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Arrivederci amore, ciao

Arrivederci amore, ciao

Titel: Arrivederci amore, ciao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Massimo Carlotto
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gefehlt, ihr zu gestehen, was ich getan hatte, und ich habe sie belogen, um zu erklären, was ich nachts draußen zu tun hatte. Eine Reihe von Ereignissen hat mich dann gezwungen, die Wahrheit zu sagen.«
    »Tja, Lügen haben kurze Beine«, meinte er befriedigt. »Und was willst du jetzt von mir?«
    »Roberta will mich nicht mehr heiraten. Sie müssen auf sie einwirken, dass sie es sich noch einmal überlegt. Mit mir will sie nicht mehr reden.«
    »Vielleicht bist du nicht der richtige Mann für sie. Ihre Eltern waren schon die ganze Zeit dieser Meinung. Deine Vergangenheit ist alles andere als sauber, und selbst jetzt noch, wenige Monate vor der Hochzeit, führst du einen unmoralischen Lebenswandel.«
    »Es war ein Moment der Schwäche. Das wird nicht wieder vorkommen. Ich liebe Roberta so sehr. Ich bin sicher, dass ich sie glücklich machen kann.«
    »Gut, ich versuche, mit ihr zu reden. Aber versprechen kann ich dir nichts. Zu lügen und zu Prostituierten zu gehen, das sind schwere Sünden. So etwas hat dieses Mädchen nicht verdient.«
    Ich setzte eine betrübte Miene auf und ging ohne ein weiteres Wort.
     
    Als Nächstes ging ich in die Bibliothek des Viertels. So früh am Tag waren die meisten Besucher Rentner. Ich fand das Buch, um das es mir ging, und kontrollierte, ob meine Erinnerungen zutrafen, dann ging ich zur Arbeit. Der Tag verlief ruhig. Ein Kunde bat mich um einen Kredit. Fünf Millionen. Er wollte sie mir in der Woche darauf zurückzahlen. Ich akzeptierte. Es war schon früher vorgekommen, dass ein Stammgast mich um eine kleinere Summe in bar gebeten hatte. Bis jetzt hatte ich sie an einen der Wucherer verwiesen, mit denen ich zusammenarbeitete. Recht bedacht, konnte ich auch selbst ein kleines Kreditgeschäft im Lokal aufbauen. Immer nur kleine Summen, das war das Geheimnis, um die Ordnungskräfte nicht auf den Plan zu rufen. Den ganzen Tag über trat ich fröhlich auf. Mit verschiedenen Gästen redete ich über meine bevorstehende Hochzeit, bat sie darum, mir Blumenhändler und Fotografen zu empfehlen. Kurz vor Geschäftsschluss bekam ich einen Anruf von Roberta.
    »Ich habe mit dir zu reden.«
    »Don Agostino?«
    »Ja. Er hat mich überzeugt. Wir müssen den Grund unserer Herzen erforschen und prüfen, ob unsere Gefühle wirklich ernsthaft sind.«
    »Ich warte zu Hause auf dich.«
     
    Sie schaute jämmerlich aus der Wäsche. Und müde. Sie nahm in einem Sessel Platz.
    »Es tut mir weh, dich so leiden zu sehen.«
    »Du allein bist schuld daran.«
    »Was haben deine Mutter und deine Freundinnen gesagt?«, fragte ich, um das Terrain zu sondieren.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe noch nichts erzählt. Ich schäme mich zu sehr für dich.«
    »Gut, dass du mit niemandem gesprochen hast. Ich bin sicher, wir können das ausräumen, und alles wird wieder so wie zuvor.«
    Sie holte ein Taschentuch aus der Handtasche und fing an, leise zu weinen. »Ich vertraue dir nicht mehr.«
    »Bitte weine nicht. Ich kann dann nicht reden.«
    Sie trocknete sich die Augen und putzte sich die Nase. »Mir ist es im ganzen Leben noch nicht so schlecht gegangen.«
    Ich streichelte ihr die Wange. »Hast du zu Abend gegessen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kriege nichts herunter.«
    »Aber so wirst du mir noch krank!«, rief ich besorgt.
    »Ich esse zu Hause etwas.«
    »Ich habe ein paar Cannelloni mit Ricotta aus dem Lokal mitgebracht. Ich wollte mich gerade zum Essen hinsetzen. Komm, iss mit mir.«
    Ich stellte einen Teller dazu und goss ihr ein Glas Wein ein, während das Essen in der Mikrowelle warm wurde. Ich ließ sie zugreifen. Sie nahm nur ein Stück. Ich gab ihr die Käsereibe. Wir aßen schweigend.
    »Don Agostino findet, du bist ein Mann, der nicht für die Ehe geeignet ist. Er ist überzeugt, dass du ein unmoralischer Mensch bist.«
    »Er irrt sich.«
    »Warum bist du dann zu dieser Prostituierten gegangen?«
    »Das ist deine Schuld. Du erfüllst mich sexuell nicht.«
    Sie errötete vor Scham. »Ich brauche Zeit. Du bist sehr erfahren, außerdem gefallen mir verschiedene Sachen einfach nicht, die du mit mir machen willst. Ich finde sie schmutzig, unnatürlich für zwei Menschen, die heiraten wollen.«
    »Ist das deine Meinung oder die von Don Agostino?«
    »Er ist mein Beichtvater.«
    »Aber er hat überhaupt keine Ahnung von diesen Dingen. Er ist ein schlechter Ratgeber. Was denkst du zum Beispiel, wenn du es dir selber besorgst?«
    »Hör auf. Ich will nicht über so was reden.«
    »Statt diese

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