Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
Vom Netzwerk:
sie das hier überlebten. »Keine Sorge, gewarnt sind sie. Du hast deine Minute zum Nachdenken.«
    Der Hund hatte die Scheune deutlich schneller verlassen, als er sie betreten hatte. Bellico und ihr Geistergefolge waren nicht wenig neidisch, als sie sahen, wie sich die Seele aus dem toten Hundekörper löste, kurz lächelte und dann in einem blauen Blitz Richtung Jenseits verschwand.
    »Wir brauchen da nicht reinzugehen«, sagte Salton der Pirat und schob das Scheunentor zu. »Wir müssen sie nur daran hindern herauszukommen.«
    Bellico war anderer Meinung. »Unser Befehl lautet, sie zu töten. Und das können wir von hier aus ja wohl schlecht tun, oder? Außerdem gibt es da drinnen vielleicht irgendwas, wovon mein Leihkörper Juliet nichts weiß. Zum Beispiel noch einen Tunnel oder einen Heißluftballon. Wir gehen rein.«
    Opals Anweisungen waren sehr präzise gewesen, als Bellico ihr von der Cheops berichtet hatte.
    »Juliet beschützt die Fowl-Kinder«, hatte Bellico ihr erklärt. »Der kleine Myles ist sehr neugierig und ist Artemis zu der Scheune auf dem Hügel gefolgt. Also ist Juliet dem Jungen gefolgt. Da drinnen steht ein Fluggerät, das von der Sonne angetrieben wird. Und es scheint mit einer Art Waffe ausgestattet zu sein.«
    Opal hatte in ihrer Zauberbann-Werkelei innegehalten. »Artemis wird versuchen, an diese Waffe heranzukommen. Nimm ein paar Krieger mit und hol die Batterie aus dem Flugzeug, dann warte, bis sie zur Scheune kommen.« Opal packte Bellico so fest am Unterarm, dass sich ihre Fingernägel in das Fleisch gruben. Aus Opals Herz schlängelte sich ein Energieband, kroch an ihrem Arm hinunter und in Bellico hinein. Sofort wurde Bellico übel, und sie wusste, dass es giftige Magie war.
    »Diese schwarze Magie wird sich in deine Seele fressen«, sagte Opal ungerührt. »Du solltest sie so schnell wie möglich wieder loswerden. Die Menge reicht für einen vernichtenden Schlag. Setze sie klug ein.«
    Bellico hielt ihre Hand hoch und sah, wie die Magie sich um ihre Finger wand.
    Ein Schlag , dachte sie. Genug, um den Riesen auszuschalten .
    Holly schlich nervös um Artemis herum. Er befand sich in seiner Denktrance und hasste es, dabei gestört zu werden, aber hinter dem Scheunentor raschelte es ominös, und ihr Soldatensinn sagte ihr, dass es jeden Moment zum Angriff kommen konnte.
    »Artemis«, sagte sie drängend. »Ist dir etwas eingefallen?«
    Artemis öffnete die Augen und strich sich eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn. »Nein. Es gibt keinen rationalen Plan, der auch nur einen von uns retten könnte, falls es Opal gelingt, das zweite Schloss zu öffnen.«
    Holly stellte sich wieder an die Luke. »Nun, dann kriegt der Nächste, der sich hier reintraut, eben noch einen Warnschuss vor den Bug.«
    Bellico befahl den Bogenschützen unter den chinesischen Kriegern, sich vor dem Scheunentor aufzustellen.
    »Sobald das Tor aufgeht, schießt alles, was ihr habt, in die Maschine. Dann stürmen wir die Scheune. Die Elfe hat höchstens Zeit für zwei Schüsse, und falls einer von uns getroffen wird, umso besser für ihn.«
    Die chinesischen Krieger konnten nicht sprechen, weil ihre mumifizierten Überreste mit einer Tonschicht überzogen waren, aber sie nickten steif und spannten die Langbogen.
    »Piraten«, rief Bellico. »Ihr baut euch hinter den Bogenschützen auf.«
    »Wir sind keine Piraten«, maulte Salton Finnacre und kratzte sich am Oberschenkelknochen. »Wir stecken bloß in welchen drin. Stimmt’s nicht, Männer?«
    » Aye , Käpt’n«, erwiderten die anderen Piraten.
    »Gut, ich geb’s zu«, sagte Finnacre kleinlaut. »Das klang echt piratenmäßig. Aber irgendwie färbt das ab. Noch zwei Tage in diesem Körper, und ich kann eine Brigg segeln, und zwar ganz allein.«
    »Ich verstehe schon«, sagte Bellico. »Bald sind wir bei unseren Vorfahren. Dann haben wir unsere Pflicht getan.«
    »Wuff«, machte der übriggebliebene Jagdhund mit Nachdruck und kämpfte gegen den Drang seines Leihkörpers an, die Intimgegend der anderen zu beschnüffeln.
    Bellico legte die Finger um den Griff des Scheunentors. »Noch ein ruhmreicher Angriff, meine Krieger, dann sind die Menschen endgültig besiegt, und unsere Nachfahren können für immer in Frieden leben.«
    Die Luft summte förmlich vor drohender Gewalt. Holly konnte spüren, wie die Berserker sich in Kampfstimmung brachten.
    Es liegt bei mir , erkannte sie. Ich muss uns retten .
    »Also gut, Artemis«, sagte sie abrupt. »Wir klettern auf die

Weitere Kostenlose Bücher