Aromatherapie fuer Sie
Pause zum »Durchatmen« für das empfindliche Gewebe? Wenigstens sollten die Überreste abends aus den Achseln gewaschen werden, damit diese Hautpartie nachts zur Ruhe kommt. Und ab und zu, vielleicht am Wochenende oder im Winter, sollten wir uns »chemiefreie« Deos gönnen (Adressen von Naturkosmetikfirmen s. ab → Seite 108 ). Vielleicht wäre es auch nicht schlecht, häufiger mal Wasser und Seife (und Waschlappen) einzusetzen, gerade heutzutage gibt es fast überall gut zugängliche Bäder und Waschmöglichkeiten, so eine Deoversiegelung ist streng genommen gar nicht nötig. Die in den letzten 10 Jahren wirklich erschreckend hochgeschnellte Zahl an Brustkrebserkrankungen gibt jedenfalls mir sehr zu denken.
Es lohnt sich, ein selbstgemachtes Deo auszuprobieren. Allerdings kann ein regelrechter Entzug stattfinden, und Sie sollten sich auf 2–3 Wochen einer stärkeren »Entgiftung« einstellen. Eventuell ist also häufigeres Waschen angesagt. Zudem stoppt ein natürliches Deo nicht die Transpiration, es kann also feucht unter den Achseln werden. Nur die den Geruch produzierenden Bakterien werden eliminiert oder zumindest sehr in ihrer Arbeit eingeschränkt. Möglicher weise wird sich die Nase dennoch etwas rümpfen, denn sie hat ja den eigenen Körpergeruch immer durch eine »chemische Brille« wahrgenommen. Die schnellste und einfachste Methode ist die Herstellung eines Sprays. Einfach in einer 50-ml-Flasche mit Sprühaufsatz folgende Zutaten verschütteln:
Anwendung
Rosenhydrolat: 25 ml
Wodka: 25 ml
Natriumbikarbonat (Backnatron): 1 knapper TL
Rosengeranie: 5 Tropfen
Lavendel: 5 Tropfen
Zitronenmyrte 3: Tropfen
Atlaszeder 2: Tropfen
Anstelle des Rosenhydrolats können Sie auch ein anderes verwenden, beispielsweise Melissenhydrolat. Das Natriumbikarbonat können Sie wahlweise durch 1 Messerspitze Zitronensäurepulver oder 1 Esslöffel Apfelessig ersetzen.
Mit der folgenden unkomplizierten Rezeptur erhalten Sie eine Deocreme, die immer mit einem kleinen Spatel aus dem Gefäß entnommen werden sollte, dann hält sie sich länger.
Anwendung
Sheabutter: 20 g
Kakaobutter: 15 g
Maisstärke: 1 EL
Natriumbikarbonat (Backnatron): 1 EL
Sheabutter und Kakaobutter vorsichtig zusammenschmelzen, ab und zu mit sehr sauberem Löffel oder Spatel umrühren. Das geht gut auf der Heizung oder in einem sehr sauberen Schraubglas (Marmeladen-/Senfglas) im warmen (nicht heißen) Wasserbad. Die pulverigen Zutaten gleichmäßig in dieses gelbliche Ölgemisch einrühren. Es bekommt zunächst eine wunderbar sahnige Konsistenz, wird dann jedoch fester. Nach kurzer Abkühlung mit den oben genannten (oder anderen) ätherischen Ölen beduften, gut umrühren und in ein schönes Glasgefäß füllen.
Orangenhaut: Gar nicht zum Knutschen
Eine zellulitisfreie Haut gilt heute als Schönheitsideal. Das war nicht immer so: Die runden und für uns heute eher schwammig anmutenden Frauen (und Männer) auf den Bildern des Malers Rubens (1577–1640) standen seinerzeit für Wohlstand und Sinnlichkeit. Auf die Idee würde heute niemand mehr kommen!
Abgesehen davon, dass ein gewisses Maß an Zellulitis für die sehr dehnbare weibliche Unterhaut normal ist, zeigen zu reichliche und tiefe Dellen eine gewisse »Verschlackung« des Gewebes an, das heißt, das Gewebe ist mit Giftstoffen und Stoffwechselprodukten überlastet. Das kann sogar mit leichten Entzündungserscheinungen einhergehen, wie man heute weiß, da sich das Immunsystem gegen die »Ablagerungen« zu wehren versucht.
In Brasilien, dem Land der knackigen Bikinis, habe ich ein Kraut und entsprechende Zubereitungen daraus kennengelernt, das wirklich überzeugen könnte. Es handelt sich um den Indischen Wassernabel ( Centella asiatica oder Hydrocotyle asiatica ), der in der ayurvedischen Medizin zu den Verjüngungskräutern gezählt wird. Die zarten Blättchen der hitzeliebenden Rankpflanze können Sie einfach so knabbern oder als Tee trinken, oder Sie massieren Auszüge daraus in die betroffenen Körperstellen ein. Das Kraut scheint die Kollagensynthese anzukurbeln und ist daher ein ideales Heilkraut bei Narben, jedoch auch ein Schönheitselixier bei Falten und Dellen. Allerdings sollten Sie es – wie alle intensiv wirkenden Heilkräuter – nicht länger als 3 Wochen hintereinander verwenden. Unterstützend wirken einige ätherische Öle, die sowohl entschlacken als auch das Hormonsystem ausbalancieren können. Das Öl der Atlaszeder verfügt obendrein über leicht
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