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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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sie angekommen ist, angesehen wie einen Imbiss, den du verspeisen willst«, unterbrach Katherine ihn. »Ernsthaft, Jackson, wir wissen ja nicht einmal, ob sie bei uns bleiben oder zu Ajani gehen wird. Du hast schon recht damit, dass man sie nicht allein lassen sollte; aber behalt die Hosen an, bis wir mehr über sie wissen.«
    Jack hätte seiner Schwester mit einem Dutzend verschiedener Einwände antworten können, aber die traurige Wahrheit war, dass sie recht hatte. Jeder, der im Wasteland ankam, war auf die eine oder andere Art ein Killer, und er wusste, dass er dieses Detail nicht ignorieren durfte. Das Klügste war, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. So hatte er sich während der letzten sechsundzwanzig Jahre bei Verstand gehalten: Konzentriere dich auf deine Mission zuallererst und immer.
    Katherine starrte Jack aufgebracht an, als fordere sie ihn heraus, ihr zu widersprechen, und Jack spürte den flüchtigen Drang, genau das zu tun. Aber Streit würde in diesem Moment keinem von beiden helfen, daher wechselte er das Thema. »Reden wir mit Garuda, bevor wir etwas anderes unternehmen. Wenn überhaupt jemand weiß, was das Problem sein könnte, dann er.«
    Katherines Miene nahm diesen versonnenen Ausdruck an, den Jack schon jetzt mit lautlosen Gesprächen, die sie in ihrem Kopf führte, in Verbindung brachte. Wie zum Teufel konnte mir das all die Jahre entgehen? Sie sah Jack an. »Ich glaube, wir könnten ihn heute Abend treffen«, erklärte sie.
    Jack nickte. Er sprach es nicht aus, aber er war dankbar dafür, dass sie eine Möglichkeit hatten, den Bloedzuiger so schnell zu erreichen. Garuda wusste mehr über das Wasteland als jeder andere, dem Jack in den vielen Jahren, die er jetzt schon dort lebte, begegnet war. Wenn es ein Gift war, konnte Garuda herausfinden, welches. Wenn es eine Art Magie war, konnte er ihnen Hinweise geben, um eine Lösung zu finden. Solche Augenblicke waren der Grund, aus dem Jack Garudas Freundschaft so unschätzbar wertvoll fand. Das Töten machte ihm nichts aus; aber einer Verletzung, die nicht durch ihre spezielle Biologie von selbst heilte, stand er ratlos gegenüber. Er lebte inzwischen länger im Wasteland, als er in der Welt gelebt hatte, in die er geboren worden war, und hatte sich an ihre Selbstheilungskräfte gewöhnt. »Wir können auch über andere Möglichkeiten reden. Vielleicht sollten wir Melody und Hector zurück ins Lager schicken, um den Rest des Verrot zu holen.«
    »Super.« Katherine warf einen Blick zurück zu Francis, rührte sich aber nicht.
    Edgar ging zur Tür, öffnete sie und nahm sich den Stuhl, der auf dem Gang stand; wahrscheinlich eine Hinterlassenschaft von Hector, der hier postiert gewesen war. Statt die Tür zu schließen, sah er Katherine an. »Ich kümmere mich schon um ihn, Kit. Geh nur.«
    Katherine küsste Francis auf die Stirn und trat dann mit der Waffe in der Hand nach draußen. »Willst du in einem der anderen Zimmer reden, oder …?«, fragte sie, sobald sie auf dem Flur standen, und zeigte auf sein Zimmer.
    »In deinem geht es auch. Falls du dir das Zimmer nicht mit Edgar teilst, kann Chloe später in deins umziehen.« Jack war sich nicht sicher, was er tun würde, wenn Katherine sich tatsächlich das Zimmer mit Edgar teilte. Er konnte ihr natürlich befehlen, bei Chloe zu übernachten, aber falls Edgar und Katherine ihr Drama endlich beigelegt hatten, würde er den beiden viel lieber ihren Freiraum lassen – selbst falls Chloe nicht besonders nachsichtig war, hätte Jack sich trotzdem lieber ein Zimmer mit ihr geteilt. Der Boden in dem Zimmer war nicht so hart, und außerdem hegte er die Hoffnung, sie könnten vielleicht da weitermachen, wo sie unterbrochen worden waren, bevor er die Sache vermasselt hatte. Doch er hatte keinerlei Lust, irgendetwas von diesem emotionalen Unsinn mit seiner Schwester zu diskutieren. »Hast du Garuda alles erzählt?«, fragte er daher.
    »Ja.« Sie öffnete die Tür zu dem winzigen Zimmer, in dem sie schlafen würde. »Er war drüben bei der Schlucht, aber er kommt bald.«
    Jack folgte ihr ins Zimmer und schloss die Tür hinter ihnen. »Hat er noch andere Ideen?«
    »Gift.« Katherine ließ sich in einer todmüden Bewegung, die sie sich normalerweise nicht erlaubte, zu Boden sinken. »Mönche. Ajani … oder vielleicht ›der natürliche Zusammenbruch einer unnatürlichen Physiologie‹. So weit die Ideen, die Garuda hatte.« In dem Blick, den sie Jack zuwarf, lag eine stille Verzweiflung, die ihn

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