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Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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streckte die Hand nach der Klinke aus. Sie wusste nicht, was dahinter war, und zögerte. Sollte sie es wagen einzutreten?
    Noch während sie überlegte, wurde die Tür von Lady Guineveres Gemach geöffnet und sie hörte Stimmen.
    »Macht Euch keine Sorgen, Mylady«, sagte Lillian gerade. »Ich werde schon bald zurück sein.« Die Worte machten Muriel die Entscheidung leicht. Entschlossen drückte sie die Klinke herunter, öffnete die Tür und schlüpfte durch den Türspalt. Der Raum dahinter lag im Dunkeln. Es war kühl und roch nach feuchtem Mauerwerk, ganz so als ob er schon lange nicht mehr benutzt worden wäre. Muriel fröstelte, machte sich aber nicht die Mühe, sich weiter umzusehen. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem, was vor der Tür geschah. Angestrengt spähte sie durch den winzigen Türspalt und wartete darauf, dass Lillian vorbeiging.
    Kaum eine Minute später war es so weit. Die junge Zofe eilte mit schnellen Schritten vorbei. Gleichzeitig hörte Muriel, wie die Tür zu Lady Guineveres Gemach ins Schloss fiel. Muriel zählte langsam bis fünf, dann öffnete sie die Tür und trat in den Gang hinaus. An dessen Ende sah sie Lillian mit den Wachen sprechen. Einen Augenblick lang fürchtete Muriel die Zofe könnte sich umdrehen und sie entdecken, aber Lillian verließ den Burgflügel, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Als sie fort war, lief Muriel los. Sie grüßte die Wachtposten vor der Tür mit einem Kopfnicken, setzte ein gewinnendes Lächeln auf und wollte an ihnen vorbeigehen. Aber die Männer versperrten ihr den Weg. »H...halt!«, rief einer der beiden überrascht aus. »W...wohin d...des Wegs, so ei...eilig?«
    »Ich ...« Muriel keuchte. Sie hatte gehofft, die Wachen würden sie passieren lassen. Nun war sie um eine Antwort verlegen. »Ich soll Lillian etwas von Lady Guinevere ausrichten«, sagte sie in der Hoffnung, überzeugend zu klingen. »Es ist sehr wichtig, bitte lasst mich durch.«
    »Wichtig. So, so.« Der zweite Wachtposten grinste und entblößte eine lückenhafte Zahnreihe. »Was sollst du ihr denn ausrichten, he?«
    »Etwas, das nicht für deine Ohren bestimmt ist.« Muriel spürte, dass sie sich im Ton vergriff. Aber es war zu spät. »Und jetzt lasst mich durch«, forderte sie mit allem Nachdruck, den sie aufbringen konnte. »Es ist wirklich sehr wichtig. Oder wollt ihr riskieren, dass sich Lady Guinevere über euch beschwert?«
    »Beschweren?« Die Posten schauten sich verdutzt an. Besonders helle schienen sie nicht zu sein, aber Muriel war sicher, dass sie ihren Dienst im Warmen und Trockenen angesichts des nahenden Herbstes sehr wohl zu schätzen wussten.
    »Ja, beschweren. Wenn ich Lillian die Nachricht nicht rechtzeitig überbringen kann, weil ihr mich aufgehalten habt, wird das schlimme Folgen für euch haben«, drohte Muriel.
    Die Wachen schauten sich unschlüssig an. »Also schön, du kannst passieren.« Der Wachtposten mit den Zahnlücken trat einen Schritt zur Seite. Muriel schlüpfte hinaus, sah sich um und blieb wie angewurzelt stehen. »Na toll«, schimpfte sie los. »Jetzt ist sie weg.« Sie stemmte die Fäuste in die Hüften und blickte die Posten wütend an. »Das ist ganz allein eure Schuld«, wetterte sie. »Und das wird Folgen haben. Zwei kräftige Burschen wie euch kann König Mordred auf dem Feldzug gegen Artus sicher noch gut gebrauchen.«
    »F...feldzug?« Der stotternde Wachtposten erbleichte. »A...aber w...wir haben d...doch g...gar nichts ge...get...«
    »Schweig!«, herrschte der Zahnlose ihn an und maß Muriel mit einem scharfen Blick. »Genügt es dir, wenn wir dir sagen, wo du sie finden kannst?«
    »Das weiß ich bereits!« Muriel schob trotzig das Kinn vor. »Sie ist in die Gemächer des Königs gerufen worden.«
    »G...genau.« Der Stotterer nickte heftig und grinste dämlich.
    »Aber ich bin neu hier und kenne mich nicht aus«, gab Muriel zu. »Allein werde ich den Weg dorthin niemals finden.«
    »Geh und zeig es ihr!« Der Zahnlose versetzte dem Stotterer einen kräftigen Stoß.
    »A...aber wir s...sollen d...doch hier ...«
    »Geh und zeig ihr, wo die Zofe hingegangen ist!«, befahl der Zahnlose noch einmal. »Willst du etwa, dass wir beide uns da draußen den Hintern abfrieren? Oder schlimmer noch, unseren Hals in der Schlacht riskieren?«
    »N...nein.« Der Stotterer schüttelte heftig den Kopf und gab Muriel ein Zeichen ihm zu folgen. »K...kommt mit. Ich b...bringe Eu...Euch hin.«

    Fünf Minuten später fand Muriel sich in dem wohl

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