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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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fühlte es sich stark an wie die Sorte Fehler, die mehrere Orgasmen nach sich ziehen.
    Beim Küssen hatten sie Hemd und Bluse abgeworfen, und ihr Rock war bis zur Taille hochgeschoben. Seine Hose war offen, aber er hatte den zweiten Stiefel noch nicht abgestreift. »Dein Mangel an Unterwäsche wirkt immer noch ablenkend«, murmelte er, als sie gerade darauf bestand, dass er das nachholte.
    Chloe schluckte und begann sich zu entschuldigen, doch ihre Worte gingen in einem Keuchen unter, als Jack an ihr herunterrutschte und den Mund auf sie senkte, um zu beweisen, dass der Verzicht auf Unterwäsche auch Vorteile hatte.
    »Hose weg«, befahl sie mit matter Stimme nach dem ersten Orgasmus, bei dem sie die Augen verdrehte und ihre Hüften nach oben stießen. »Mehr Haut.« Sie atmete aus, versuchte es noch einmal und brachte einen etwas bestimmteren Tonfall zustande. » Sofort mehr Haut.«
    Er lachte und knabberte an ihrer Hüfte. »Ja, Ma’am.«
    Doch bevor er gehorchen konnte, klopfte jemand an die Tür.
    »Jack?«, rief Edgar. »Ich muss mit dir reden.«
    Chloe begann sich zurückzuziehen, aber Jack legte die Hände fester um ihre Schenkel. Er hob den Kopf und warf einen verärgerten Blick zur Tür. »Nein«, sagte er.
    Sie war sich nicht sicher, ob er ihre Bewegung meinte oder Edgar.
    »Jack!«, wiederholte Edgar lauter. »Bist du wach?«
    »Warte. Mary und ich sind …« Jack unterbrach sich mitten im Satz und verzog das Gesicht.
    Sie sog scharf die Luft ein, sodass er sie ansah, und sie nahm das Bedauern auf seiner Miene wahr. Doch das konnte die Woge aus Verlegenheit und Dummheit, die sie über sich hereinbrechen fühlte, nicht annähernd aufhalten.
    »Ich wollte nicht …«, sagte er leise zu Chloe. »Verdammt. Es tut mir leid.«
    Vorsichtig wälzte Chloe sich unter ihm hervor und hielt Ausschau nach ihrem BH und ihrer Bluse. »Sieh nach, was er braucht«, sagte sie und zwang sich, ihre Stimme nicht verlegen klingen zu lassen.
    Dann drehte sie ihm den Rücken zu und zog sich hastig wieder an.
    »Chloe.« Er legte ihr eine Hand auf die Schulter, aber sie sah ihn nicht an.
    »Jack?«, rief Edgar wieder. »Du musst nach Francis sehen.« Sein ernster Ton war unmissverständlich.
    »Verdammt«, murrte Jack. Er drückte ihre Schulter. »Chloe … Ich bin zurück, sobald ich kann. Bleib nur hier.«
    Chloe gab keine Antwort. Keiner von beiden hätte etwas sagen können, wodurch sie sich weniger wie eine Idiotin vorgekommen wäre; und sie wusste, dass er ohnehin nicht bleiben und zu reden versuchen konnte. Außerdem wollte sie nicht zusammen mit ihm aus dem Zimmer treten. Um die Wahrheit zu sagen, war sie sich nicht ganz sicher, was sie wollte. Aber sie wusste, dass Jack sich um sein Team kümmern und nach dem Verletzten sehen musste.
    Er zögerte noch einen Moment. Das einzige Geräusch im Zimmer war der Atem der beiden. Offensichtlich hatte er keine Ahnung, was er zu ihr sagen sollte. Seine Hand glitt von ihrer Schulter, und sie war sich nicht sicher, ob das jetzt besser oder schlimmer war.
    »Geh nur«, sagte sie.
    Jack zog eine finstere Miene. »Ich komme sofort«, rief er. Dann trat er vor sie hin. »Ich bin zurück, sobald ich kann. Das war reine Gewohnheit, Chloe. Was ich vorhin über Mary und mich gesagt habe, habe ich ernst gemeint … Ich weiß , mit wem ich hier bin.« Er legte die Hand um ihr Gesicht und hielt es fest, während er ihr in die Augen sah. »Chloe? Hörst du mich?«
    Sie nickte, holte tief Luft und versuchte zu lächeln. Aber sie gab keine Antwort. Was hätte er sonst sagen sollen? Offensichtlich hatte er Marys Tod noch nicht verkraftet, und sie hatte kein Interesse daran, den Ersatz für seine verstorbene Geliebte zu spielen. Sie hatte ihm das Geheimnis verraten, das sie seit Jahren wahrte. Sie hatte mehr als nur ihren Körper vor ihm entblößt. Das war ein Fehler. Wir waren high, und wir haben einen Fehler gemacht. Das Einmaleins des Alkoholikers: Betrunken trifft man schlechte Entscheidungen. Das hatte sie schon in der Wüste befürchtet, sie hatte nur nicht damit gerechnet, dass sie so schnell recht behalten würde.
    Jack ging und schloss behutsam die Tür hinter sich, sie hörte leise Stimmen, als er mit Edgar über die unbekannte Krise diskutierte, die Francis erlitten hatte. Kurz setzte sich Chloe auf das Bett. Dann, als sich die Stimmen entfernt hatten, nahm sie ihre Stiefel und ihren Revolver. Sie steckte die Waffe in das Holster, öffnete vorsichtig die Tür und trat, die Stiefel

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