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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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versteckt war.
    »Sie sind nicht der Einzige mit Scheunengeheimnissen«, sagte er schmunzelnd zu Artemis, während er die Pistole auf Ladung und Funktion prüfte.
    »Na toll«, sagte Holly trocken. »Jetzt können wir ein Dutzend Grashüpfer erschießen.«
    »Grillen«, berichtigte Artemis sie. »Aber sehen wir lieber zu, dass wir den Flieger in die Luft kriegen und ein großes Loch in Opals Pläne schießen.«
    Der Rumpf und die Flügel des Leichtflugzeugs waren mit Solarfolie bedeckt, die dem Motor die nötige Startenergie gab. Sobald die Maschine in der Luft war, wechselte sie zwischen Motor-und Gleitflug, je nachdem was der Bordcomputer entschied. Wenn der Pilot bereit war, den längeren Weg zu nehmen und die Thermik zu nutzen, war es auch möglich, den Motor nur zum Starten zu verwenden, und manche Flüge waren tatsächlich CO 2 -neutral.
    »Das Flugzeug da?«, sagte Butler. »Hinter dem unberührten Boxsack und den glänzenden, völlig unbenutzten Hanteln?«
    Artemis stöhnte. »Ja, genau das. Können Sie jetzt bitte die Hanteln vergessen und das Tor öffnen, während ich mich um die Maschine kümmere?«, sagte er, um Butler etwas zu tun zu geben.
    »Guter Plan«, sagte Holly. »Ich schaue nur kurz nach dem Rechten.«
    Sie lief durch die Scheune, wobei sie eine Spur aus schlammigen Fußabdrücken hinterließ, und öffnete die hintere Tür des Flugzeugs.
    Die Maschine, die Artemis Cheops genannt hatte, nach dem Pharao, für den die alten Ägypter eine Sonnenbarke gebaut hatten, war ein leichtes Sportflugzeug, das Artemis in seinem Bemühen, ein praktisches und zugleich ökologisch unbedenkliches Fortbewegungsmittel zu erschaffen, radikal umgebaut hatte. Die Flügel waren um die Hälfte verlängert und an der Ober-und Unterseite mit Mikrofaserstreben verstärkt worden. Sämtliche freien Oberflächen, einschließlich der Radkappen, waren mit Solarfolie überzogen, um die Batterie während des Flugs aufzuladen. Vom Heck lief ein Stromkabel zur Südseite des Scheunendachs, das ebenfalls mit Solarzellen bestückt war, damit die Maschine jederzeit genug Ladung für einen Start hatte.
    Hollys Kopf tauchte aus dem dunklen Innenraum auf. »Alles in Ordnung«, sagte sie leise, als habe sie Angst, dass bei lauten Geräuschen ihre momentane Glückssträhne zerreißen könnte.
    »Gut.« Artemis lief zur Tür und ging in Gedanken bereits die Startsequenz durch. »Butler, können Sie das Tor öffnen, sobald der Propeller läuft?«
    Der Leibwächter nickte und trat den weißen Holzkeil unter dem vorderen Rad weg. Die beiden anderen steckten noch fest.
    Sobald Artemis das Flugzeug betrat, spürte er, dass etwas nicht stimmte. »Ich rieche etwas. Juliets Parfüm.«
    Er ging zwischen den Passagiersitzen in die Hocke und öffnete eine Metallklappe im Boden. In dem Fach darunter befanden sich mehrere dicke Kabel und ein kastenförmiger Hohlraum, der eigentlich hätte gefüllt sein müssen.
    »Die Batterie?«, fragte Holly.
    »Ja«, bestätigte Artemis.
    »Also können wir nicht starten?«
    Artemis ließ die Metallklappe los, so dass sie mit einem Knall zufiel. Jetzt war es egal, ob sie Lärm machten.
    »Stimmt, wir können nicht starten. Und wir können auch nicht schießen.«
    Butler streckte den Kopf zur Tür herein. »Warum machen wir plötzlich solchen Krach?« Doch ein Blick in Artemis’ Gesicht genügte ihm als Antwort.
    »Also ist es eine Falle. Wie es scheint, hat Juliet Sie genauer beobachtet, als wir dachten.« Er zog die Sig Sauer aus dem Hosenbund. »Okay, Artemis, Sie bleiben hier drinnen. Jetzt übernehmen die Soldaten.«
    Plötzlich verzog sich Butlers Gesicht zu einer Grimasse von Überraschung und Schmerz. Ein Magieblitz kam von draußen hereingeschossen, umfing seinen gesamten Oberkörper, verschmolz sämtliche Haarfollikel auf seinem Kopf für immer und schleuderte ihn gegen die Rückwand des Flugzeugs, wo er reglos liegen blieb.
    »Ja, es ist eine Falle«, sagte Holly grimmig. »Und wir sind mitten hineingetappt.«

Kapitel 16

    M ulch Diggums war nicht tot, aber er hatte die Grenzen seiner Verdauungsfähigkeit entdeckt: Es war tatsächlich möglich, zu viele Kaninchen zu essen. Er lag auf dem Rücken in dem halb eingestürzten Tunnel, und sein Bauch war so prall gespannt wie die Haut eines reifen Pfirsichs.
    »Puuuhhh«, stöhnte er und ließ eine Gasladung ab, deren Rückstoß ihn drei Meter durch den Tunnel schob. »So ist es besser.«
    Es musste schon einiges passieren, um Mulch den Appetit auf eine

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