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Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Guinevere schüttelte den Kopf. »Muriel ist neu hier und kennt sich im Schloss nicht aus. Wilma würde man sofort erkennen und ihr den Zutritt zu den Gemächern verweigern.«
    »Ich könnte ihn für Euch holen!«, ertönte in diesem Augenblick eine Stimme hinter Muriel. Muriel fuhr herum und blickte genau in Lillians hübsches Gesicht. Die Zofe hatte ein gewinnendes Lächeln aufgesetzt und sagte: »Verzeiht, dass ich einfach so eingetreten bin, aber ich war in Sorge, weil niemand auf mein Klopfen geantwortet hat.«
    Klopfen? Muriel legte die Stirn in Falten. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass es geklopft hatte. Lady Guinevere schien sich darüber keine Gedanken zu machen. »Ist schon gut, Lillian«, sagte sie erfreut. »Ich bin froh, dass du da bist. Ich weiß, dass du dich gut mit einigen von Mordreds Zofen verstehst, und denke, dass es dir nicht schwerfallen wird, einen Grund für deinen Besuch zu erfinden. Wenn es jemandem gelingen kann, den Schlüssel zu holen, dann dir.«
    »Ich werde Euch nicht enttäuschen.« Lillian knickste gekonnt und neigte leicht das Haupt. »Wenn Ihr mir sagt, wo ich den Schlüssel finde, werde ich unverzüglich aufbrechen, um ihn zu holen.«
    »Du bist wirklich ein gutes Kind.« Wilma schenkte Lillian ein mütterliches Lächeln.
    »Ja, das bist du«, pflichtete Lady Guinevere ihrer Zofe bei und winkte Lillian zu sich. »Komm zu mir. Ich werde dir sagen, wo du den Schlüssel findest.«
    Mit angehaltenem Atem beobachtete Muriel, wie Lillian sich der Königin näherte und diese ihr das Versteck zuflüsterte. Doch sosehr sie sich auch anstrengte, sie konnte nicht verstehen, was gesprochen wurde.
    Ich darf Lillian nicht aus den Augen verlieren, schoss es ihr durch den Kopf. Ungeduldig trat sie von einem Bein aufs andere. Alles ging so schnell. Was konnte sie nur tun? Lillian würde jeden Augenblick den Raum verlassen und irgendwo in der Burg verschwinden, während sie hier noch immer festsaß. Dann war der Schlüssel verloren und ihr Auftrag gescheitert. Muriels Gedanken überschlugen sich. Sie musste hier raus. Sofort und vor allem allein. Nur so konnte es ihr gelingen, Lillian unbemerkt zu folgen. Aus den Augenwinkeln fing sie einen strengen Blick von Wilma auf, der ihre Unruhe nicht zu entgehen schien – und plötzlich hatte sie eine Idee.

Lillian

    »Entschuldigt, aber dürfte ich bitte mal die Toi..., ähm, den Abort aufsuchen?«, richtete sie leise eine Frage an Wilma.
    »Jetzt?« Die Zofe zog überrascht eine Augenbraue in die Höhe.
    »Sofort.« Muriel machte ein gequältes Gesicht und biss sich auf die Unterlippe, so wie Mirko es manchmal tat, wenn auf dem Birkenhof beide Toiletten besetzt waren. »Es ist sehr dringend.«
    »Weißt du denn, wo hier der Abort ist?« Es war nicht zu übersehen, dass Wilma den Raum nur ungern verlassen wollte.
    »Ja.« Muriel nickte und seufzte hörbar. »Der Earl hat ihn mir gezeigt, als er mich hierherbegleitete.« Das stimmte nicht, aber niemand schien es zu bemerken. Muriel hatte es bisher so lange wie möglich vermieden, die Toiletten der Burg zu benutzen. Von ihrem Besuch bei den Maya war sie ja schon einiges gewöhnt, aber die Burgtoiletten waren, wie sie in den vergangenen Stunden mitbekommen hatte, wirklich eklig. In der Burgmauer von Camelot gab es kleine Erker mit einem Loch im Boden, die über die Mauer hinausreichten und als Toilette dienten. In den Erkern stank es zum Himmel und um den Platz darunter machte jeder einen großen Bogen. Muriel wurde übel, wenn sie nur daran dachte.
    »Na schön.« Wilma nickte ihr zu. »Geh, ehe du hier den Boden beschmutzt. Aber bleib nicht zu lange fort. Die Lady braucht jetzt unsere Hilfe.«
    »Danke!« Muriel knickste, wie sie es bei Lillian gesehen hatte, und hetzte aus der Tür. Sie hatte nicht vor, den stinkenden Erker aufzusuchen. Es galt, ein Versteck zu finden, von dem aus sie Lillian unbemerkt folgen konnte, sobald sich diese auf den Weg in Artus’ Gemächer machte. Sie schloss die schwere Eichentür hinter sich und blickte sich eilig im Gang um. Es war, wie sie befürchtet hatte. Außer den Gemälden und Wandteppichen gab es keinen anderen Wandschmuck. Tische, Schränkchen oder andere Möbelstücke, die ihr als Versteck hätten dienen können, suchte sie vergeblich.
    Muriels Herz klopfte so laut, dass sie fürchtete, die Wachen am Ende des Gangs könnten es hören. Was sollte sie tun? Zögernd ging sie ein paar Schritte den Gang entlang, blieb vor einer anderen Tür stehen und

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