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Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur

Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur

Titel: Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Brustpanzer aus Bronze, rote Mäntel and dicke Federbüsche auf den Helmen, so daß es von Mynydd Baddons Gipfel aus wirkte, als sei eine Phalanx aus leuchtendem Rot und Gold unter einem Wald von Bannern aufmarschiert, die statt des Schwarzen Stiers von Gwent das rote Christenkreuz zeigten. Nördlich von ihnen kamen Arthurs Speerkämpfer, angeführt von Sagramor unter seiner riesigen schwarzen Standarte an einer Stange, die von einem Sachsenschädel gekrönt war. Auch heute noch kann ich, wenn ich die Augen schließe, genau sehen, wie das Heer langsam vorrückte, wie der Wind die Flaggen über den schnurgeraden Reihen flattern ließ, wie hinter ihnen der Staub von der Straße aufstieg und wie überall, wo sie zogen, die Frucht auf dem Halm zertrampelt wurde.
    Während vor ihnen Panik und Chaos herrschten. Sachsen liefen umher, um ihre Rüstung zu suchen, ihre Frauen zu retten, sich um ihre Häuptlinge zu scharen, oder sich zu Gruppen zusammenzuschließen, die dicht neben ihrem Lager bei Aquae Sulis den ersten Schildwall bildeten, aber es war ein kläglicher Wall, dünn und schlecht besetzt, und wurde, wie ich sah, von einem Reiter zurückgewinkt. Zu unserer Linken konnte ich Cerdics Männer beobachten, die schneller waren beim Zusammenstellen ihrer Reihen, aber sie waren noch über zwei Meilen von Arthurs vorrückenden Truppen entfernt, und das bedeutete, daß
    Aelles Männer die ganze Wucht der Attacke auffangen mußten. Hinter der Angriffsstreitmacht rückte in der Ferne, dunkel und zerlumpt, unsere Landwehr mit Sensen, Äxten, Hacken und Knüppeln an. Ich sah Aelles Banner über den Gräbern des römischen Friedhofs wehen, ich sah, wie seine Speerkämpfer zurückeilten, um sich um den blutigen Schädel zu scharen. Aquae Sulis, ihr westliches Lager, und die Bagage, die vor der Stadt zusammengetragen worden war, hatten die Sachsen bereits aufgegeben, und vielleicht hoffen sie, daß Arthurs Männer haltmachten, um die Wagen und Packpferde zu plündern. Arthur hatte diese Gefahr jedoch vorausgesehen und seine Männer im Bogen nördlich um die Stadtmauer herumgeführt. Gwentische Speerkämpfer hatten die Brücke besetzt, damit die schweren Reiter hinter der leuchtend rotgoldenen Kolonne herjagen konnten. Von Mynydd Baddon aus konnten wir alles aus der Vogelperspektive sehen, zum Beispiel, daß die letzten Sachsen über Aquae Sulis’ zerfallene Stadtmauer flohen, daß Aelles Schildwall sich endlich festigte und daß
    Cerdics Männer hastig die Straße herunterliefen, um ihnen als Verstärkung zu Hilfe zu kommen. In Gedanken spornten wir Arthur und Tewdric an, wünschten uns, daß sie Aelles Männer vernichteten, bevor sich Cerdic an der Schlacht beteiligen konnte, doch wie es schien, hatte sich der Angriff zum Schneckentempo verlangsamt. Berittene Boten schossen zwischen den Truppen der Speerkämpfer hin und her, aber sonst schien es niemand besonders eilig zu haben.
    Aelles Streitkräfte hatten sich eine halbe Meile von Aquae Sulis zurückgezogen, bevor sie eine Front bildeten, und warteten nun auf Arthurs Angriff. Auf den Feldern zwischen den Heeren hüpften die jeweiligen Magier umher, vor Tewdrics Männern konnte ich jedoch keinen Druiden entdecken. Sie marschierten unter ihrem Christengott, und nachdem sie ihren Schildwall ausgerichtet hatten, gingen sie endlich gegen die Feinde vor. Ich erwartete eine Besprechung zwischen den Linien, bei der die Heerführer die rituellen Beleidigungen austauschten und die beiden Schildwälle einander begutachteten. Ich habe erlebt, daß
    Schildwälle einander stundenlang anstarrten, während die Männer den Mut zum Angriff sammelten; die Christen von Gwent verhielten jedoch nicht eine Sekunde in ihrem Schritt. Es gab kein Treffen der gegnerischen Führer, es gab keine Zeit für die Flüche der sächsischen Magier, denn die Christen senkten einfach die Speere, packten ihre rechteckigen Schilde mit dem roten Kreuz fester und marschierten quer über die römischen Gräber auf die Feinde zu.
    Wir auf dem Hügel hörten, wie die Schilde aufeinanderkrachten. Es war ein dumpfes, mahlendes Geräusch, wie Donner tief unter der Erde: Es war das Geräusch Hunderter von Schilden und Speeren, die aufeinandertrafen, als zwei große Heere einander Auge in Auge gegenüberstanden. Die Männer aus Gwent wurden gestoppt, aufgehalten durch das Gewicht der Sachsen, die sich gegen sie stemmten, und ich wußte, daß da unten Männer starben. Sie wurden von Speeren durchbohrt, von Äxten niedergemacht,

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