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ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

Titel: ARMAGEDDON, die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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mischte sich in die Unterhaltung, die eines nur optisch jüngeren Mannes. Tatsächlich währte auch Hidden Moons Vampirleben schon seit über dreihundert Jahren. Begonnen hatte es, wie Makootemanes, nachdem er aus dem Lilienkelch getrunken hatte.
    Als Adler kam er zu den beiden anderen Männern. Noch im Landeanflug schlüpfte er in menschliche Gestalt, setzte auf und lief seinen Schwung in drei, vier Schritten aus. Dann gesellte er sich zu Ma-kootemane und Chiyoda.
    »Scharfe Ohren«, meinte Chiyoda.
    Hidden Moon zuckte die Schultern. »Es war nicht schwer zu erra-ten, worüber ihr sprecht. Ihr kennt kein anderes Thema, seit wir hier sind.« Sein Blick schweifte in die Runde, über sattgrüne Wiesen mit blühenden Blumen, zum Horizont hin abgegrenzt durch bewaldete Hügel.
    Vielleicht hatte Chiyoda bei seiner Flucht aus ihrer aller Welt ganz bewußt diese Wirklichkeit gewählt, die so paradiesisch anmutete. Seine Ängste und Nöte indes hatte er hierher mitnehmen müssen.
    »Vergiß sie«, nahm der jüngere Vampir den Faden des Gesprächs wieder auf.
    »Wie könnte ich das?« Entrüstung färbte Chiyodas Ton hell. »Sie sind wie . meine Kinder!«
    »Nicht immer kann ein Vater seinen Kindern helfen«, sagte der Arapaho. Ganz kurz nur sah er zu Makootemane hin. Den aber traf auch dieser flüchtige Blick wie ein Hieb.
    Fast schmerzhaft verzog der Alte das Gesicht. »Ich bin nicht allwissend«, verteidigte er sich. »Ich wünschte, ich könnte dir helfen oder auch nur raten, aber -«
    »Schon gut«, wehrte Hidden Moon ab. Wie beiläufig fuhr er sich mit der Hand unter das Nackenhaar und berührte den schmalen Gefiederstreifen, der ihm dort aus der Haut sproß. Das Merkmal aller Arapaho-Vampire, ein Zeichen der Verbundenheit zu ihren Totem-tieren, den Seelenadlern, mit deren Hilfe sie dem dunklen Trieb ihres schwarzen Blutes hatten entsagen können.
    Normalerweise entsprach die Färbung dieses Gefieders dem des Adlers, dem ein Arapaho verbunden war. Hidden Moons Nackenfedern aber hatten sich verändert, sie waren schneeweiß geworden, weiß wie schwelende Glut, über die sich eine Patina gelegt hat, und er konnte nicht sagen, was diese Verfärbung bedeutete.
    Nur eines wußte er inzwischen: Die Veränderung war nicht nur äußerlich. Sie betraf ihn selbst, traf sein Innerstes, und das war es, was ihn nicht nur sorgte, sondern regelrecht ängstigte.
    Einer allerdings mochte wissen, was es mit der Entartung des Streifens auf sich hatte.
    Aber dieser eine schwieg.
    Weil er kein Freund war? - Niemandes Freund?
    Hidden Moon ertappte sich dabei, wie er ihn regelrecht zu hassen begonnen hatte, diesen an sich so unscheinbaren Aboriginal, der doch eines der größten Mysterien war, denen er in all den Jahrhunderten begegnet war. Allein seine Art und Weise, zu verschwinden und unvermittelt wieder aufzutauchen, machte ihn . unheimlich.
    »Kommt mit.«
    Hidden Moon sah erschrocken auf - und genau in das flache Gesicht Esben Storms. Wie aus dem Nichts war er gekommen. Wie immer. Und wie immer verlor er kein unnötiges Wort.
    »Wohin?« Wenn Chiyoda von dem plötzlichen Auftreten des Aboriginals überrascht worden war, so ließ er es sich nicht anmerken. Ebensowenig wie Makootemane.
    »Ich habe euch etwas zu zeigen«, sagte Esben Storm. Er streckte die Hände aus.
    Ohne weitere Fragen zu stellen, erhoben sich Chiyoda und Makoo-temane und griffen danach. Hidden Moon wollte es ihnen gleichtun, aber Storms unterschwellig scharfer Ton ließ ihn zurückschrecken.
    »Du nicht!«
    »Aber -«
    Keine Antwort.
    Die Dreiergruppe wurde für einen Moment durchscheinend wie farbiges Glas, dann war sie verschwunden. Auf Traumpfaden gehen nannte Esben Storm seine Art der Fortbewegung. Sie mochte vergleichbar sein mit dem Wandern durch die Wirklichkeiten, wie Chiyoda es vermochte. Aber der alte Chinese machte aus seiner Methode kein solches Geheimnis wie der Aboriginal, und - Sie kamen wieder. So plötzlich, wie sie verschwunden waren.
    Aber nur Esben Storm schien unverändert. Chiyoda und Makoo-temane indes wirkten, als kehrten sie geradewegs aus der Hölle zu-rück!
    »Bei allen Mächten! Was war das?«
    Trotz des leisen, kaum hörbaren Tons sprach schiere Fassungslosigkeit aus Chiyodas Worten. Entsetzen hatte ihm wie mit Krallen tiefe Furchen ins schmale Gesicht gegraben. Aschfahl war seine Haut.
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte Makootemane, »und ich bin nicht sicher, ob ich es wissen will.« Er wirkte, als zeigten sich die bislang unsichtbar

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