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ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

Titel: ARMAGEDDON, die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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erst, dann immer greller, blendend hell schließlich, bis ihre Hitze die ledernen Häute der Schwingen in Flammen aufgehen ließen. Gleiches mußte im Leib der Fledermaus geschehen, denn er platzte unter dem Druck einer Feuerwolke auf, barst auseinander, während ein weiterer Flammenball im Schlund des Tieres aufstieg, das Maul und den ganzen Schädel schier sprengte.
    Gleißendes Feuer füllte den Tunnel vor Yamuna restlos aus, wogte rasend auf sie zu - und verschlang die Wölfin! Verbrannte binnen eines Lidschlags ihr Fell zu einem stinkenden Etwas, schmolz ihr die Haut weg und fraß mit glühenden Zähnen das Fleisch von ihren Knochen, die noch im selben Moment zu Asche zerfielen.
    Yamunas Todesschrei überdauerte noch ihre leibliche Existenz für den Bruchteil einer Sekunde, während die Flammenwalze dem Ausgang des Korridors zuraste - - und ihn erreichte .
    *
    Nona bebte, wurde wie von unsichtbaren Fäusten gepackt und geschüttelt, als sei sie auf den elektrischen Stuhl geschnallt. Unartikulierte Laute wie die eines hoffnungslos Wahnsinnigen drangen aus dem Maul der Wölfin, Geifer sprühte und troff in zähen Fäden von ihren flatternden Lefzen. Der Goldton ihrer Augen schien sich verflüssigt zu haben, ihr schwimmender Blick irrte ziellos umher und fand doch überall Dinge, die aber andernorts geschahen, ewig weit entfernt - - weil sie der Wölfin Yamuna im Korridor der Zeit widerfuhren!
    Gabriel hatte Nona von neuem vernetzt, nur mit dem Geist Yamu-nas diesmal. Und so sah und spürte sie alles, was auch die Kundschafterin im Tunnel sah und spürte.
    Es war - entsetzlich!
    Und am schlimmsten war der Tod. Yamuna starb in grausamster Qual, nachdem ihre Angst die Grenzen alles Vorstellbaren längst schon überschritten hatte.
    Die Fledermaus, die sich in eine flammende Walze verwandelt hatte - sie war weder wirklich ein Tier gewesen noch echtes Feuer. Beides war nicht mehr als Maskerade, hinter dem sich ETWAS verbarg, dessen Macht auch durch die Illusion spürbar blieb. Sie war atemberaubend im wahrsten Sinne, niederschmetternd . allgewaltig!
    Yamuna wurde zum Fraß jenes falschen Feuers, das allem Trug zum Trotz real genug war, um die Wölfin bei lebendigem Leibe zu rösten.
    Auch jede Faser von Nonas Körper schien zu explodieren. Sie roch und schmeckte, wie Yamunas Fleisch binnen einer Sekunde verschmorte, und konnte sich nicht von der Illusion lösen, es sei ihr eigenes.
    Die Wölfin heulte und brüllte die Nacht an, selbst dann noch, als sie sich längst tot wähnte, zu Asche verbrannt, in der nur ihr Geist noch leben mußte.
    Der Schmerz wollte nicht enden, obwohl nichts mehr vorhanden schien, worin er wüten konnte.
    Und ein Gedanke war in Nona, schlicht und wahrhaftig:
    So ist die Hölle.
    *
    Gabriel sah auf Nona hinab. Ein erbärmliches Bild bot die einst so stolze Wölfin. Sie wälzte sich im Dreck, kreischend und geifernd vor Schmerz, der nicht der ihre war.
    Der Satan wandte den Blick ab. Nicht weil Nonas Qual ihn rührte, sondern weil die Wölfin nicht wichtig war, im Augenblick jedenfalls.
    Anderes erforderte seine Aufmerksamkeit, Wichtigeres.
    Er hatte seine mehr als nur gedankliche Verbindung zu Nona gelöst, als er genug gesehen hatte von dem, was Yamuna im Korridor erfuhr. Der Inkarnierte wußte, daß es soweit war - daß die Ankunft unmittelbar bevorstand, jener Moment, auf den Luzifers Gesandte so ewig lange hingearbeitet hatten.
    Mühelos hatte er die Masken - erst die des Tieres, dann die flammende - durchschaut. Solcherart war er nicht zu täuschen, denn Masken hatte er selbst viele Leben lang getragen.
    Gabriel drehte sich den Archonten zu. Im perfekten Kreis umstanden sie den Krater. Sein Blick wanderte entlang ihrer Reihe, verharrte auf jedem seiner Kinder einen Moment lang und blieb schließlich drunten auf dem Tor zur Zeit ruhen.
    So unermeßlich bedeutsam war, was jetzt endlich folgen konnte.
    Und so lapidar Gabriels Wort.
    »Jetzt.«
    Satans Kinder wußten, was sie zu tun hatten.
    Sie wußten es, seit sie endlich bei ihrem Vater sein durften. Seine bloße Nähe war ihr Wissen. Und ihr Streben galt einzig seinem Wohlgefallen. Nur zu diesem Zweck hatte er sie einst vom Tod erlöst. Was sonst sollten sie tun, als ihr geschenktes Leben ihm und seinen Wünschen in aller Konsequenz zu widmen? Ihr Leben - und die Macht, die ihm inne war.
    Gespenstisch war die Stille, in der es zunächst vonstatten ging.
    Die zwölf Archonten hoben die Arme, streckten die weißen Finger, bis sie die der

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