der Schwelle ein unsichtbarer Draht gekappt worden. Vielleicht war es tatsächlich so. Vielleicht rührte daher dieses Gefühl von . Verlassenheit.
    Aber vielleicht wollte man auch nur, daß sie meinte, auf sich allein gestellt zu sein. Damit sie sich auf eigene Stärken besann.
    Yamuna wollte losrennen, um nach dem Wild zu jagen, das ihr beschrieben worden war. Aber lange konnte sie es nicht. Die ungewohnte Umgebung lähmte sie regelrecht. Kalte Blitze schienen entlang ihrer Nervenbahnen zu züngeln.
    Endlich verfiel sie doch in leichten Trab. Im Körper eines Wesens, das aussah, als könnte es sich weder für den Menschen noch für das Tier in sich entscheiden, hetzte sie über den glatten, staubfreien Boden des gespenstischen Tunnels.
    Beim nächsten Zurückblicken sah sie schon nicht mehr den Eingang. Vor und hinter ihr schien sich der Weg bis in die Ewigkeit zu ziehen.
    Yamuna blieb nicht stehen. Immer weiter lief sie in die Richtung, die ihr geheißen worden war. Auf der Fährte einer unsichtbaren Beute.
    Vor ihr bewegte sich etwas!
    Weit, weit voraus.
    Yamuna wollte schneller rennen, aber wie in einem Alptraum schien sie kaum vom Fleck zu kommen.
    Sie kniff die Augen ein wenig zusammen, um besser sehen zu können. So starrte sie in die Endlosigkeit des Tunnels, dorthin, wo seine Wände mit Boden und Decke verwachsen zu schienen.
    Irgend etwas . war in der unermeßlichen Ferne dort. Etwas wie ein winziger Punkt, zu klein, als daß eines Menschen Auge ihn hätte ausmachen können.
    Die Wölfin indes sah ihn ... und witterte etwas. Etwas so vollkommen Fremdes, daß ihr tierischer Instinkt es nicht einmal ansatzweise verwerten konnte. Es stürzte Yamuna in maßlose Verwirrung, ver-unsicherte sie, flößte ihr, der gnadenlosen Mörderin, Angst ein, ganz so, als würde ihr mit tausend Injektionsnadeln eine wahnweckende Droge gespritzt.
    Jener Punkt in der kaum auslotbaren Ferne, er wuchs. Er bewegte sich. Er kam näher. Und er war einen Lidschlag später kein bloßer Punkt mehr, sondern etwas . Unförmiges, ein schwarzer Schemen, der sich stetig zu verändern schien. Eben noch schien er riesenhaft, dann schmal, geradezu schlank, und im nächsten Moment schon blähte er sich wieder zu monströser Kontur und Größe auf.
    Yamuna stand starr, wie gelähmt. Unsteter Wind wehte ihr entgegen, strich durch ihr Fell. Seine Gewalt nahm zu, und schon mußte sich die Wölfin dagegenstemmen, wollte sie auf den Beinen bleiben.
    Derweil raste das Ding weiter auf sie zu, und endlich erkannte Ya-muna, was da auf sie zukam. Aber ihr Verstand mochte kaum erfassen, was ihr Blick auffing - - eine Fledermaus.
    Von widernatürlicher Größe jedoch!
    So gewaltig, daß ihre peitschenden Schwingen die Tunnelwände fast berührten. Die Augen wie aus weißer Glut geformt, der Schädel kaum kleiner als der der Wölfin, und das Maul ein klaffender Schlund, zähnestarrend und gierig aufgerissen.
    Handelte es sich bei dieser Kreatur um die Frau, die zu finden Ya-muna in den Korridor gesandt worden war? Schließlich hatte es geheißen, sie könne ihre Gestalt wandeln ...
    Die Wölfin duckte sich, wie ein Hund, der einen Tritt seines Herrn fürchtet.
    Wie sollte sie gegen dieses Ungeheuer bestehen? Allein was dem geflügelten Monstrum vorauswehte wie fauchender Atem, zehrte schon an Yamunas Kraft.
    Sie wollte sich umwenden, fliehen, zurück an den Anfang des Tunnels. Draußen würden ihre Brüder und Schwestern ihr helfen, aber allein konnte sie nur verlieren. Sie mußte fort, rasch, auf der Stelle -
    - aber Yamuna war zu keiner Regung fähig. Etwas blockierte ihren Willen, ließ nicht zu, daß der Körper auf ihre Befehle reagierte. Wie zu Stein erstarrt stand sie da, erfüllt vom Brüllen ihrer Gedanken und zitternd unter deren Gewalt.
    Zum Greifen nahe schien das Monstrum schon. Gleich mußte es Yamuna erreicht haben, und dann -?
    Verwandelte es sich!
    Yamuna sah es wie in einer Zeitlupenaufnahme.
    Die Knochen in den Flügeln der Kreatur glommen auf, in dunklem Rot

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